So installieren Sie Nextcloud auf Raspberry Pi

Nextcloud präsentiert sich als exzellente Open-Source-Serveranwendung, die es Nutzern ermöglicht, ein Dateisynchronisationserlebnis ähnlich Dropbox auf einem eigenen Heimserver zu realisieren. Diese Software ist bemerkenswert schlank konzipiert und läuft auf beinahe jeder Hardware, was sie ideal für den Einsatz auf einem Raspberry Pi macht.

Nextcloud für den Raspberry Pi herunterladen

Es gibt verschiedene Methoden, um die Nextcloud-Synchronisationssoftware auf einem Raspberry Pi zu nutzen. Man kann sie direkt auf Raspbian installieren, sie als Snap-Paket unter der Pi-Version von Ubuntu betreiben oder sie sogar als Modul in der Pi-Version von Open Media Vault einbinden.

Ob Ubuntu, Raspbian oder Open Media Vault – alle stellen eine brauchbare Option dar. Grundsätzlich sollten sich jedoch nur Anwender mit Linux- oder Raspberry Pi-Kenntnissen damit befassen, da die Konfiguration einige Zeit in Anspruch nimmt und ein „einfach einschalten und es funktioniert“ hier nicht gegeben ist.

Eine hervorragende Alternative, um Nextcloud auf einem Raspberry Pi zu betreiben, ist NextCloudPi. Hierbei handelt es sich um eine speziell angepasste Linux-Distribution für den Pi, die ausschließlich für den Betrieb von Nextcloud entwickelt wurde, um die Dateiverwaltung zu erleichtern.

Der Erwerb einer Kopie von NextCloudPi ist nicht ganz unkompliziert, da die Entwickler von Nextcloud diese Distribution nicht global bewerben. Stattdessen ist es notwendig, die OwnYourBits-Website zu besuchen, um eine Kopie zu erhalten.

Auf der OwnYourBits-Seite suchen Sie nach dem Menüpunkt „NextCloudPi“ und wählen diesen aus, um zur entsprechenden Seite zu gelangen. Dort scrollen Sie dann zum „Download“-Button.

Auf der Download-Seite von NextCloudPi werden verschiedene Betriebssystem-Images angeboten. Suchen Sie in der Linkliste nach der Option „NextCloudPi_RPi“ und laden Sie diese Version auf Ihren Linux-Rechner herunter.

Sobald die NextCloudPi-Datei heruntergeladen wurde, öffnen Sie Ihren Dateimanager und klicken Sie auf „Downloads“, um die folgenden Schritte auszuführen.

Hinweis: Benutzer von Windows und Mac benötigen gegebenenfalls ein zusätzliches Extraktionswerkzeug von Drittanbietern, um mit Bz2- und Tar-Dateien umzugehen.

Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die NextCloudPi-Bz2-Datei und extrahieren Sie sie. Im Idealfall sollte eine NextCloudPi-IMG-Datei entstehen, falls nicht, extrahieren Sie die Tar-Datei, um die IMG-Datei zu erhalten.

Das Brennen von NextCloudPi

Auf dem Raspberry Pi werden Betriebssysteme direkt von einer SD-Karte ausgeführt. Um das NextCloudPi-Betriebssystem nutzen zu können, muss das zuvor heruntergeladene Image auf eine SD-Karte geschrieben (auch geflasht genannt) werden.

Um den Brennvorgang zu starten, entfernen Sie die SD-Karte aus Ihrem Pi und stecken Sie diese in Ihren PC. Stellen Sie dann sicher, dass Ihr System die Karte erkennt.

Hinweis: Stellen Sie sicher, dass Sie alle Dateien von der SD-Karte sichern, da das Brenntool alle Daten unwiderruflich löschen wird!

Wenn die SD-Karte an Ihren Linux-PC angeschlossen ist, können Sie das Etcher USB/SD-Imaging-Tool herunterladen. Um dieses Programm zu erhalten, besuchen Sie Etcher.io und laden Sie eine Kopie herunter.

Es ist wichtig zu betonen, dass sich diese Anleitung hauptsächlich an Linux-Nutzer richtet. Das Etcher-Tool funktioniert jedoch unter Mac OS, Linux und Windows auf identische Weise. Selbst wenn Sie kein Linux-Fan sind, aber dennoch NextCloudPi nutzen möchten, werden diese Anweisungen problemlos funktionieren!

Sobald Sie die aktuelle Version von Etcher auf Ihren Computer heruntergeladen haben, entpacken Sie das ZIP-Archiv und starten Sie das Programm mit einem Doppelklick auf die darin enthaltene Datei.

In Etcher suchen Sie nach der blauen Schaltfläche „Bild auswählen“ und klicken Sie darauf. Das Anklicken dieser Schaltfläche öffnet einen Dialog zur Dateiauswahl. Verwenden Sie dieses Fenster, um das zuvor auf Ihren PC heruntergeladene Pi-Image zu lokalisieren.

Das Pi-Image wird nun in Etcher geladen. Als Nächstes müssen Sie auf die blaue Schaltfläche „Laufwerk auswählen“ klicken und im Dialog Ihre Pi-SD-Karte bestimmen. Wenn Sie die Pi-SD-Karte ausgewählt haben, klicken Sie auf die Schaltfläche „Flash!“, um den Brennvorgang einzuleiten.

Sobald der Brennvorgang der SD-Karte abgeschlossen ist, zeigt Etcher eine entsprechende Meldung an. Lesen Sie die Nachricht, legen Sie die SD-Karte in den Pi ein, verbinden Sie ein Ethernet-Kabel und bereiten Sie sich auf den Start vor.

Zugriff auf Nextcloud auf dem Pi

Um Ihr NextCloudPi-System einzurichten, müssen Sie über das Netzwerk darauf zugreifen. Melden Sie sich hierzu an Ihrem Heimrouter an und finden Sie die IP-Adresse Ihres Pi heraus.

Unter der Annahme, dass Sie die IP-Adresse Ihres Pi kennen, öffnen Sie einen neuen Browser-Tab und geben die IP-Adresse in die Adressleiste ein.

https://ip.adresse.des.pi

Wenn Sie die IP-Adresse Ihres Pi im Browser eingeben, erscheint die Nextcloud-Startseite. Hier können Sie ein neues Administratorkonto erstellen und sich anmelden.

Nachdem Sie sich auf der Nextcloud-Weboberfläche angemeldet haben, können Sie sich die angezeigte Startseite durchlesen, um zu erfahren, wie Sie das Beste aus Ihrem neuen Pi-basierten Cloud-Server herausholen. Installieren Sie ebenfalls den Sync-Client auf Ihrem Linux-Rechner, um Dateien hochladen zu können!