Werkzeuge für Videokonferenzen unterscheiden sich grundlegend von solchen für einfache Videoanrufe. Konferenzsysteme sind speziell dafür konzipiert, die Bedürfnisse einer größeren Anzahl von Teilnehmern in einer einzigen Besprechung zu erfüllen und sind daher wesentlich komplexer als herkömmliche Gruppen-Video- oder Audioanrufe. Obwohl viele kostenfreie Optionen für Videokonferenzen verfügbar sind, sind diese für Nutzer, die keine Gebühren zahlen, oft mit gewissen Einschränkungen verbunden.
Zeitliche Begrenzung bei Google Meet
Die Nutzung von Google Meet ist zwar kostenlos möglich, jedoch müssen Nutzer der Gratisversion mit einer Begrenzung der Meetingdauer leben.
Konkret bedeutet dies, dass ein kostenfreier Google Meet-Nutzer eine Besprechung von maximal 60 Minuten abhalten kann. Nach Ablauf dieser Stunde wird die Sitzung automatisch beendet und ein neues Meeting muss gestartet werden. Diese Regelung gilt für Zusammenkünfte mit drei oder mehr Teilnehmern. Sollten Sie in der Vergangenheit längere Konversationen, also über 60 Minuten, geführt haben, so war dies eine temporäre Aufhebung der Zeitbeschränkung durch Google. Diese Ausnahmeregelung wird ab dem 28. Juni 2024 wieder aufgehoben, sofern Google keine erneute Verlängerung beschließt. Für Einzelgespräche mit der kostenlosen Version von Google Meet gilt eine großzügigere Begrenzung von bis zu 24 Stunden.
Google Meet: Längere Anrufe ermöglichen
Google Meet ermöglicht zwar auch längere Gespräche bis zu 24 Stunden, jedoch setzt dies ein kostenpflichtiges Konto des Gastgebers voraus.
Hier stehen zwei verschiedene Bezahlmodelle zur Auswahl:
Google Workspace Essentials: 8 $ pro Nutzer und Monat
Google Workspace Enterprise: Informationen zu den Preisen erhalten Sie direkt bei Google.
Mit den kostenpflichtigen Google Meet-Tarifen steigt nicht nur die mögliche Gesprächsdauer, sondern auch die maximale Teilnehmerzahl: von 100 auf 150 (Workplace Essentials) oder gar 250 (Workspace Enterprise).
Abonnenten von Google Meet erhalten außerdem weitere Vorteile wie mehr Speicherplatz in Google Drive (10-100 GB pro Nutzer). Nutzer von Workplace Enterprise profitieren zusätzlich von der Live-Streaming-Option, um über Google Meet live zu gehen, anstatt auf soziale Medien zurückzugreifen.
Vergleich mit anderen Videokonferenz-Tools
Um die Frage zu beantworten, wie Google Meet im Vergleich zu anderen kostenlosen oder kostenpflichtigen Videokonferenz-Lösungen abschneidet, haben wir hier eine kurze Übersicht:
Vergleich | Google Meet | Zoom | Microsoft Teams |
Kostenlose Nutzung | 60 Minuten Meetingdauer | 40 Minuten Meetingdauer | 60 Minuten Meetingdauer |
Google Meet vs Zoom: Nutzer der kostenlosen Version von Google Meet können 60-minütige Besprechungen abhalten, während bei Zoom kostenlose User auf 40 Minuten begrenzt sind.
Google Meet vs Microsoft Teams: Sowohl die kostenlose Variante von Google Meet als auch Microsoft Teams bieten eine Zeitbegrenzung von 60 Minuten für Gratisnutzer, wobei die Einrichtung von Microsoft Teams im Vergleich etwas umständlicher ist.
Fazit
Die Zeitbegrenzung bei Google Meet mag in manchen Fällen, beispielsweise bei der Durchführung von Online-Kursen, einschränkend wirken. Dennoch erweist sich Google Meet im direkten Vergleich mit anderen kostenlosen Tools als die am wenigsten restriktive Option. Selbst verglichen mit kostenpflichtigen Zoom-Plänen schneidet Google Meet in Bezug auf die Zeitlimitierung gut ab.