So verwalten Sie Startprogramme unter Ubuntu Linux

Konfigurieren von Autostart-Anwendungen unter Ubuntu Linux

Viele Programme werden beim Start Ihres Linux-Desktops automatisch aktiviert. Es kann wünschenswert sein, auch eigene bevorzugte Anwendungen zum Startvorgang hinzuzufügen. Im Folgenden wird erläutert, wie Sie die beim Anmelden in Ubuntu gestarteten Anwendungen verwalten.

Dieser Prozess wurde auf Ubuntu 20.04 LTS mit der standardmäßigen GNOME-Desktopumgebung getestet. Die Vorgehensweise ist auf anderen Linux-Distributionen mit GNOME-Desktop ähnlich, es können jedoch andere Konfigurationswerkzeuge in anderen Desktopumgebungen erforderlich sein.

So öffnen Sie den GNOME Startup Manager

Um den Autostart-Manager aufzurufen, öffnen Sie das Anwendungsmenü, indem Sie auf die Schaltfläche „Anwendungen anzeigen“ in der unteren linken Ecke des Bildschirms klicken. Suchen Sie nach dem Tool „Startprogramme“ und starten Sie es.

Alternativ können Sie auch die Tastenkombination Alt+F2 verwenden, um das Dialogfenster „Befehl ausführen“ zu öffnen und den folgenden Befehl einzugeben:

gnome-session-properties

Sollte das Startprogramme-Tool nicht im Anwendungsmenü zu finden sein, können Sie ein Terminalfenster öffnen und folgenden Befehl ausführen, um es zu installieren:

sudo apt install gnome-startup-applications

Automatischen Start von Programmen in Ubuntu deaktivieren

Das Fenster „Einstellungen für Startanwendungen“ wird nun geöffnet. Es zeigt eine Liste der Programme, die automatisch gestartet werden, wenn Sie sich an Ihrem grafischen Desktop anmelden. Jedes Programm ist mit einem Namen und optional einer Beschreibung versehen.

Um den automatischen Start eines Programms zu unterbinden, entfernen Sie einfach das Häkchen in der Checkbox links neben dem Programm. Programme ohne Häkchen werden beim Start nicht geladen.

Sie können ein Programm auch auswählen und auf „Entfernen“ klicken, um es aus der Liste zu entfernen. Die Deaktivierung des Programms hat jedoch die gleiche Wirkung und ermöglicht eine einfachere Reaktivierung in Zukunft.

Wenn Sie sich über die Funktion eines bestimmten Programms unsicher sind, suchen Sie im Internet nach seinem Namen. Eine Suche nach „im-launch“ wird Ihnen beispielsweise zeigen, dass es sich um den Befehl handelt, der alle benötigten Eingabemethoden startet.

Zusätzlich können Sie ein Programm auswählen und auf „Bearbeiten“ klicken, um den vollständigen Befehl anzuzeigen, der beim Anmelden ausgeführt wird.

Hinzufügen eigener Startprogramme in Ubuntu

Um ein eigenes Startprogramm hinzuzufügen, benötigen Sie den vollständigen Dateipfad. Sie können diesen mit dem Befehl `which` im Terminal ermitteln.

Nehmen wir an, Sie möchten Firefox automatisch starten lassen. Öffnen Sie zunächst ein Terminal und führen Sie folgenden Befehl aus:

which firefox

Dies zeigt Ihnen, dass sich die Firefox-Datei unter `/usr/bin/firefox` befindet. Diesen Pfad müssen Sie im Befehlsfeld des Fensters „Startprogramm hinzufügen“ eingeben.

Klicken Sie im Fenster „Einstellungen für Startanwendungen“ auf die Schaltfläche „Hinzufügen“ und geben Sie den vollständigen Pfad zu der gewünschten Anwendung in das Befehlsfeld ein.

Des Weiteren sollten Sie einen Namen für die Anwendung und optional einen Kommentar eingeben. Diese beiden Felder werden lediglich im Fenster „Einstellungen für Startanwendungen“ angezeigt.

Klicken Sie abschließend auf „Hinzufügen“. Ihr benutzerdefiniertes Startprogramm wird nun angezeigt. Solange es aktiviert ist und in der Liste erscheint, wird der GNOME-Desktop es bei jeder Anmeldung in Ubuntu starten.

Viele Anwendungen, die beim Start aktiviert werden, bieten eine integrierte Möglichkeit, dieses Verhalten zu ändern. So können Sie beispielsweise den automatischen Start von Dropbox unter Linux über dessen Einstellungsmenü deaktivieren, ähnlich wie unter Windows und macOS.

Mit dem Tool „Startprogrammeinstellungen“ erhalten Sie jedoch einen umfassenden Überblick über alle automatisch gestarteten Programme und können diese zentral verwalten.