Windows 10 feiert seinen zweiten Geburtstag. Im Jahr 2015, als es der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, offenbarte es eine nicht unerhebliche Anzahl an Mängeln. Viele Nutzer bezeichneten es als Beta-Produkt, das auf die Anwender losgelassen wurde. Dieser anfängliche Eindruck von Windows 10 wirkt bis heute nach. Obwohl sich das Betriebssystem in Bezug auf Stabilität und Funktionalität deutlich verbessert hat, ist vielen Anwendern noch immer der holprige Start im Jahr 2015 in Erinnerung. Dies führt zu der Annahme, dass einige Programme möglicherweise nicht mit Windows 10 harmonieren – ein dokumentiertes Problem, dem sich viele User gegenübersehen. Microsoft hat daher ein Werkzeug entwickelt, um die Anwendungs-Kompatibilität unter Windows 10 zu prüfen.
Überprüfung auf Kompatibilität mit Windows 10
„Bereit für Windows 10“ ist ein unkompliziertes Nachschlagewerk. Um die Kompatibilität einer Anwendung mit Windows 10 zu überprüfen, genügt es, den Namen der App einzugeben. Das Tool übernimmt die restliche Arbeit.
Die Ergebnisdarstellung ermöglicht eine detaillierte Analyse der Kompatibilität einer App mit jeder wichtigen Version von Windows 10. Zudem lässt sich die Kompatibilitätsprüfung auf Desktop-Anwendungen, UWP-Apps, Edge, IE 11 oder Office-Add-Ins eingrenzen. Die Resultate verdeutlichen außerdem, wie viele Nutzer die jeweilige App verwenden, indem sie deren Akzeptanzrate als hoch oder niedrig einstufen.
Das Tool funktioniert sowohl mit dem Namen einer App als auch mit dem Namen des Softwareherausgebers. Wer beispielsweise Photoshop nachschlagen möchte, kann dies entweder über den Namen der Software oder über den Namen des Herausgebers, in diesem Fall Adobe, tun.
Wie funktioniert die App-Kompatibilitätsprüfung?
Beim Erscheinen von Windows 10 wurde viel über die Datenerfassung durch Microsoft diskutiert. Diese Daten werden üblicherweise als Telemetriedaten bezeichnet. Windows 10 erfasst diese Daten weiterhin, und diese Daten sind das Fundament für das „Bereit für Windows 10“-Tool.
Die von Windows 10 gesammelten Telemetriedaten beinhalten Informationen darüber, welche Anwendungen ein Benutzer installiert hat. Die Praxis, Benutzerinformationen ohne vorherige Zustimmung zu sammeln, ist nicht unumstritten. Wenn ein Betriebssystem Benutzerdaten sammeln soll, sollte dies stets auf der Basis einer bewussten Entscheidung des Nutzers erfolgen. Im vorliegenden Fall jedoch stellt die Verwendung der gesammelten Daten einen sinnvollen Nutzen dar.
Realistischerweise wäre es für Microsoft unmöglich, manuell eine Liste aller mit Windows 10 kompatiblen Programme zu erstellen. Auch die Entwickler können nicht mit Sicherheit garantieren, dass ihre Software reibungslos auf Windows 10 läuft. Da die erfassten Informationen nicht dazu verwendet werden, Benutzer persönlich zu identifizieren, ist die Datenerfassung in diesem Fall relativ harmlos. Wer noch nicht auf Windows 10 oder eine bestimmte Version von Windows 10 aktualisiert hat, weil er Bedenken hinsichtlich der Anwendungskompatibilität hat, kann mit diesem Tool überprüfen, ob eine Aktualisierung bedenkenlos möglich ist.