Im Bereich des Smart Homes fallen häufig zwei Namen: Google Home und Nest. Obwohl beide Marken zu Google gehören, hat die Art und Weise, wie das Unternehmen diese Namen handhabt, einige Verwirrung gestiftet.
Die Anfänge von Nest Labs
Nest Labs debütierte 2011 mit der Vorstellung des Nest Learning Thermostat. Dieses Gerät war bahnbrechend und weckte erstmals ein echtes Interesse an Thermostaten. Das ursprüngliche Nest-Thermostat spielte eine Schlüsselrolle in der schnellen Entwicklung des Smart Homes.
Das Nest Learning Thermostat der ersten Generation war ein bedeutender Schritt nach vorne.
Einige Jahre später erweiterte das Unternehmen sein Sortiment um die Rauch- und Kohlenmonoxidmelder Nest Protect. Im Jahr 2014 wurde Nest von Google übernommen. Das Unternehmen operierte dann als eigenständiges Tochterunternehmen von Alphabet, Inc.
Kurz darauf tätigte Nest selbst eine Akquisition: Dropcam. Damit ergänzte Nest seine wachsende Palette an Smart-Home-Produkten um Überwachungskameras.
Nest blieb bis 2018 von Google getrennt, als das Unternehmen schließlich in die Hardware-Sparte von Google integriert wurde. Ziel dieser Fusion war eine stärkere Vernetzung mit Googles Smart-Home-Geräten und dem Google Assistant.
Und hier begann die Verwirrung.
Die Umbenennung
Während Nest seine eigenen Geräte unter eigenem Markennamen auf den Markt brachte, führte Google intelligente Lautsprecher und Displays unter der Marke Google Home ein. Der erste Google Home-Lautsprecher wurde 2016 vorgestellt, gefolgt vom sehr beliebten Google Home Mini.
Nach der Zusammenlegung von Google und Nest wurde der Google Home Hub in Google Nest Hub umbenannt. Gleichzeitig kündigte Google an, dass Google Nest die neue Marke für seine Smart-Home-Produkte sein würde. Noch verwirrt? Es wird noch komplizierter.
Auch der ursprüngliche Google Home-Lautsprecher wurde umbenannt. Die Google Cast-App, die als Begleit-App für Chromecast-Geräte diente, wurde in Google Home umbenannt. Dieser Name ist geblieben, obwohl die Geräte nicht mehr so bezeichnet werden.
Verbunden, aber getrennt
Google versucht, die beiden Marken unter einer einheitlichen Vision für Haushaltsprodukte zu vereinen, aber es gibt weiterhin einige Trennungen. So ist beispielsweise nest.com weiterhin in Betrieb, damit Kunden ihre Sicherheitskameras und Thermostate verwalten können. Kunden, die Hardware kaufen möchten, werden jedoch zum Google Store weitergeleitet.
Noch verwirrender sind die mobilen Nest-Apps. Man muss immer noch die Nest-App verwenden, um ein Nest-Thermostat oder eine Nest-Kamera einzurichten. Nest-Lautsprecher und Smart-Displays erfordern jedoch die Google Home-App.
Google versucht, den Eindruck zu erwecken, dass es sich um eine große Produktfamilie handelt, aber in der Praxis ist das nicht der Fall. Es ist nicht wirklich nachvollziehbar, warum man die Nest-App nicht zur Einrichtung des Google Nest Hub verwenden kann oder warum das Google Nest-Thermostat eine andere App benötigt als der Google Nest-Lautsprecher.
Was bedeutet das alles?
Wenn man über die Namen hinausblickt, sind diese Produkte immer noch klar in zwei unterschiedlichen Kategorien zu finden. Das sieht man schon an den Logos auf den Geräten. Sie werden zwar im gleichen Bereich des Google Store angeboten, aber einige tragen das Nest-Logo, andere das von Google.
Es wird einige Zeit dauern, dieses Branding-Chaos zu beseitigen. Mit der Zeit werden die älteren Nest-Produkte (Thermostate, Kameras usw.) durch neuere Modelle mit Google-Logos ersetzt. Zudem soll die Nest-App für Kunden überflüssig werden.
Bis dahin existieren diese Produkte jedoch trotz Googles Bemühungen, sie durch Umbenennungen zusammenzuführen, eindeutig auf zwei verschiedenen Plattformen.
Das war natürlich nicht das erste Mal, dass Google eine verwirrende Namensentscheidung getroffen hat, und es wird wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal sein.