Anwendungen, die Dateien generieren – seien es Präsentationen, Textdokumente oder Bilddateien – versehen diese oft mit einem Standardnamen. Idealerweise sollten alle Dateien umbenannt und mit individuellen, aussagekräftigen Namen versehen werden. Unter Windows 7 gab es beim Kopieren von Dateien in einen Ordner, der bereits Dateien gleichen Namens enthielt, drei Optionen: die bestehenden Dateien ersetzen, Dateien mit gleichem Namen überspringen oder beide Dateien behalten. Letztere Option, also das Kopieren und Beibehalten, scheint in Windows 10 nicht direkt verfügbar zu sein.
ACHTUNG SPOILER: Ein Video-Tutorial am Ende dieses Artikels verdeutlicht das Vorgehen.
Die gute Nachricht ist, dass die Option zum Kopieren und Beibehalten von Dateien nach wie vor existiert. Die schlechte Nachricht ist, dass sie nicht mehr so intuitiv zugänglich ist wie unter Windows 7. Hier wird erläutert, wo sie sich „versteckt“.
Dateien behalten: So funktioniert’s
Erscheint beim Kopiervorgang die Meldung, dass im Zielordner bereits Dateien mit identischem Namen vorhanden sind, bietet Windows drei Alternativen: die Dateien im Zielordner ersetzen, diese Dateien überspringen oder „Ich möchte für jede Datei entscheiden“. Diese letzte Option ist der Schlüssel.
Wählt man „Ich möchte für jede Datei entscheiden“, öffnet sich ein neues Fenster. Dieses Fenster listet die betroffenen Dateien mit Name, Größe und Erstellungsdatum auf. Um beide Versionen zu kopieren und zu behalten, müssen die entsprechenden Checkboxen in beiden Spalten aktiviert werden.
Im Screenshot unten wird zum Beispiel die Datei „Screenshot (16)“ erhalten, indem sie in beiden Spalten ausgewählt wird. Werden alle Dateien benötigt, kann die Checkbox oben für beide Ordner aktiviert werden. Mit „Weiter“ wird der Kopiervorgang dann abgeschlossen.
Automatische Anpassung der Dateinamen
Dateien mit ähnlichen Namen werden automatisch angepasst, indem den kopierten Dateien eine Nummer am Ende hinzugefügt wird. Wird beispielsweise eine Datei namens „image.png“ in einen Ordner kopiert, der bereits eine Datei „image.png“ enthält, wird die kopierte Datei als „image (1).png“ benannt.
Bei fortlaufenden Dateinamen wird die Nummer entsprechend aktualisiert. Wird eine Datei „Screenshot (16)“ in einen Ordner mit einer gleichnamigen Datei kopiert, erhält die kopierte Datei den Namen „Screenshot (17)“. Diese Nummerierung orientiert sich an der geringsten Zahl, die keinen Konflikt im Zielordner verursacht. Existiert bereits eine Datei „Screenshot (17)“, sucht Windows 10 nach einer nächsthöheren, verfügbaren Nummer.
Ob das unnötig kompliziert erscheint, liegt daran, dass die Option des Beibehaltens beider Dateien nicht mehr so benutzerfreundlich gestaltet ist, wie unter Windows 7. Die Logik zur Namensvergabe ist jedoch weitestgehend identisch geblieben.