So verwenden Sie das Dienstprogramm zur Massenumbenennung von Windows 10 für Dateien und Ordner

Eigene Dateien können mit individuellen Namen gesichert werden. Werden keine spezifischen Namen vergeben oder erfolgt die Speicherung durch ein Programm automatisch, ohne Nutzereingabe, erhalten die Dateien Standardnamen. So speichert Microsoft Word beispielsweise Dokumente unter den Bezeichnungen „Dokument 1“, „Dokument 2“ usw., während Screenshots häufig Namen wie „Screenshot“ mit Datum und Uhrzeit der Aufnahme bekommen. Für die gleichzeitige Umbenennung vieler Dateien bietet Windows 10 ein nützliches Tool.

Das Windows 10 Massenumbenennungs-Tool

Windows 10 verfügt über eine Funktion zur Umbenennung von Dateien und Ordnern. Diese Funktion ist zwar nicht so umfangreich wie spezielle Programme von Drittanbietern, erfüllt aber ihren Zweck für grundlegende Umbenennungen.

Massenumbenennung von Dateien und Ordnern – Dateiexplorer

Für die Umbenennung mehrerer Dateien und Ordner müssen sich diese im gleichen Verzeichnis befinden. Falls erforderlich, verschieben Sie die Elemente in einen gemeinsamen Ordner.

Markieren Sie alle gewünschten Dateien und Ordner.
Drücken Sie die Taste F2 oder wählen Sie im Menüband unter „Start“ die Option „Umbenennen“ aus.
Ein Dateiname oder Ordnername wird zur Bearbeitung geöffnet.
Geben Sie den neuen Namen ein.
Bestätigen Sie mit der Eingabetaste.
Die Dateien und Ordner werden nun alle mit dem neuen Namen versehen, wobei zur Vermeidung von Namenskonflikten am Ende eine Zahl hinzugefügt wird.

Massenumbenennung von Dateien und Ordnern – Eingabeaufforderung

Die Eingabeaufforderung bietet ebenfalls die Möglichkeit, mehrere Dateien und Ordner gleichzeitig umzubenennen. Auch hier sollten sich alle zu bearbeitenden Elemente im selben Ordner befinden. Das vereinfacht den Umbenennungsprozess erheblich.

Öffnen Sie die Eingabeaufforderung (Standardbenutzerrechte sind ausreichend, es sei denn, der zu bearbeitende Ordner erfordert Administratorrechte).
Navigieren Sie mit dem Befehl „cd Pfad zum Ordner“ zu dem Verzeichnis mit den Dateien, die Sie umbenennen möchten.
Nutzen Sie in der Eingabeaufforderung folgende Syntax zur Umbenennung von Dateien:

ren *.Dateiendung Dateiname.*

Ersetzen Sie „Dateiendung“ mit der Dateierweiterung der Dateien, die Sie umbenennen möchten.
Ersetzen Sie „Dateiname“ mit dem gewünschten neuen Namen, den alle Dateien erhalten sollen.

Die Eingabeaufforderung ist ein mächtiges Werkzeug zur Umbenennung und erlaubt die Verwendung von Platzhaltern, um Dateinamen flexibel zu bearbeiten. Mit folgendem Befehl können Sie beispielsweise die ersten drei Zeichen des ursprünglichen Dateinamens beibehalten (ein Fragezeichen steht dabei für ein einzelnes Zeichen am Namensanfang):

ren *.Dateiendung ???-Dateiname.*

Sie können Platzhalter auch nutzen, um nur bestimmte Teile eines Dateinamens zu ändern. Beispielsweise lassen sich so alle Vorkommen von „IMG“ aus einer Reihe von Screenshots entfernen, während der Rest des Namens erhalten bleibt. Die Sternchen sorgen dafür, dass dynamisch erkannt wird, welcher Teil beibehalten und welcher ersetzt werden soll. Achten Sie darauf, den korrekten Teil des Namens zum Entfernen anzugeben und gegebenenfalls einen neuen Teil einzufügen.

ren ZuEntfernenderTeil*.* NeuerTeil*.*

Fazit

Die Eingabeaufforderung ist ein leistungsfähiges Werkzeug zur Massenumbenennung von Dateien und Ordnern, allerdings nicht besonders benutzerfreundlich. Es gibt eine Dokumentation zur Funktionsweise der verschiedenen Platzhalter. Wer die Eingabeaufforderung als Umbenennungswerkzeug lernen möchte, sollte mit einer kleinen Anzahl von Dateien (3-4) beginnen, um die Auswirkungen der Befehle zu verstehen, bevor eine größere Anzahl Dateien bearbeitet wird. Falls Sie kein Kommandozeilen-Tool nutzen möchten, gibt es auch Programme von Drittanbietern mit einer grafischen Benutzeroberfläche für die Massenumbenennung von Dateien.