Haben Sie Lust auf eine nostalgische Reise? Dann holen Sie sich die Klassiker der Arcade-Spiele auf Ihren Linux-PC! Derzeit ist die beste Methode, ein Arcade-Erlebnis zu simulieren, die Verwendung von MAME unter Linux. Diese vielseitige Open-Source-Software ermöglicht das Ausführen verschiedenster Arcade-Spiele auf Ihrem Computer. MAME ist äußerst zuverlässig und bietet eine Vielzahl von Funktionen.
Wichtiger Hinweis: Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass das illegale Herunterladen oder die Verbreitung von ROM- oder BIOS-Dateien für MAME nicht unterstützt wird. Bitte verwenden Sie ausschließlich Ihre eigenen, legal erworbenen und gesicherten Spiel-ROMs und BIOS-Dateien.
Installation von MAME unter Linux
Es gibt unterschiedliche Implementierungen der MAME-Emulationssoftware. Die Installation gestaltet sich für die meisten Linux-Distributionen unkompliziert, während bei anderen eine manuelle Erstellung der Software erforderlich ist.
Die Software läuft als Vollbildanwendung, die per Maus bedient werden kann. Dies macht sie ideal für alle, die ihren Linux-PC in einen Arcade-Automaten verwandeln möchten. Für die Installation öffnen Sie ein Terminal und folgen Sie den Anweisungen Ihrer jeweiligen Distribution:
Ubuntu
MAME ist für Ubuntu verfügbar, allerdings müssen Sie zunächst zusätzliche Software-Repositories aktivieren. Das benötigte Repository ist „Universe“. Aktivieren Sie es, indem Sie folgendes in das Terminal eingeben:
sudo add-apt-repository universe
Dieser Befehl erlaubt dem System, „Universe“ als Softwarequelle zu verwenden. Aktualisieren Sie anschließend das System, um die Änderungen zu übernehmen:
sudo apt update
Nachdem „Universe“ aktiviert ist, können Sie MAME installieren:
sudo apt install mame
Debian
sudo apt-get install mame
Arch Linux
MAME ist auch für Arch Linux erhältlich, muss aber kompiliert werden. Gehen Sie wie folgt vor: Zuerst installieren Sie die benötigten Abhängigkeiten:
sudo pacman -S base-devel git sdl2 gconf sdl2_ttf gcc qt5
Laden Sie dann den Quellcode mit Git herunter:
git clone https://github.com/mamedev/mame.git
Wechseln Sie in das Verzeichnis des Quellcodes:
cd mame
Kompilieren Sie die Software:
make
Fedora
sudo dnf install mame
OpenSUSE
sudo zypper install mame
Weitere Linux-Distributionen
MAME kann auf jeder Linux-Distribution kompiliert werden. Die grundlegenden Voraussetzungen sind Compiler-Tools wie GCC, SDL und das Framework. Der Quellcode ist auf Github verfügbar, und die Entwickler bieten auch Anleitungen zur Kompilierung unter Linux.
Konfiguration von MAME
MAME unterscheidet sich von anderen Emulatoren. Je nach Installationsmethode kann die Konfiguration etwas Zeit in Anspruch nehmen. Wenn Sie MAME über einen Paketmanager installiert haben, starten Sie den Emulator mit folgendem Befehl im Terminal:
mame
Alternativ können Sie über das Schnellstartmenü (ALT+F2, Eingabe von „mame“) den Emulator öffnen. MAME sollte als Vollbildanwendung starten.
Hinweis: Sie finden MAME auch in Ihrem Anwendungsstarter, sofern Sie es nicht aus dem Quellcode kompiliert haben.
Beim ersten Start wird das Emulationstool die Arbeit verweigern, da keine ROMs oder BIOS-Dateien vorhanden sind. Um Videospiel-ROMs hinzuzufügen, öffnen Sie ein Terminal mit Root-Rechten:
sudo -s
Navigieren Sie zum Speicherort Ihrer ROM-Dateien:
cd /home/username/my-example-folder
Kopieren Sie die ROM-Dateien in das ROM-Verzeichnis:
cp -R /home/username/my-example-folder/* /usr/local/share/games/mame/roms
Haben Sie MAME aus dem Quellcode kompiliert? Dann funktionieren die obigen Anweisungen nicht. In diesem Fall kopieren Sie die ROM-Dateien direkt in das `~/mame/roms` Verzeichnis:
cp -R ~/my-example-folder/* ~/mame/roms
Um MAME zu starten:
cd ~/mame ./mame64
Sie können den Emulator auch starten, indem Sie im Dateimanager zu `/home/username/mame` navigieren, mit der rechten Maustaste auf `mame64` klicken und „ausführen“ auswählen.
Denken Sie daran, dass Arcade-ROM-Dateien ohne die korrekten BIOS-Dateien nicht funktionieren. Diese dürfen nicht einfach im Internet verbreitet werden. Platzieren Sie die Dateien legal im Verzeichnis `/usr/local/share/games/mame/` oder `/home/username/mame/roms`.
Ein Spiel starten
Ein Spiel kann nur dann in MAME gestartet werden, wenn die erforderlichen BIOS-Dateien vorhanden sind. Wenn Sie zum Beispiel „Metal Slug 5“ spielen möchten, benötigen Sie die NeoGeo-BIOS-Dateien sowie das ROM des Spiels. Platzieren Sie die NeoGeo-BIOS-Dateien in den „Metal Slug 5“-Ordner.
Dieser Vorgang ist möglicherweise für jedes Spiel erforderlich, da es kein übergeordnetes BIOS-Verzeichnis zu geben scheint.
Wenn sich alle benötigten Dateien am richtigen Ort befinden, starten Sie MAME und wählen Sie ein Spiel über das Menü aus. Eventuell erscheint eine Warnmeldung.
Konfiguration des Controllers
Um die Controller-Eingaben für Spieler in MAME zu konfigurieren, wählen Sie zunächst „Allgemeine Eingaben konfigurieren“. Dadurch öffnet sich ein Menü mit den Konfigurationseinstellungen für die Spieler 1 bis 8. Schließen Sie ein Gamepad an und wählen Sie den Spieler aus, den Sie konfigurieren möchten.
In jedem Menü müssen Sie dem jeweiligen Spieler Tasten zuweisen. Gehen Sie die Liste durch, wählen Sie den Steuerungsbefehl, drücken Sie Enter, um die Neuzuordnung zu starten. Betätigen Sie dann die gewünschte Taste auf dem Gamepad oder der Tastatur, um sie zuzuweisen. Diese Prozedur ist für jeden Spieler und jedes Gamepad zu wiederholen.
Münzeinwurf
MAME steht für „Multiple Arcade Machine Emulator“, weshalb häufig die Meldung „Münze einwerfen“ erscheint. Keine Sorge, MAME erwartet keine echten Münzen. Stattdessen müssen Sie eine Taste betätigen, um den Münzeinwurf zu simulieren.
Standardmäßig sind die Münztasten auf den Ziffern 5 bis 8 der Zahlenreihe eingestellt. Drücken Sie eine dieser Tasten, um eine Münze einzuwerfen und das Spiel zu starten. Zudem gibt es die Spieler-Starttasten 1 bis 4 (eine Taste für jeden Spieler).