Sollten Sie auf Ihrem iPad oder iPhone eine Webseite aufgerufen haben, die auf Adobe Flash basiert, ist Ihnen vermutlich eine Mitteilung begegnet, die Sie zur Installation von Flash auffordert. Dies ist notwendig, um die Seite korrekt darzustellen. Bedauerlicherweise ist es nicht möglich, Flash direkt auf einem iPad oder iPhone zu installieren, doch es existieren alternative Methoden.
Die fehlende offizielle Unterstützung von Adobe Flash auf iPhone und iPad
Apple hat Flash auf seinen mobilen Geräten, dem iPhone und iPad, nie offiziell unterstützt. Bereits im Jahr 2010 verfasste der damalige Apple-CEO Steve Jobs einen viel beachteten Brief, in dem er die Gründe hierfür darlegte. Er wies auf potenzielle Probleme hinsichtlich Zuverlässigkeit und Kompatibilität mit einer touchbasierten Bedienoberfläche hin, sowie auf Sicherheitsbedenken.
Flash war somit nie ein Bestandteil von iPads oder iPhones, und es ist nicht möglich, Flash-Anwendungen direkt auf diesen Geräten auszuführen.
Adobe Flash: Eine Plattform im Rückzug
Fortschritte bei Webstandards wie HTML5 und JavaScript haben dazu geführt, dass Flash nicht mehr zwingend notwendig ist für ansprechende und interaktive Webseiten. Immer weniger Webseiten setzen daher auf diese Technologie. Angesichts dieser Entwicklung gab Adobe 2017 bekannt, dass der Support für Flash Ende 2020 eingestellt wird.
Dennoch gibt es noch einige Webseiten und webbasierte Anwendungen, die Flash benötigen. Dies wird voraussichtlich auch noch eine Weile so bleiben, da die Übertragung von Flash-basierter Software oder Lernanwendungen auf eine moderne Plattform für kleinere Entwickler oft kostspielig und zeitaufwendig ist.
Glücklicherweise gibt es jedoch eine praktikable Lösung.
Der Puffin Browser als Ausweg
Eine Flash-basierte Lernanwendung, die auf einem iPad mithilfe des Puffin-Browsers genutzt wird.
Dank einer cleveren Idee ist es möglich, Flash auf dem iPhone oder iPad zu simulieren. Genau dieses Konzept verfolgt Puffin, eine Browser-App (derzeit für 4,99 € erhältlich) für iPhone und iPad. Die App ermöglicht die Nutzung von Flash-basierten Webanwendungen, indem sie Flash auf einem entfernten Server rendert und die Ergebnisse als interaktives Video auf Ihr Gerät streamt. Ihre Eingaben werden ebenfalls an den Server gesendet, wodurch der Eindruck entsteht, Flash würde lokal ausgeführt werden.
Wenn Sie Puffin ausprobieren möchten, können Sie die App aus dem App Store herunterladen und Ihre favorisierten Flash-basierten Seiten besuchen. Im Idealfall funktionieren diese wie erwartet.
Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie andere mobile Browser, wie zum Beispiel Photon, testen, der Flash ähnlich handhabt.
Die Nutzung eines Desktop-Browsers als letzte Option
Falls Sie mit der simulierten Flash-Erfahrung auf Ihrem iPhone oder iPad nicht zufrieden sind, bleibt Ihnen noch die Möglichkeit, die Flash-basierte Seite auf einem Desktop-Computer oder Laptop mit einem Browser zu öffnen, der Flash unter Windows, macOS oder Chrome unterstützt.
Beachten Sie, dass viele Browser Flash aus Sicherheitsgründen standardmäßig blockieren. Falls Sie auf eine Flash-basierte Anwendung angewiesen sind, fragen Sie den Entwickler höflich, ob es möglich ist, diese auf eine modernere, webbasierte Plattform zu übertragen.
Die Zeit drängt ohnehin, da der offizielle Support für Flash zum Ende dieses Jahres eingestellt wird.