So spielen Sie Classic DOOM unter Linux mit der Doomsday Engine

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Die Doomsday Engine: Klassisches DOOM unter Linux neu erleben

DOOM gilt bis heute als einer der Meilensteine der PC-Spielgeschichte. Es revolutionierte das Genre der Ego-Shooter mit rasantem Gameplay und herausragendem Leveldesign. Leider ist das Spielerlebnis unter Linux, wenn man das originale DOOM spielen möchte, oft nicht optimal, da der Spieleentwickler diese Plattform eher vernachlässigt und nur veraltete Lösungen anbietet. Hier kommt die Doomsday Engine ins Spiel.

Die Doomsday Engine ist ein Projekt, das es sich zum Ziel gesetzt hat, das Spielen von Klassikern wie DOOM zu vereinfachen. Sie bietet zudem nützliche Verbesserungen, darunter höhere Auflösungen, V-Sync und weitere Optionen, die das Spielerlebnis deutlich aufwerten.

Installation der Doomsday Engine

Die Installation der Doomsday Engine unter Linux ist unkompliziert, da der Entwickler Binärpakete auf seiner Webseite zur Verfügung stellt. Um die Engine zu installieren, öffnen Sie ein Terminal und geben Sie die passenden Befehle für Ihr Betriebssystem ein.

Ubuntu

Für Ubuntu-Nutzer wird ein herunterladbares Debian-Paket bereitgestellt. Um dieses Paket zu beziehen, öffnen Sie das Terminal und verwenden Sie den Befehl `wget`:

wget https://api.dengine.net/1/builds?dl=doomsday_2.0.3_amd64.deb

Nach dem Download installieren Sie das Paket mit dem Paketmanager `dpkg`:

sudo dpkg -i doomsday_2.0.3_amd64.deb

Sollten bei der Installation Probleme auftreten, die auf fehlende Abhängigkeiten zurückzuführen sind, können Sie dies mit folgendem Befehl beheben:

sudo apt install -f

Um die Doomsday Engine unter Ubuntu zu starten, suchen Sie im Gnome-Dashboard nach „Doomsday 2“.

Debian

Ähnlich wie Ubuntu, müssen Debian-Nutzer das Paket direkt von der Webseite herunterladen, um die aktuelle Version der Doomsday Engine zu erhalten.

Die Installation erfolgt durch das Herunterladen mit `wget` und die anschließende Installation mit `dpkg`:

wget https://api.dengine.net/1/builds?dl=doomsday_2.0.3_amd64.deb
sudo dpkg -i doomsday_2.0.3_amd64.deb

Beheben Sie auch hier eventuelle Abhängigkeitsprobleme mit:

sudo apt-get install -f

Starten Sie die Doomsday Engine, indem Sie im Anwendungsmenü von Debian nach „Doomsday 2“ suchen.

Arch Linux

Die Entwickler der Doomsday Engine bieten keine direkten Pakete für Arch Linux an. Glücklicherweise kann die Engine über das Arch User Repository (AUR) installiert werden.

Zunächst ist es notwendig, Git zu installieren, um Pakete aus dem AUR herunterladen zu können:

sudo pacman -S git

Nach der Installation von Git kann der aktuelle Snapshot der Doomsday Engine aus dem AUR heruntergeladen werden:

git clone https://aur.archlinux.org/doomsday-bin.git
cd doomsday-bin

Nun kann die Installation beginnen. Beachten Sie, dass der Befehl `makepkg` möglicherweise fehlschlägt, falls Abhängigkeiten fehlen. In diesem Fall müssen Sie die fehlenden Abhängigkeiten manuell installieren.

Die Erstellung und Installation der Doomsday Engine unter Arch Linux erfolgt mit:

makepkg -si

Fedora

Für Fedora-Nutzer ist die Installation besonders einfach, da eine RPM-Datei auf der offiziellen Webseite bereitsteht. Laden Sie diese mit `wget` herunter:

wget https://api.dengine.net/1/builds?dl=doomsday-2.0.3-1.x86_64.rpm

Installieren Sie das RPM-Paket mit dem DNF-Paketmanager:

sudo dnf install doomsday-2.0.3-1.x86_64.rpm -y

OpenSUSE

Dank einer ebenfalls bereitgestellten RPM-Datei ist auch die Installation unter OpenSUSE unkompliziert. Folgen Sie den Anweisungen:

wget https://api.dengine.net/1/builds?dl=doomsday-2.0.3-1.x86_64.rpm
sudo zypper in doomsday-2.0.3-1.x86_64.rpm

Generisches Linux

Die Entwickler stellen den Quellcode zur Verfügung, damit die Doomsday Engine auf jeder Linux-Distribution kompiliert werden kann. Hier sind die Schritte dafür:

Schritt 1: Installieren Sie die notwendigen Abhängigkeiten:

  • Qt 5 (Module: Core, Network, Gui, OpenGLExtensions, Widgets)
  • Qt 5 X11Extras-Modul (für Unix/X11)
  • Git
  • Cmake

Schritt 2: Laden Sie den Quellcode mit Git herunter:

git clone --recursive https://github.com/skyjake/Doomsday-Engine

Schritt 3: Erstellen Sie ein neues Build-Verzeichnis innerhalb des Quellcode-Ordners:

mkdir Doomsday-Engine/build

Schritt 4: Wechseln Sie mit dem Terminal in das neue Verzeichnis:

cd Doomsday-Engine/build

Schritt 5: Kompilieren Sie den Quellcode:

cmake -DCMAKE_BUILD_TYPE=Release ../doomsday

Schritt 6: Installieren Sie die Doomsday Engine:

make
make install

Einrichtung der Doomsday Engine

Nachdem die Engine installiert ist, müssen Sie nur noch die eigentlichen Spieldateien herunterladen. Verwenden Sie erneut `wget` im Terminal, um die Shareware-Version von DOOM herunterzuladen:

mkdir -p ~/WADS
wget https://www.jbserver.com/downloads/games/doom/misc/shareware/doom1.wad.zip
unzip doom1.wad.zip

Wenn Sie die kommerzielle Version spielen möchten, legen Sie die Spieldateien im Ordner `~/WADS` ab.

Klassisches DOOM spielen

Starten Sie die Doomsday Engine. Klicken Sie anschließend auf die Schaltfläche „Ordner hinzufügen“ neben dem WADS-Bereich des Programms.

Navigieren Sie zu `~/WADS` und laden Sie die Datei `DOOM1.WAD` hoch.

Nach dem Laden der `DOOM1.WAD`-Datei sollte automatisch ein spielbares DOOM-Spielprofil generiert werden. Um DOOM zu starten, klicken Sie einfach auf die Schaltfläche „Spielen“.