Gradio etabliert sich als eine hervorragende Option, um Radiosender auf Linux-Desktops zu empfangen. Diese App ermöglicht den Zugriff auf eine Vielzahl öffentlich zugänglicher Radiosender über das Internet. In dieser Anleitung erfahren Sie, wie Sie die App auf den gängigsten Linux-Systemen einrichten, Sender suchen und vieles mehr.
Wichtig: Für die Nutzung von Gradio benötigen Sie Ubuntu, Debian, Arch Linux, Fedora, openSUSE oder eine Flatpak-Umgebung.
Installationsanleitung für Ubuntu
Der einfachste Weg, Gradio unter Ubuntu zu installieren, ist die Verwendung des Snap-Pakets. Da Ubuntu Snap standardmäßig unterstützt, ist keine zusätzliche Einrichtung erforderlich. Um die Installation zu starten, öffnen Sie ein Terminal und führen Sie folgenden Befehl aus:
Hinweis: Die Snap-Version von Gradio kann instabil sein. Sollten Probleme auftreten, empfiehlt es sich, stattdessen die Flatpak-Version zu verwenden.
sudo snap install gradio-ev --edge
Installationsanleitung für Debian
Möchten Sie Gradio auf Ihrem Debian-System installieren? Dann haben Sie mehrere Möglichkeiten: Befolgen Sie die untenstehenden Flatpak-Anweisungen, kompilieren Sie das Programm aus dem Quellcode oder nutzen Sie Snap-Pakete unter Debian mit folgendem Befehl:
sudo snap install gradio-ev --edge
Installationsanleitung für Arch Linux
Dank eines AUR-Pakets kann Gradio auch auf Arch Linux installiert werden. Zuerst müssen Sie die Pakete Git und base-devel einrichten. Öffnen Sie ein Terminal und installieren Sie diese mit dem Pacman-Paketmanager.
sudo pacman -S base-devel git
Nachdem Git und base-devel eingerichtet wurden, können Sie mit der Installation von Gradio fortfahren. Laden Sie den aktuellen AUR-Snapshot mit folgendem Befehl herunter:
git clone https://aur.archlinux.org/packages/gradio/
Nachdem Git die Dateien heruntergeladen hat, wechseln Sie mit dem Befehl ‚cd‘ in den erstellten Gradio-Ordner.
cd gradio
Erstellen Sie nun ein neues Gradio-Paket für Arch Linux mithilfe des Befehls ‚makepkg‘.
Hinweis: Das Erstellen von Programmen aus dem AUR verläuft nicht immer problemlos. Es können Abhängigkeitsfehler auftreten. Diese lassen sich in der Regel beheben, indem fehlende Abhängigkeiten manuell installiert werden. Informationen dazu finden Sie auf der offiziellen AUR-Seite des Programms.
makepkg -si
Installationsanleitung für Fedora
Auf dem openSUSE Build Service steht ein Gradio-Paket für Fedora 28 und 27 zur Verfügung. Es sollte aber auch mit neueren Versionen funktionieren. Verwenden Sie zur Installation den DNF-Paketmanager.
Für Fedora 28 und neuer:
sudo dnf install https://download.opensuse.org/repositories/home:/gasinvein:/fedora/Fedora_28/x86_64/gradio-7.1-1.150.x86_64.rpm -y
oder
sudo dnf install https://download.opensuse.org/repositories/home:/gasinvein:/fedora/Fedora_28/i686/gradio-7.1-1.150.i686.rpm -y
Für Fedora 27:
sudo dnf install https://download.opensuse.org/repositories/home:/gasinvein:/fedora/Fedora_27/x86_64/gradio-7.1-1.102.x86_64.rpm -y
oder
sudo dnf install https://download.opensuse.org/repositories/home:/gasinvein:/fedora/Fedora_27/i686/gradio-7.1-1.102.i686.rpm -y
Installationsanleitung für openSUSE
openSUSE ist eine der wenigen modernen Linux-Distributionen, die Gradio direkt aus ihren Repositories unterstützt. Zur Installation öffnen Sie ein Terminal und führen Sie folgenden Befehl aus:
sudo zypper install gradio
Installationsanleitung für Flatpak
Gradio ist als Flatpak auf Flathub verfügbar. Folgen Sie diesen Schritten, um es zu installieren:
Schritt 1: Richten Sie die Flatpak-Umgebung auf Ihrem Linux-System ein. (Eine Anleitung dazu finden Sie gegebenenfalls separat.)
Schritt 2: Fügen Sie Flathub als Softwarequelle für Flatpak hinzu:
flatpak remote-add --if-not-exists flathub https://flathub.org/repo/flathub.flatpakrepo
Schritt 3: Installieren Sie Gradio über Flatpak:
flatpak install flathub de.haeckerfelix.gradio
Allgemeine Linux-Anweisungen
Wenn Sie Flatpak nicht verwenden möchten, bleibt Ihnen die Möglichkeit, Gradio aus dem Quellcode zu kompilieren. Dafür müssen Sie zuerst diese Abhängigkeiten installieren:
glib
gtk3 (Version 3.22.6 oder neuer)
libsoup
json-glib
GStreamer
gstreamer-pbutils
sqlite3
git
Meson
Ninja-Build
Nachdem die Abhängigkeiten installiert sind, laden Sie den aktuellen Quellcode mit Git herunter:
git clone https://github.com/haecker-felix/gradio.git
Wechseln Sie mit dem Befehl ‚cd‘ in den Gradio-Quellcode-Ordner.
cd gradio
Starten Sie den Kompilierungsprozess mit Meson:
meson build .
Beenden Sie den Kompilierungsprozess mit dem Ninja-Befehl:
ninja
Installieren Sie Gradio auf Ihrem Linux-System:
sudo ninja install
Radiohören mit Gradio
Nach dem Start der Gradio-Anwendung werden keine Radiosender angezeigt. Sie müssen diese manuell hinzufügen. Verwenden Sie dazu das Sendersuchfeld.
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Sender zur Bibliothek hinzufügen“, um den Radiosender-Browser zu öffnen. Suchen Sie dort nach gewünschten Sendern. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Sender und wählen Sie „Zur Bibliothek hinzufügen“.
Sobald der Sender in Ihrer Bibliothek gespeichert ist, kehren Sie mit dem Pfeil zur Startseite zurück. Doppelklicken Sie auf den Sender, um ihn abzuspielen!
Einen Sender aus der Bibliothek entfernen
Möchten Sie einen Sender nicht mehr in Ihrer Bibliothek haben? Kein Problem. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf den Sender im Bibliotheksbereich, aktivieren Sie das Kontrollkästchen und wählen Sie „Sender aus der Bibliothek entfernen“.
Wenn Gradio nicht Ihren Erwartungen entspricht, finden Sie in unserer Liste mit Radio-Apps für Linux vielleicht eine bessere Alternative.