So verbessern Sie die Windows-Startzeit

Ob Sie nun dem Sprichwort „Zeit ist Geld“ zustimmen oder einfach nur rasch Ihr favorisiertes Computerspiel starten möchten, ein zäher Hochfahrprozess kann wirklich lästig sein. Es gibt vielfältige Ursachen dafür, dass Ihr Rechner sich beim Starten Zeit lässt, angefangen bei Schwierigkeiten mit der Hardware bis hin zu Schadsoftware.

Lesen Sie weiter, wenn Sie es satt haben, ewig auf das Hochfahren von Windows 10 und 11 zu warten. Wir werden untersuchen, was zu einem langsamen Start führen kann und wie Sie diesen Vorgang beschleunigen können.

So optimieren Sie die Startzeit von Windows 10

Nutzer von Windows 10 sind oft von anhaltenden Problemen mit langsamen Startzeiten betroffen. Es gibt verschiedene Faktoren, die dieses Problem verursachen können. Im Folgenden gehen wir auf die häufigsten Ursachen ein und geben Ihnen anschließend Ratschläge und Optimierungsmöglichkeiten, um das Problem zu beheben.

Autostart-Programme reduzieren

Je mehr Applikationen beim Systemstart automatisch geladen werden, desto länger dauert der Hochfahrvorgang Ihres Computers. Einige Programme sind unverzichtbar und müssen kontinuierlich laufen, aber viele andere können ohne negative Folgen deaktiviert werden.

Um dieses Problem zu beheben, müssen Sie unnötige Anwendungen abschalten. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Drücken Sie gleichzeitig „Strg + Umschalt + Esc“, um den Task-Manager zu öffnen.
  • Navigieren Sie zum Reiter „Autostart“.
  • Rechtsklicken Sie auf die Namen der Programme, die Sie nicht mehr automatisch starten möchten, und wählen Sie „Deaktivieren“.

Schnellstart aktivieren

Die Schnellstartfunktion von Windows ist selbsterklärend – sie verhilft Ihrem Computer zu einem schnelleren Start. Diese Funktion wurde mit Windows 8 eingeführt und steht nun auch in den nachfolgenden Systemen Windows 10 und Windows 11 zur Verfügung.

Normalerweise ist diese Funktion bereits aktiviert. Hier erfahren Sie, wie Sie überprüfen können, ob der Schnellstart auf Ihrem Rechner aktiv ist:

  • Klicken Sie auf das Startmenü und öffnen Sie die „Einstellungen“.
  • Wählen Sie die Kategorie „System“ aus.
  • Wählen Sie „Netzbetrieb und Energiesparen“ in der linken Navigation des Einstellungsfensters.
  • Klicken Sie rechts unter „Verwandte Einstellungen“ auf „Zusätzliche Energieeinstellungen“.
  • Klicken Sie links im Fenster „Energieoptionen“ auf „Auswählen, was beim Drücken von Netzschaltern geschehen soll“.
  • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Schnellstart aktivieren (empfohlen)“, falls es noch nicht aktiviert ist.
  • Wenn die Option ausgegraut ist, klicken Sie auf „Einige Einstellungen sind momentan nicht verfügbar“.
  • Klicken Sie anschließend auf „Änderungen speichern“.

Beachten Sie, dass der Schnellstart Ihren Computer nicht vollständig herunterfährt. Stattdessen versetzt er Ihren Rechner in einen Ruhezustand. Falls Sie Bedenken bezüglich des Stromverbrauchs haben, ist es eventuell besser, diese Funktion deaktiviert zu lassen.

Darüber hinaus haben einige Benutzer berichtet, dass diese Funktion auf ihrem Computer die gegenteilige Wirkung hatte. Wir empfehlen Ihnen, herauszufinden, welche Einstellung für Ihren Rechner am besten geeignet ist. Sie können die Bootzeit im Task-Manager unter „Letzte BIOS-Zeit“ verfolgen.

Grafiktreiber aktualisieren

Veraltete Treiber können in Windows 10 für Probleme sorgen. Neben der Central Processing Unit (CPU) hat die Graphics Processing Unit (GPU) den größten Einfluss auf die Leistung Ihres Rechners, daher ist es wichtig, die Treiber aktuell zu halten.

Falls Sie keine Software installiert haben, die automatisch nach Updates sucht, besuchen Sie einfach die Webseite des Herstellers Ihrer GPU. Geben Sie dort die Spezifikationen Ihrer NVIDIA- oder AMD-GPU ein und laden Sie den entsprechenden Treiber herunter.

Auf Schadsoftware prüfen

Langsamer Systemstart kann ein Hinweis auf Schadsoftware sein. Diese Infektionen können viel RAM und CPU-Kapazität verbrauchen, was Windows beim Starten nicht zur Verfügung steht. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Antivirensoftware stets aktuell halten.

Wenn Sie Windows Defender nutzen, das integrierte Sicherheitstool von Windows 10, führen Sie die folgenden Schritte aus, um sicherzustellen, dass alles einwandfrei funktioniert:

  • Klicken Sie auf das Startmenü und wählen Sie „Einstellungen“.
  • Klicken Sie auf das Symbol „Update und Sicherheit“.
  • Wählen Sie „Windows-Sicherheit“ aus der Liste auf der linken Seite.
  • Überprüfen Sie, ob alle „Schutzbereiche“ ordnungsgemäß arbeiten.

Es ist ratsam, einen Virenscan durchzuführen und sicherzustellen, dass keine Infektionen das System ausbremsen.

  • Klicken Sie unter „Schutzbereiche“ auf „Viren- und Bedrohungsschutz“.
  • Klicken Sie auf die Schaltfläche „Scanoptionen“.
  • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Vollständiger Scan“ und klicken Sie auf „Jetzt scannen“.

Linux-Subsystem deaktivieren

Während Entwickler ein vollwertiges Linux-Terminal unter Windows 10 schätzen, könnte diese Funktion die Ursache einiger Ihrer Startprobleme sein.

Standardmäßig ist diese Funktion deaktiviert, aber eine doppelte Überprüfung ist schnell durchgeführt:

  • Gehen Sie zum Suchfeld und geben Sie „Apps und Features“ ein.
  • Wählen Sie „Windows-Features aktivieren oder deaktivieren“.
  • Scrollen Sie in der Liste nach unten zu „Windows-Subsystem für Linux“.
  • Entfernen Sie das Häkchen, wenn das Kontrollkästchen aktiviert ist.

Solid-State-Drive verwenden

Wenn Sie noch eine herkömmliche Festplatte nutzen, ist es eventuell an der Zeit für ein Upgrade. Solid-State-Drives (SSDs) sind die bessere Option. Sie sind wesentlich schneller als alte, mechanische Laufwerke und der größte Leistungssprung, den Sie Ihrem System verpassen können. Dank des rasanten technischen Fortschritts sind diese Laufwerke inzwischen auch sehr erschwinglich. Lesen Sie hier, wie Sie eine SSD installieren und verwenden.

Updates während der Leerlaufzeit ausführen

Windows-Updates können einige Zeit in Anspruch nehmen. In der Regel werden die Updates installiert, wenn Sie Ihren Computer herunterfahren oder neu starten.

Um die lange Wartezeit zu umgehen, weisen Sie Windows an, Updates nur durchzuführen, wenn Sie den Rechner nicht benutzen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  • Klicken Sie auf das Startmenü und wählen Sie „Einstellungen“.
  • Wählen Sie „Update und Sicherheit“.
  • Klicken Sie auf „Windows Update“.
  • Klicken Sie auf „Aktive Nutzungszeiten ändern“.
  • Stellen Sie die Zeit ein, in der Sie den Computer nutzen.

Anschließend wird Windows Aktualisierungen nur dann durchführen, wenn das System im Leerlauf ist.

So optimieren Sie die Startzeit von Windows 11

Die aktuellste Hauptversion von Microsoft Windows ist im Oktober 2021 erschienen. Windows 11 wird als außerordentlich schnell angepriesen und soll dank einer optimierten Sofortstart-Funktion deutlich schneller hochfahren als sein Vorgänger Windows 10.

Trotzdem scheinen Benutzer immer noch gelegentlich unter langsamen Startzeiten zu leiden. Lesen Sie weiter, um herauszufinden, welche Ursachen diese haben und wie Sie das Problem beheben können.

Unerwünschte Autostart-Apps deaktivieren

Die Betriebssysteme haben sich zwar weiterentwickelt, aber dieses Problem besteht weiterhin. Es tritt in der Regel dann auf, wenn viele unnötige Programme so konfiguriert wurden, dass sie beim Start automatisch geladen werden, wodurch der Startvorgang stark verlangsamt wird.

Glücklicherweise gibt es eine einfache Lösung: Entfernen Sie alle unnötigen Programme, die Sie nicht täglich nutzen. So geht’s:

  • Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Startmenü in der Taskleiste oder drücken Sie „Windows + X“, um das WinX-Menü zu öffnen.
  • Starten Sie den Task-Manager.
  • Im Task-Manager-Fenster öffnen Sie den Reiter „Autostart“.
  • Wählen Sie die Programme aus, die Sie entfernen möchten, und klicken Sie auf „Deaktivieren“.

Sauberen Neustart durchführen

Wenn Sie einen sauberen Neustart ausführen, startet Windows Ihren Computer ohne jegliche Dienste von Drittanbietern. Dies kann Ihnen helfen, festzustellen, ob eine Hintergrund-App Ihre langsamen Startzeiten verursacht. Führen Sie die folgenden Schritte aus, um einen sauberen Neustart durchzuführen:

  • Drücken Sie gleichzeitig „Win + R“, um das Dialogfeld „Ausführen“ zu öffnen.
  • Geben Sie „msconfig.msc“ ein und klicken Sie auf „OK“, um die „Systemkonfiguration“ zu öffnen.
  • Wechseln Sie zum Reiter „Dienste“.
  • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen „Alle Microsoft-Dienste ausblenden“.
  • Klicken Sie auf die Schaltfläche „Alle deaktivieren“.
  • Öffnen Sie den Reiter „Systemstart“ und klicken Sie auf „Task-Manager öffnen“.
  • Wählen Sie alle Apps von Drittanbietern aus und klicken Sie auf „Deaktivieren“.
  • Klicken Sie im Fenster „Systemkonfiguration“ auf „OK“.

Startlaufwerk auf SSD aktualisieren

Ihre Hardware kann manchmal die Ursache für langsame Startzeiten sein. Das bedeutet, es ist Zeit für ein Upgrade: SSDs sind die bessere Wahl als herkömmliche Festplatten. SSDs sind viel schneller und inzwischen auch günstiger als ihre Vorgänger und können Ihre Startzeit auf wenige Sekunden reduzieren. Erfahren Sie hier, wie Sie eine SSD installieren und verwenden.

Windows aktualisieren

Jedes neue Windows-Update bringt Leistungsverbesserungen und behebt gemeldete Fehler, daher ist es wichtig, immer auf dem neuesten Stand zu sein. So aktualisieren Sie Windows 11:

  • Drücken Sie gleichzeitig „Win + I“, um die „Einstellungen“ zu öffnen.
  • Wechseln Sie im linken Bereich zum Reiter „Windows Update“.
  • Klicken Sie auf „Nach Updates suchen“.
  • Klicken Sie anschließend auf „Herunterladen und installieren“.

Die Probleme ausbooten

Viele Software- und Hardwareprobleme können die Ressourcen Ihres Systems belasten und zu einer langsameren Startzeit führen. Falls Sie das Warten leid sind, probieren Sie die oben genannten Methoden aus, um den Vorgang zu beschleunigen und wertvolle Zeit zu sparen.

Hatten Sie auch schon einmal einen langsamen Start Ihres PCs? Wie haben Sie das Problem gelöst? Teilen Sie es uns im Kommentarbereich unten mit.