So installieren Sie Intel-Videotreiber in Ubuntu

Optimierung der Intel-Grafikleistung unter Linux: Ein umfassender Leitfaden

Der Linux-Kernel zeichnet sich durch seine breite Hardwareunterstützung aus. Im Gegensatz zu anderen Betriebssystemen integriert Linux zahlreiche Komponenten direkt im Kernel, was eine unkomplizierte Installation auf nahezu jedem Rechner ermöglicht. Sogar bei weniger gängigen Systemen ist in der Regel eine Linux-Unterstützung vorhanden. Besonders hervorzuheben ist die exzellente Kompatibilität mit Intel-Hardware. Obwohl Intel nicht alle seine Technologien als Open Source veröffentlicht, ist die Unterstützung für Intel-Grafikkarten im Vergleich zu anderen Herstellern herausragend. Nutzer von Intel-Grafikchips benötigen keine komplizierten, proprietären Treiber, um die volle Leistungsfähigkeit ihres Systems auszuschöpfen, da viele Treiber direkt im Linux-System integriert sind. Dennoch kann es vorkommen, dass die in Ubuntu mitgelieferten Intel-Grafiktreiber nicht immer auf dem neuesten Stand sind oder bestimmte Funktionen fehlen. Angesichts der Vielfalt an PC-Konfigurationen ist es für Entwickler schwierig, alle möglichen Szenarien abzudecken. Um dieses Problem zu adressieren, hat Intel ein eigenes Tool zur Installation von Grafiktreibern für Linux entwickelt.

Das Intel Grafiktreiber-Installationstool

Intel legt großen Wert auf Open-Source-Technologien und setzt bei der Grafikleistung nicht auf proprietäre Treiber. Bei der Installation einer beliebigen Linux-Distribution, insbesondere Ubuntu, werden die notwendigen Grafiktreiber automatisch installiert. Diese sind jedoch oft nicht die aktuellsten Versionen.

Um die neuesten Intel-Grafiktreiber unter Ubuntu zu erhalten, empfiehlt es sich, das offizielle Installationstool zu nutzen. Hier eine Anleitung zur Anwendung:

Ubuntu 16.04 LTS

Viele Ubuntu-Nutzer bevorzugen die LTS-Versionen (Long-Term Support) und aktualisieren nicht auf jede neue Version. Für Ubuntu 16.04 LTS ist die Version 2.0.2 des Intel-Treibertools erforderlich. Um es zu installieren, laden Sie die entsprechende .DEB-Datei herunter.

Nach dem Download navigieren Sie im Terminal zum Download-Ordner:

cd ~/Downloads

Installieren Sie das Update-Tool mit dem Befehl dpkg:

sudo dpkg -i *.deb

Sollten Abhängigkeitsprobleme auftreten, beheben Sie diese mit:

sudo apt install -f

Ubuntu 17.04 und 17.10

Die aktuellste Version des Intel Video Driver Tools (2.0.6) ist kompatibel mit Ubuntu 17.04. Für Ubuntu 17.10 kann es sein, dass die neueste Version nicht sofort verfügbar ist. Daher empfiehlt es sich, hier nachzuschauen. Die Installation erfolgt analog zu 16.04 mit den Befehlen:

cd ~/Downloads
sudo dpkg -i *.deb
sudo apt install -f

Überprüfen Sie regelmäßig die Seite 01.org auf neue Versionen des Update-Tools. Ubuntu 17.10 hat die Grafikkartentreiber normalerweise gut im Griff, aber falls nicht, können Sie die neue Version verwenden.

Anwendung des Video Driver Update Tools

Starten Sie nach der Installation das Tool. Es scannt Ihre Ubuntu-Version und prüft die Kompatibilität. Beachten Sie, dass Distributionen, die auf Ubuntu basieren, wie Linux Mint oder Elementary OS, nicht unterstützt werden.

Überprüfen Sie die Ausgaben des Tools. Wenn keine Fehlermeldungen erscheinen, klicken Sie auf „Installieren“. Das Tool lädt nun die neuesten Intel-Grafiktreiber herunter und installiert sie. Dieser Vorgang kann einige Minuten in Anspruch nehmen.

Nach Abschluss der Installation starten Sie Ihren PC neu. Die neuesten Intel-Grafiktreiber sind nun aktiv.

Installation zusätzlicher Intel-Treiber

Nach der Grafiktreiberinstallation kann es sein, dass noch einige Treiber fehlen, wie zum Beispiel der Intel-Mikrocode. Dies ist eine Closed-Source-Firmware für CPUs, deren Installation zwar nicht zwingend notwendig, aber dennoch ratsam sein kann.

Öffnen Sie die Gnome-Suche (oder Unity Dash unter Ubuntu 16.04) und geben Sie „Treiber“ ein. Wählen Sie „Zusätzliche Treiber“ aus. Alternativ finden Sie den Bereich über „Software & Updates“.

Aktivieren Sie im Treiber-Tool das Kontrollkästchen neben „Intel Microcode“ und installieren Sie diesen. Nach dem Neustart Ihres Computers verwendet Ubuntu die Intel Microcode-Firmware.

Nutzer einer AMDGPU-PRO-Grafikkarte finden Informationen zu den neuesten Treibern hier.