Viele Anwender greifen oft auf Programme wie Parallels oder VMware zurück, um auf ihren Macs virtuelle Maschinen (VMs) zu erstellen. VirtualBox erweist sich hierbei als eine hervorragende, kostenfreie Alternative. Zudem lässt es sich in wenigen Minuten installieren und konfigurieren.
VMs ermöglichen es, jedes beliebige Betriebssystem (OS) innerhalb Ihres aktuellen Systems zu betreiben. Ob für Notfallwiederherstellungen, zum Testen von Code oder einfach zum Experimentieren – mit VirtualBox können Sie kostenfrei jedes Windows-Betriebssystem simulieren, einschließlich älterer Versionen wie 98, 95 oder sogar 3.1.
VirtualBox unter macOS installieren
Laden Sie zunächst die aktuellste Version von VirtualBox für macOS herunter. Klicken Sie auf „OS X Hosts“, und der Download startet automatisch.
Öffnen Sie die heruntergeladene DMG-Datei und doppelklicken Sie auf „VirtualBox.pkg“, um das Installationsprogramm zu starten. In diesem Ordner finden Sie auch das Benutzerhandbuch und das Deinstallationswerkzeug.
Klicken Sie auf „Fortfahren“, um mit der Installation zu beginnen.
Wenn Sie den Speicherort der VirtualBox-Anwendung anpassen möchten, wählen Sie „Installationsort ändern“.
Wenn alles Ihren Vorstellungen entspricht, klicken Sie auf „Installieren“. Geben Sie Ihr Mac-Passwort ein, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
Sollten Sie Ihrem Mac zuvor nicht erlaubt haben, Programme von Oracle zu installieren, wird die Installation höchstwahrscheinlich fehlschlagen.
Um die Berechtigung zu erteilen, klicken Sie auf die Lupe oben rechts, geben Sie „Sicherheit“ ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste. Alternativ können Sie über „Programme“ > „Systemeinstellungen“ > „Sicherheit & Datenschutz“ navigieren. Im Bereich „Allgemein“ sollten Sie eine Meldung sehen, die besagt, dass Software von Oracle America, Inc. blockiert wurde. Klicken Sie auf „Erlauben“ und führen Sie die Installation erneut durch.
Beachten Sie, dass diese Option nur 30 Minuten nach der Installation von VirtualBox verfügbar ist. Wenn Sie diese Meldung nicht sehen, gehen Sie zum Ordner „Programme“ und ziehen Sie das VirtualBox-Symbol in den Papierkorb, um es zu deinstallieren.
Entfernen Sie alle verbleibenden Dateien, installieren Sie eine neue VirtualBox-Kopie und öffnen Sie direkt das Menü „Sicherheit & Datenschutz“, um die Option anzuzeigen.
Die Installation ist nun abgeschlossen. Klicken Sie auf „Schließen“ und „In den Papierkorb verschieben“, da die Installationsdatei nicht mehr benötigt wird.
Windows 10 auf VirtualBox installieren
Nach der Installation von VirtualBox auf Ihrem Mac ist es Zeit, Ihre virtuelle Windows 10-Maschine zu starten. Öffnen Sie VirtualBox (entweder über den Programme-Ordner oder über die Spotlight-Suche).
Klicken Sie in VirtualBox auf „Neu“.
Sie können Ihrer neuen VM einen beliebigen Namen geben. Wenn Sie den Namen eines existierenden Betriebssystems (z. B. „Windows 10“) eingeben, wird das Feld „Version“ automatisch auf dieses Betriebssystem eingestellt. Zudem können Sie einen anderen „Maschinenordner“ für die Speicherung der VMs auswählen.
Sobald Sie damit fertig sind, klicken Sie auf „Weiter“.
Legen Sie im nächsten Schritt fest, wie viel RAM (Arbeitsspeicher) Sie Ihrer VM zuweisen möchten, und klicken Sie dann auf „Weiter“. Bedenken Sie, dass Ihr Mac möglicherweise nicht mehr über genügend Arbeitsspeicher verfügt, wenn Sie den Wert zu hoch ansetzen.
Die Standardempfehlung beträgt 2048 MB, was für die meisten Installationen ausreichend ist. Anspruchsvollere Anwendungen benötigen jedoch eventuell mindestens 2 GB. Sie können diese Einstellung später unter „Einstellungen“ ändern.
Nun müssen Sie die Größe der Festplatte für Ihre VM festlegen oder bestimmen, ob überhaupt eine benötigt wird. Da dies wahrscheinlich die erste VM ist, die Sie auf diesem Computer einrichten, aktivieren Sie das Optionsfeld neben „Virtuelle Festplatte jetzt erzeugen“ und klicken Sie auf „Erzeugen“.
Als nächstes bestimmen Sie den zu erstellenden Festplattentyp. Standardmäßig ist „VDI (VirtualBox Disk Image)“ ausgewählt, das proprietäre Containerformat von Oracle.
Da Sie jedoch ein Microsoft-Produkt installieren möchten, müssen Sie das dazugehörige Format auswählen, nämlich „VHD (Virtual Hard Disk)“. Klicken Sie auf das Optionsfeld neben dieser Option und dann auf „Weiter“.
Im folgenden Fenster wählen Sie für eine schnellere Einrichtung „Dynamisch alloziert“. Für eine bessere Performance (was wir empfehlen), wählen Sie „Feste Größe“ und klicken Sie dann auf „Weiter“.
Abschließend bestimmen Sie, wo Ihre VM gespeichert werden soll und wie viel Speicherplatz sie benötigt. Wenn Sie im vorherigen Schritt „Feste Größe“ ausgewählt haben, klicken Sie auf „Erzeugen“. VirtualBox beginnt dann mit der Zuweisung des Speicherplatzes.
Sie haben nun VirtualBox und eine Windows 10-VM erfolgreich installiert. Analog zu einem physischen Computer müssen Sie nun das Windows 10-Betriebssystem einrichten.
Sie können das kostenlose Windows 10-Disc-Image direkt von Microsoft herunterladen. Speichern Sie die ISO-Datei auf Ihrem Computer, gehen Sie zurück zu VirtualBox und klicken Sie dann auf „Start“.
Falls die Windows 10-ISO-Datei bereits auf Ihrem Rechner liegt, versucht VirtualBox möglicherweise, sie automatisch zu erkennen und auszuwählen.
Andernfalls wird sich ein neues Fenster öffnen, in dem Sie dies manuell tun können. Klicken Sie hierfür auf den Ordner mit dem grünen Pfeil nach oben.
In diesem Fenster klicken Sie auf „Hinzufügen“. Wählen Sie die ISO-Datei aus, klicken Sie auf „Öffnen“ und dann auf „Start“.
Ihre Windows 10-VM ist nun auf Ihrem Mac einsatzbereit! Sollten Sie Einstellungen nachträglich ändern wollen, klicken Sie einfach mit der rechten Maustaste auf die VM und wählen Sie „Einstellungen“ aus.
Nachdem Sie nun alles eingerichtet haben, empfehlen wir Ihnen, sich unsere anderen Anleitungen zu VirtualBox und VMs anzusehen. Bei offenen Fragen können Sie auch Oracles VirtualBox-Benutzerhandbuch konsultieren.