So konfigurieren Sie die Einstellungen für den abgesicherten Modus unter Windows 10

Wie frühere Versionen verfügt auch Windows 10 über einen sogenannten abgesicherten Modus, in den Sie Ihr System hochfahren können. Dieser Modus ist besonders nützlich, um scheinbar unlösbare Probleme zu beheben oder um zu überprüfen, ob eine Schadsoftware die Ursache für Ihre Schwierigkeiten ist. Im abgesicherten Modus werden nur sehr wenige Dienste ausgeführt und nahezu alle potenziellen Störfaktoren einer normalen Sitzung sind deaktiviert. Dies kann, muss aber nicht, den Netzwerkzugriff betreffen. Unter Windows 10 können Sie die Einstellungen des abgesicherten Modus so anpassen, dass der Netzwerkzugriff bei Bedarf aktiviert oder deaktiviert wird. Hier erfahren Sie, wie das funktioniert.

Konfiguration des abgesicherten Modus

Die Einstellungen für den abgesicherten Modus lassen sich über die Systemkonfigurations-App verändern. Es gibt zwei einfache Wege, diese zu öffnen:

Nutzen Sie die Windows-Suche und geben Sie dort „Systemkonfiguration“ ein. Wählen Sie anschließend die gleichnamige Desktop-App aus den Suchergebnissen aus. Alternativ können Sie das Ausführen-Fenster mit der Tastenkombination Win + R aufrufen, „msconfig“ eingeben und die Eingabetaste drücken. Für den Zugriff auf die Systemkonfigurations-App sind Administratorrechte erforderlich.

Im Fenster der Systemkonfiguration wechseln Sie zum Reiter „Start“. Unter den Startoptionen aktivieren Sie die Option „Sicherer Start“. Dadurch werden die darunterliegenden vier Optionen aktiv: „Minimal“, „Alternative Shell“, „Active Directory-Reparatur“ und „Netzwerk“. Es gibt außerdem vier zusätzliche Optionen, die Sie ebenfalls auswählen können: „Kein GUI-Start“, „Startprotokoll“, „Basisvideo“ und „Informationen zum Start des Betriebssystems“.

Standardmäßig ist die Option „Minimal“ für den abgesicherten Modus ausgewählt. In dieser Einstellung ist das Netzwerk deaktiviert und es werden nur die wichtigsten Systemdienste gestartet.

Bei der Option „Alternative Shell“ ist das Netzwerk ebenfalls deaktiviert, die wichtigen Systemdienste werden ausgeführt und das System startet mit einer Eingabeaufforderung.

Die Option „Active Directory-Reparatur“ ist identisch mit dem Minimalmodus, stellt jedoch zusätzlich eine Verbindung zum Active Directory her.

Die Option „Netzwerk“ startet das System im abgesicherten Modus mit aktiviertem Netzwerk.

Sollten Sie Probleme mit der Anzeige oder dem Anzeigetreiber haben, aktivieren Sie die Option „Basisvideo“. Diese verwendet sehr einfache VGA-Videoeinstellungen. Wenn Sie überwachen möchten, welche Treiber geladen werden, aktivieren Sie die Option „Informationen zum Start des Betriebssystems“. Diese zeigt an, welche Treiber während des Bootvorgangs geladen werden.

Der abgesicherte Modus dient in erster Linie der Fehlerbehebung. Die Konfigurationsmöglichkeiten der Einstellungen des abgesicherten Modus erlauben es Ihnen, bestimmte Funktionen zu aktivieren oder zu deaktivieren, die Ihnen bei der Lösung eines Problems behilflich sein können. Sie können dasselbe Menü auch verwenden, um in den abgesicherten Modus zu wechseln. Der einfachste Weg hierfür ist jedoch, die Umschalttaste gedrückt zu halten und im Startmenü unter dem Ein-/Aus-Schalter die Option „Neustart“ anzuklicken.

Der abgesicherte Modus ist ein nützliches Werkzeug. Wenn Ihre Windows-Installation jedoch so stark beschädigt ist, dass Sie nicht mehr auf den Desktop zugreifen oder mit dem Startmenü interagieren können, ist dieser möglicherweise nicht in der Lage, Ihr Problem zu lösen.