Warum gibt es keine GPU im Task-Manager in Windows 10

Falls Sie es noch nicht mitbekommen haben, der Task-Manager in Windows 10 zeigt Ihnen seit dem Fall Creators Update die Leistung Ihrer Grafikkarte (GPU) an. Der Task-Manager ist ein langjähriger Bestandteil von Windows, hatte aber bisher keine Unterstützung für GPUs. Da die GPU eine essenzielle Komponente in jedem PC ist, ergab es wenig Sinn, dass Windows nicht aufzeigte, wie effizient sie arbeitet. Dieses Versäumnis wurde nun im Fall Creators Update endlich behoben. Um die GPU-Leistung im Task-Manager einzusehen, müssen Sie lediglich das Fall Creators Update installieren, sobald es verfügbar ist. Sollten Sie das Fall Creators Update bereits über das Windows-Insider-Programm nutzen und im Task-Manager dennoch keine GPU finden, haben wir leider keine guten Nachrichten für Sie.

Diese neue Funktion unterstützt sowohl integrierte als auch dedizierte GPUs, jedoch gibt es eine Einschränkung. Der Treiber Ihres Grafikchips muss WDDM Version 2.0 oder höher unterstützen. Wenn der GPU-Treiber nicht WDDM Version 2.0 oder höher entspricht, ist es schlichtweg nicht möglich, die GPU-Leistung im Task-Manager anzuzeigen.

Sollte im Task-Manager von Windows 10 keine GPU angezeigt werden, probieren Sie die folgenden Schritte aus:

Überprüfung der WDDM 2.0-Unterstützung

Öffnen Sie das Dialogfenster „Ausführen“ mit der Tastenkombination „Win+R“. Geben Sie „Dxdiag.exe“ ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste. Falls eine Sicherheitsabfrage auf dem Bildschirm erscheint, klicken Sie auf „Ja“.

Sobald das dxdiag-Tool geöffnet ist, wechseln Sie zum Reiter „Anzeige“. Suchen Sie im Bereich „Treiber“ nach dem Eintrag „Treibermodell“. Steht dort nicht WDDM 2.0 oder höher, ist Ihr Treiber nicht mit dieser neuen Funktion kompatibel.

Treiberaktualisierung

Obwohl es nicht garantiert ist, können Sie versuchen, ein Treiber-Update zu installieren. Möglicherweise ist Ihr Chipsatz prinzipiell mit der neuen Funktion kompatibel, und es ist lediglich eine Aktualisierung des Treibers notwendig. Wenn das Fall Creators Update später in diesem Jahr erscheint, warten Sie einige Monate ab, um zu prüfen, ob Ihr Chiphersteller ein Treiber-Update für Ihr spezifisches Modell herausbringt.

In der Vergangenheit haben Chiphersteller oft nach einem größeren Windows 10-Update Treiberaktualisierungen veröffentlicht, weshalb dies eine realistische Möglichkeit ist. Allerdings sollten wir Sie vor Microsofts Aussage warnen, dass 70 % der Windows 10-Systeme mit dieser neuen Funktion kompatibel sind. Wenn Ihr System besonders alt ist, wird das Treiber-Update wahrscheinlich keine Abhilfe schaffen.

Tools von Drittanbietern

Wie bereits erwähnt, ist dies die erste Windows-Version, die die GPU-Leistung direkt im Task-Manager anzeigt. Die Nutzer haben diese Information jedoch schon seit langem benötigt, weshalb es natürlich Drittanbieter-Apps gibt, die genau für diesen Zweck entwickelt wurden. Falls Ihr System zu alt für die neue Standardfunktion sein sollte, suchen Sie nach einem entsprechenden GPU-Leistungsüberwachungstool eines Drittherstellers.