Um wirklich erstklassige Originalfotos mit Freunden und Familie zu teilen, führt kaum ein Weg an der Nutzung eines Cloud-Speicherdienstes vorbei. Soziale Netzwerke wie Facebook und Instagram speichern die Bilddateien nicht in ihrer ursprünglichen Qualität. Sie reduzieren die Auflösung, um schnellere Ladezeiten zu gewährleisten. Selbst spezialisierte Fotodienste, wie 500px, gehen diesen Weg.
Für die reine Online-Ansicht der Bilder auf Smartphones oder Computern ist das kein Problem. Doch wenn die Fotos ausgedruckt werden sollen, sind hochauflösende Dateien unerlässlich.
Was bedeutet „hochwertige“ Bilddateien?
Die von Smartphone-Kameras oder anderen Kameras erzeugten Bilddateien sind von deutlich höherer Qualität und Größe, als es soziale Medien verarbeiten können. Würde jedes Bild auf Instagram 2 MB groß sein und 12 Megapixel haben, wäre das Datenvolumen schnell erschöpft. Diese hochauflösenden 2-MB-Dateien sind jedoch genau das, was man für den Druck, die Verwendung als Desktop-Hintergrund oder andere Zwecke abseits der reinen Online-Ansicht benötigt.
Ein Beispiel: Ein Foto, das ich auf Facebook hochgeladen habe, hatte ursprünglich eine Größe von 2,7 MB und 5166 × 3444 Pixel. Nach dem Download aus meiner Timeline waren es nur noch 74 KB und 860 × 640 Pixel. Das ist kaum mehr als ein Briefmarkenformat!
Wenn wir von hochwertigen Dateien sprechen, meinen wir die Originalfotos direkt von der Kamera oder dem Smartphone. Oder, falls Änderungen vorgenommen wurden, eine gespeicherte Kopie in voller Auflösung. Wer im RAW-Format fotografiert, kann exportierte JPEGs in voller Auflösung versenden. RAW-Dateien sind in ihrer vollen Größe oft unhandlich, besonders wenn der Empfänger keine geeigneten Apps hat, um sie zu bearbeiten. Mit solchen Dateien sind qualitativ hochwertige Ausdrucke möglich.
Laden Sie Fotos, die Sie teilen möchten, nicht einfach von Facebook herunter. Nutzen Sie die Originaldateien von Ihrem Computer oder Smartphone.
Cloud-Sharing: Die optimale Lösung
Der Markt für Cloud-Speicher war vor einigen Jahren noch hart umkämpft. Inzwischen ist er zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Es gibt zahlreiche Anbieter, die kostenlosen Speicherplatz zur Verfügung stellen. Die drei meistempfohlenen Dienste sind Dropbox, Google Drive und Microsoft OneDrive.
Die Wahl des Dienstes spielt dabei keine große Rolle, da sie sich in ihrer Funktionalität ähneln und sowohl Desktop- als auch mobile Apps anbieten.
Dropbox bietet mit 2 GB den kleinsten kostenlosen Speicherplatz. Es sei denn, Sie nutzen Dropbox bereits, ist es wohl nicht die beste Wahl.
Viele Nutzer haben bereits Google Drive. Mit einem Gmail-Konto stehen 15 GB kostenloser Speicherplatz zur Verfügung. Wer sich unsicher ist, welcher Dienst der richtige ist, trifft hiermit eine gute Wahl.
Wer einen PC nutzt, hat meist auch Microsoft OneDrive. Hier gibt es 5 GB kostenlosen Speicher. Besonders interessant ist, dass man mit Office 365 für 100 US-Dollar im Jahr (der gleiche Preis, den Dropbox und Google für 1 TB Speicher verlangen) jeweils 1 TB Speicher für sechs Microsoft-Konten und Zugriff auf Microsoft Office erhält. Wenn man bereit ist, für Speicherplatz zu bezahlen, ist dies die beste Option.
Legen Sie alle hochauflösenden Dateien, die Sie versenden möchten, in einem Ordner innerhalb Ihres Cloud-Speichers ab und laden Sie sie hoch. Wer keine Unmengen an DSLR-Fotos teilt, wird kaum an die Grenzen seines kostenlosen Speichers stoßen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner und wählen Sie die entsprechende Freigabeoption. Eine ausführliche Anleitung zur Dateifreigabe mit Cloud-Speicher-Apps finden Sie in unserem entsprechenden Artikel.
Teilen Sie den Link, und schon kann jeder, der ihn hat, auf die hochwertigen Bilder zugreifen und diese herunterladen.
So gehört es der Vergangenheit an, zu Freunden zu gehen und ein verpixeltes Foto auf dem Kühlschrank zu sehen.
Ein Tipp für Profis
Professionelle Fotografen, die Fotos mit ihren Kunden teilen möchten, können die oben genannte Cloud-Speicher-Methode nutzen, doch das Management kann etwas umständlich sein. Hierfür bieten sich spezialisierte Online-Kundengalerien und Proofing-Dienste, wie beispielsweise PhotoProofPro und PixieSet, an. Deren zusätzlichen Funktionen sind für normale Nutzer jedoch meist nicht erforderlich.