Dropbox gilt als eine der führenden Anwendungen für Cloud-Synchronisation. Ein bemerkenswertes Merkmal ist die offizielle Unterstützung von Linux, was es zu einer Ausnahme unter den großen Anwendungen macht. Um Dropbox unter Linux zu nutzen, benötigen Sie Ubuntu, Debian, Arch Linux, Fedora oder OpenSUSE.
Nutzen Sie keines dieser Linux-Betriebssysteme? Sie können stattdessen den offiziellen Dropbox-Quellcode herunterladen. Alternativ ist die Nutzung von Dropbox über die Befehlszeile unter Linux möglich.
Installation unter Ubuntu
Für die Installation von Dropbox unter Ubuntu ist eine Anpassung der Datei ’sources.list‘ unter ‚/etc/apt/‘ erforderlich, da die Software nicht über PPA, sondern über traditionelle Software-Repositories bereitgestellt wird. Verwenden Sie das Textbearbeitungstool Nano, um Ihre Quellen zu bearbeiten.
sudo nano /etc/apt/sources.list
Navigieren Sie mit der Pfeiltaste nach unten zum Ende der Quelldatei und fügen Sie einen Kommentar hinzu, um das Repository später besser identifizieren zu können. Nutzen Sie hierfür die folgende Zeile:
# Dropbox-Update-Repo
Nachdem der Kommentar hinzugefügt wurde, kann das eigentliche Dropbox-Software-Repository ergänzt werden. Achten Sie darauf, die Versionsangabe an die offizielle Bezeichnung Ihrer Ubuntu-Version anzupassen.
deb https://linux.dropbox.com/ubuntu Hauptversion
Aktualisieren Sie Ubuntu, damit die ’sources.list‘ auf dem neuesten Stand ist.
sudo apt update
Es ist möglich, dass beim Aktualisieren Probleme auftreten, insbesondere ein GPG-Schlüsselfehler, da Dropbox nicht über den korrekten signierten Schlüssel verfügt. Verwenden Sie den folgenden Befehl, um den Schlüssel hinzuzufügen:
sudo apt-key adv --keyserver pgp.mit.edu --recv-keys 1C61A2656FB57B7E4DE0F4C1FC918B335044912E
Installieren Sie Dropbox auf Ihrem Ubuntu Linux-PC mit diesem Befehl:
sudo apt install dropbox
Installation unter Debian
Debian bietet zwar eine offizielle Softwarequelle für Dropbox, diese ist jedoch nicht auf der FAQ-Seite aufgeführt. Um dieses Update-Repository zu aktivieren, ist die Installation des Debian-Pakets erforderlich. Nach der Installation fügt sich dieses automatisch zur ‚/etc/apt/sources.list‘ hinzu.
Um das Paket für Debian zu erhalten, besuchen Sie diesen Link in einem neuen Browser-Tab. Laden Sie die aktuellste 32-Bit- oder 64-Bit-Version von Dropbox herunter. Starten Sie den Installationsprozess, indem Sie den Dateimanager öffnen und die heruntergeladene Dropbox-Datei im Download-Ordner suchen.
Doppelklicken Sie auf das Dropbox Debian-Paket, um es über das Gdebi-Installationstool zu installieren. Alternativ können Sie das Paket auch über das Terminal installieren:
cd ~/Downloads sudo dpkg -i dropbox_*_amd64.deb
oder
sudo dpkg -i dropbox_*_i386.deb
Abschließen mit:
sudo apt-get install -f
Installation unter Arch Linux
Nutzer von Arch Linux können auf den Dropbox-Synchronisierungsclient über das Arch AUR zugreifen. Beginnen Sie mit der Installation, indem Sie die neueste Version des Git-Pakets über Pacman synchronisieren:
sudo pacman -S git
Nach der erfolgreichen Installation von Git, klonen Sie damit den aktuellen Dropbox-AUR Paketaufbau Snapshot.
git clone https://aur.archlinux.org/dropbox.git
Wechseln Sie in den neu erstellten Dropbox-Ordner, um den Erstellungsprozess vorzubereiten.
cd dropbox
Die Verwendung von makepkg zum Erstellen von Dropbox für Arch ist ein weitgehend automatisierter Prozess. Sollten jedoch Abhängigkeiten nicht installiert werden können, müssen Sie die Dropbox AUR-Seite aufrufen und die Probleme manuell beheben.
makepkg -si
Installation unter Fedora
Fedora Linux ist ein von Dropbox offiziell unterstütztes Betriebssystem, was die Installation vereinfacht. Starten Sie den Prozess durch den Besuch der offiziellen Downloadseite und laden Sie die passende RPM-Datei für 32-Bit oder 64-Bit herunter.
Öffnen Sie den Dateimanager, suchen Sie im Download-Ordner nach der Dropbox-RPM-Datei. Doppelklicken Sie auf die RPM-Datei, um die Installation über die Gnome-Software zu starten. Alternativ installieren Sie das Paket über die Befehlszeile mit DNF:
cd ~/Downloads sudo dnf install nautilus-dropbox-*.fedora.x86_64.rpm
oder
sudo dnf install nautilus-dropbox-*.fedora.i386.rpm
Installation unter OpenSUSE
Auch OpenSUSE gehört zu den offiziell unterstützten Linux-Distributionen von Dropbox. Die Installation ist daher unkompliziert. Laden Sie von der Download-Seite das 32-Bit- oder 64-Bit-Paket. Öffnen Sie danach ein Terminalfenster und navigieren Sie mit dem CD-Befehl zum Ordner ~/Downloads.
CD ~/Downloads
Im ~/Downloads Verzeichnis verwenden Sie das Zypper-Pakettool, um Dropbox zu installieren.
sudo zypper install nautilus-dropbox-*.fedora.x86_64.rpm
oder
sudo zypper install nautilus-dropbox-*.fedora.i386.rpm
Nutzung von Dropbox
Nachdem Dropbox erfolgreich auf Ihrem Linux-PC installiert wurde, ist es an der Zeit, die Einrichtung abzuschließen. Beim ersten Start werden Sie aufgefordert, sich beim Dropbox-Dienst anzumelden. Falls Sie noch kein Konto besitzen, können Sie eines auf Dropbox.com erstellen.
Nach der Anmeldung teilt Ihnen die Dropbox-App mit, dass eine proprietäre Dropbox-Binärdatei heruntergeladen werden muss. Bestätigen Sie mit „OK“ und lassen Sie den Download abschließen. Danach sollte die Dropbox-Synchronisations-App voll funktionsfähig sein.
Standardmäßig beginnt Dropbox mit dem Download aller mit Ihrem Konto verbundenen Elemente. Um eine selektive Synchronisierung einzurichten, klicken Sie in der Dropbox-App auf die Schaltfläche „Selektive Synchronisierung“ und aktivieren oder deaktivieren Sie gewünschte Ordner und Dateien.
Nun können Sie den Synchronisationsprozess starten. Öffnen Sie ein Dateimanager-Fenster und legen Sie Elemente, die Sie synchronisieren möchten, in ‚/home/username/Dropbox‘ ab. Der Upload sollte dann umgehend beginnen.