Mobile Betriebssysteme entstanden erst nach der Etablierung von Desktop-Computern. Nutzer hatten sich daher bereits an Konzepte wie das Öffnen und Schließen von Anwendungen auf Desktop-Systemen gewöhnt. Diese Konzepte lassen sich jedoch nicht immer eins zu eins auf mobile Systeme übertragen.
Die Besonderheit von App-Fenstern auf dem iPhone
Auf mobilen Geräten laufen Apps zwar in eigenen „Fenstern“, das Betriebssystem stellt diese jedoch nicht als klassische Fenster dar. Jede App bildet einen abgeschlossenen Container. Anwendungen wie Chrome ermöglichen das Öffnen mehrerer Tabs, jedoch innerhalb der Chrome-App und nicht in separaten Fenstern. Selbst Inkognito-Tabs in Chrome für iOS werden innerhalb derselben App geöffnet.
Das Schließen von Apps auf dem iPhone 11
Ähnlich wie beim Öffnen von Apps, sollte man meinen, dass das Schließen ebenso intuitiv möglich ist. Tatsächlich verhält es sich ein wenig anders. Wenn Sie zwischen Apps wechseln, wird die jeweils nicht aktive App in einen Ruhezustand versetzt. Sie bleibt im Hintergrund aktiv und aktualisiert sich gegebenenfalls weiterhin.
Um eine geöffnete App zu „schließen“, müssen Sie sie beenden. Auf dem iPhone 11 gibt es eine bestimmte Methode dafür:
1. Wischen Sie vom unteren Bildschirmrand nach oben und halten Sie den Finger kurz gedrückt.
2. Sie gelangen in die Multitasking-Ansicht.
3. Wischen Sie durch die geöffneten Apps, bis Sie die gewünschte App finden.
4. Wischen Sie das App-Fenster nach oben, um die App zu beenden.
Wichtig: Diese Methode funktioniert bei allen iPhones ohne Home-Button. Bei Modellen mit Home-Button gelangen Sie durch schnelles zweimaliges Drücken in die Multitasking-Ansicht. Die beschriebene Methode ist auch unter iPadOS anwendbar.
Was passiert beim Schließen einer App?
Wenn Sie eine App auf dem iPhone beenden, geschieht Folgendes:
- Die App bleibt angemeldet, sofern sie keine Sicherheitsfunktion aufweist, die eine Abmeldung erzwingt (z.B. bei Banking-Apps).
- Benachrichtigungen der App werden weiterhin zugestellt.
- Nicht gespeicherte Daten (z.B. in Numbers oder Excel) gehen nicht verloren.
- Die App lädt und aktualisiert Daten beim nächsten Start (z.B. der Facebook-Feed).
- Daten-Synchronisierungen können unterbrochen werden. Dies hängt vom App-Typ ab. Google Maps oder YouTube stoppen möglicherweise Downloads, während Google Drive oder Dropbox Uploads fortsetzen.
Fazit
Mobile Betriebssysteme funktionieren grundlegend anders als Desktop-Systeme. Dieser Unterschied ist nicht nur oberflächlich. Apps und Prozesse werden auf unterschiedliche Weise ausgeführt. Nach einigen Tagen der Nutzung eines mobilen Geräts wird der Unterschied deutlich, und es wird klar, warum ein herkömmliches Schließen von Fenstern, wie man es von Desktop-Systemen kennt, nicht üblich ist.