Virale Beiträge werden Meta AI nicht davon abhalten, Ihre Daten zu nutzen: Das wird es tun

Wiederkehrende Falschmeldungen: Facebook und Meta’s Datenerfassung

Es tauchen immer wieder virale Meldungen auf, die fälschlicherweise behaupten, dass Facebook und Meta keine Befugnis hätten, auf die Fotos und Inhalte der Nutzer zuzugreifen. Diese Behauptungen verbreiten sich global in den Nachrichtenfeeds und erregen die Aufmerksamkeit vieler Anwender. Trotz wiederholter Widerlegungen dieser Behauptungen kursieren immer wieder neue Varianten, die sich insbesondere auf die Nutzung von Daten durch Meta AI konzentrieren. Dies führt zu einer Verunsicherung unter den Nutzern, die sich fragen, wie ihre Daten tatsächlich genutzt werden und welche Möglichkeiten sie zum Schutz ihrer Privatsphäre haben.

Die Bedeutungslosigkeit von „Ich erlaube Facebook nicht“

Kurz gesagt: Das Veröffentlichen einer solchen Nachricht auf deinem Facebook-Profil hat keinerlei Auswirkungen, da es nicht mit den Nutzungsbedingungen von Facebook oder Meta übereinstimmt. Wenn du die Plattform verwendest, gestattest du Meta automatisch, deine Daten, Bilder, Interaktionen und mehr zu nutzen, um ihre Angebote zu verbessern und Werbung zu verkaufen.

Die ursprüngliche Version dieser Meldung zielte auf die allgemeine Datensammlung von Meta (damals noch als „Facebook“ bekannt) ab und suggerierte, dass das Teilen der Nachricht bewirken würde, dass Meta die Verwendung deiner Daten automatisch stoppt. Dies funktioniert natürlich nicht, und Metas Datenerfassung ist weiterhin umfangreich.

Ein aktuelles Beispiel dafür:

Obwohl die Grundbotschaft völlig falsch ist, sind auch die Annahmen über die Funktionsweise von Facebook fehlerhaft. Das Kopieren und Einfügen einer Nachricht „aktualisiert“ das System nicht.

Der Ursprung der erneuten Verbreitung viraler Nachrichten

Dieses Mal zielt die Meldung auf Meta AI ab, den KI-Chatbot von Meta, der in den Produkten des Unternehmens massiv beworben wird. Viele Nutzer von Meta-Produkten wie Facebook, WhatsApp und Instagram sind mit dieser Integration unzufrieden – sowohl mit dem Tool selbst als auch mit der Datensammlung, die erforderlich ist, um das KI-Tool zu trainieren.

Das Aufkommen von Meta AI hat zu einer neuen viralen Nachricht geführt, die Nutzer auffordert, sie auf ihren Profilen zu teilen. Es existieren verschiedene Variationen dieser Nachricht, aber im Wesentlichen ähneln sie folgender:

Die Vorgehensweise ist identisch, aber erneut völlig wirkungslos.

Der wesentliche Unterschied bei der Datentrainierung von Meta AI besteht darin, dass es tatsächlich eine Möglichkeit gibt, der Verwendung deiner Daten zu widersprechen. Dies hängt zumindest von deinem Wohnort ab.

Leider haben Facebook-Nutzer in den USA derzeit keine Möglichkeit, die Datensammlung für das KI-Training von Meta zu verhindern. Die Datenschutzgesetze und -bestimmungen in den USA sind bekanntlich schwach, weshalb Meta nicht verpflichtet ist, eine Möglichkeit zum Schutz deiner Daten anzubieten.

Nutzer in der EU oder im Vereinigten Königreich können über das Facebook-Datenrechtsformular Meta darüber informieren, dass sie die Verwendung ihrer Daten ablehnen.

Ein Teil von mir ist skeptisch und sieht darin eine Art Placebo, aber die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU ist stark genug, dass Meta diese Option anbieten muss. Für den Rest der Welt bleibt nur die Option, die Plattformen von Meta zu meiden, was, um ehrlich zu sein, leichter gesagt als getan ist.

Zusammenfassend: Die Behauptung, dass das Veröffentlichen einer bestimmten Nachricht Meta daran hindert, Daten zu sammeln, ist unbegründet. Trotz der vielen viralen Meldungen, die zu diesem Zweck kursieren, ändert sich nichts an der Tatsache, dass die Zustimmung zur Datennutzung bereits mit der Nutzung der Plattform erteilt wird. Nutzer in der EU haben bestimmte Rechte, um der Verwendung ihrer Daten zu widersprechen, während Nutzer in den USA nur wenige Möglichkeiten zum Schutz ihrer Privatsphäre haben. Der beste Weg, um der Datenerfassung durch Meta zu entgehen, ist, die Nutzung ihrer Plattformen zu überdenken und gegebenenfalls abzulehnen.