So zeigen Sie die GPU-Leistung im Task-Manager in Windows 10 an

Die neue GPU-Leistungsanzeige im Windows 10 Task-Manager

Das Windows 10 Fall Creators Update wird an die Nutzer ausgerollt und bringt einige spannende Neuerungen mit sich. Besonders hervorzuheben ist eine Funktion, die bei vielen Anwendern auf große Begeisterung stößt: die Möglichkeit, die GPU-Leistung direkt im Task-Manager von Windows 10 zu überwachen. Wenn Ihr System über eine dedizierte Grafikkarte verfügt, zeigt der Task-Manager nun detaillierte Leistungsstatistiken sowohl für die integrierte als auch für die dedizierte GPU an. Um diese Funktion nutzen zu können, ist lediglich ein Update auf die Fall Creators Edition erforderlich.

Detaillierte GPU-Leistungsüberwachung im Task-Manager

Wir haben diese neue Funktion getestet, indem wir ein Spiel über Steam ausgeführt haben. Der Task-Manager ermöglicht es, die GPU-Auslastung pro Prozess sowie die Gesamt-GPU-Nutzung einzusehen. Öffnen Sie den Task-Manager und aktivieren Sie die „Details anzeigen“. Anschließend finden Sie unter der Registerkarte „Prozesse“ zwei neue Spalten: „GPU“ und „GPU-Engine“. Wie bei den anderen Spalten dieser Registerkarte können Prozesse nach GPU-Auslastung sortiert werden. Die Spalte „GPU-Engine“ gibt Auskunft darüber, welche GPU – integriert oder dediziert – von einem bestimmten Prozess verwendet wird.

Um die detaillierte GPU-Leistung anzuzeigen, wechseln Sie zur Registerkarte „Leistung“. Hier werden üblicherweise die Festplatten-, CPU-, Ethernet- und WLAN-Nutzung dargestellt. Mit dem Fall Creators Update wurde diese Registerkarte um den Eintrag „Grafikkarte“ erweitert. Die Leistung der integrierten und der dedizierten Grafikkarte wird nun separat ausgewiesen.

Jede GPU wird mit ihrem Namen angezeigt, sodass Sie auf einen Blick erkennen können, wie stark sie aktuell beansprucht wird.

Umfassende GPU-Statistiken

Der Task-Manager liefert detaillierte Diagramme für 3D, Kopieren, Videocodierung, Videodecodierung sowie die Nutzung des dedizierten und des gemeinsam genutzten Speichers. Durch Klicken auf den Pfeil im 3D-Diagramm lassen sich zusätzliche Informationen für VR und andere Parameter aufrufen.

Zudem erhalten Sie eine detaillierte Zusammenfassung der aktuellen GPU-Leistung. Diese umfasst unter anderem die aktuelle Auslastung, den verbrauchten GPU-Speicher, die Treiberversion, das Treiberdatum und die DirectX-Version.

Dies stellt eine erhebliche Verbesserung des Task-Managers dar. Bislang waren Windows-Benutzer gezwungen, auf Drittanbieter-Anwendungen zurückzugreifen, um ihre GPU-Leistung im Auge zu behalten. Es gibt zwar einige sehr gute Apps zur GPU-Überwachung, aber eine sofort einsatzbereite Lösung ist natürlich noch praktischer.

Microsoft hat diese Funktion keineswegs halbherzig umgesetzt. Die neuen GPU-Spalten auf der Registerkarte „Prozesse“ sind ein deutliches Zeichen dafür. Wenn Sie schon immer wissen wollten, welche Anwendungen automatisch die dedizierte Grafikkarte verwenden oder wie viel Leistung eine bestimmte App/ein bestimmtes Spiel beansprucht, bietet die Registerkarte „Prozesse“ jetzt die Möglichkeit, dies detailliert zu verfolgen.

Die Zukunft wird zeigen, ob Windows-Nutzer nun von GPU-Überwachungs-Apps von Drittanbietern zum Task-Manager wechseln werden. Verwenden Sie derzeit eine solche App und würden Sie stattdessen den Task-Manager nutzen?