Wavebox stellt eine innovative Technologie dar, die es ermöglicht, jegliche Webanwendung oder jeden Onlinedienst in eine sogenannte „native“ Anwendung zu transformieren. Insbesondere für Linux-Nutzer, die oft auf offizielle Apps für gängige Dienste verzichten müssen, kann diese Software von großem Nutzen sein. Ein typisches Anwendungsbeispiel wäre, wenn man beispielsweise Gmail direkt auf dem Linux-Desktop nutzen möchte.
Wichtiger Hinweis: Ein Video-Tutorial, das diesen Artikel ergänzt, befindet sich am Ende dieser Seite.
Installation von Wavebox
Die Installation von Wavebox unter Linux ist unkompliziert und die Software ist leicht zugänglich. Offiziell werden die Distributionen Ubuntu, Debian, Fedora und OpenSUSE unterstützt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die Anwendung über Snap oder als herunterladbares Tar-Archiv zu installieren.
Anmerkung: Die Basisversion von Wavebox ist kostenfrei nutzbar.
Ubuntu
Wavebox bietet vielfältige Unterstützung für Ubuntu, darunter ein Deb-Paket und Snap-Installationen. Die Verwendung des herunterladbaren Debian-Pakets scheint jedoch die optimale Wahl zu sein, da Snap-Pakete noch relativ neu sind. Um Wavebox unter Ubuntu zu installieren, öffnen Sie ein Terminal und verwenden Sie das `wget`-Tool, um das aktuelle Paket zu beziehen:
wget https://github.com/wavebox/waveboxapp/releases/download/v3.14.6/Wavebox_3_14_6_linux_x86_64.deb
Nach dem Download des Pakets installieren Sie Wavebox mithilfe des `dpkg`-Tools auf Ihrem System:
sudo dpkg -i Wavebox_3_14_6_linux_x86_64.deb
Bei der Installation via Terminal können mitunter Abhängigkeitsprobleme auftreten. In diesem Fall verwenden Sie den nachstehenden Befehl zur Fehlerbehebung:
sudo apt install -f
Debian
Die exzellente Unterstützung von Wavebox für Ubuntu spiegelt sich auch in der Unterstützung für Debian wider. Analog zur Ubuntu-Methode ist zunächst ein DEB-Paket eines Drittanbieters herunterzuladen, um die Software unter Debian zu installieren. Verwenden Sie hierzu in einem Terminal das Tool `wget`:
wget https://github.com/wavebox/waveboxapp/releases/download/v3.14.6/Wavebox_3_14_6_linux_x86_64.deb
Anschließend installieren Sie das Paket mit dem `dpkg`-Tool auf Ihrem Debian-System:
sudo dpkg -i Wavebox_3_14_6_linux_x86_64.deb
Abschließend korrigieren Sie eventuelle Abhängigkeiten, die das `dpkg`-Tool möglicherweise übersehen hat:
sudo apt-get install -f
Arch Linux
Obwohl auf der offiziellen Webseite keine direkte Download-Option existiert, bietet Wavebox dank AUR (Arch User Repository) eine ausgezeichnete Unterstützung für Arch Linux.
Für die Nutzung der AUR-Version von Wavebox sind einige Vorbedingungen zu erfüllen. Insbesondere das Git-Paket muss installiert sein, ebenso wie das `base-devel`-Paket, da AUR-Pakete ohne dieses nicht gebaut werden können.
Sind Sie unsicher bezüglich der Installation dieser Abhängigkeiten? Verwenden Sie den folgenden Pacman-Befehl im Terminal:
sudo pacman -S git base-devel
Nachdem die Abhängigkeiten erfüllt sind, nutzen Sie den `git clone`-Befehl, um den aktuellen AUR-Snapshot von Wavebox zu kopieren. Wechseln Sie anschließend in das entsprechende Verzeichnis:
git clone https://aur.archlinux.org/wavebox-bin.git cd wavebox-bin
Generieren und installieren Sie Wavebox nun mit dem Befehl `makepkg`:
Hinweis: Der `pkgbuild`-Befehl kann fehlschlagen, wenn Abhängigkeiten nicht automatisch installiert werden.
makepkg -si
Fedora
Nutzer von Fedora haben den Vorteil, dass Wavebox eine herunterladbare RPM-Installationsdatei bereitstellt. Der DNF-Paketmanager ermöglicht die direkte Installation von RPM-Dateien aus dem Internet, was die Installation sehr einfach gestaltet:
sudo dnf install https://github.com/wavebox/waveboxapp/releases/download/v3.14.6/Wavebox_3_14_6_linux_x86_64.rpm -y
OpenSUSE
OpenSUSE, eine auf RedHat basierende Distribution, macht die Nutzung von Wavebox ebenfalls unkompliziert. Laden Sie zur Installation das RPM-Paket mit `wget` herunter und verwenden Sie anschließend den Zypper-Paketmanager:
wget https://github.com/wavebox/waveboxapp/releases/download/v3.14.6/Wavebox_3_14_6_linux_x86_64.rpm sudo zypper install Wavebox_3_14_6_linux_x86_64.rpm
Snap
Nicht für jede Linux-Distribution existiert ein herunterladbares Binärpaket von Wavebox. Aber auch wenn Sie nicht Ubuntu, Debian, Arch Linux, Fedora oder OpenSUSE nutzen, können Sie die Software über Snap-Pakete verwenden.
Die Installation der Snap-Version von Wavebox beginnt mit der Aktivierung von Snaps unter Linux. Nach erfolgreicher Aktivierung führen Sie den folgenden Befehl im Terminal aus:
sudo snap install wavebox
Gmail in Wavebox einrichten
Das Hinzufügen von Web-Apps, wie Gmail, ist in Wavebox sehr einfach, da die Anwendung übliche Dienste auf dem Startbildschirm auflistet. Um Ihr Google Mail-Konto direkt über die Benutzeroberfläche von Wavebox zugänglich zu machen, klicken Sie auf die Schaltfläche „Erstes Konto hinzufügen“.
Durch Anklicken dieser Schaltfläche können Sie aus den verschiedenen Webdiensten auswählen, die Wavebox anbietet. Da es in diesem Tutorial primär um Gmail geht, suchen Sie den Abschnitt „Integrierte Apps“ und wählen das Gmail-Symbol aus.
Im Gmail-Bereich von Wavebox werden Sie aufgefordert, die gewünschten Google-Dienste auszuwählen. Markieren Sie die entsprechenden Dienste und bestätigen Sie mit „Weiter“.
Nach der Auswahl der Google-Dienste melden Sie sich über die Oberfläche bei Ihrem Google-Konto an, und schon ist Gmail einsatzbereit.
Andere Apps einrichten
In diesem Tutorial wurde die Einrichtung einer Gmail-Web-App in Wavebox beschrieben. Gmail ist jedoch nur eine von vielen Web-Apps, die Wavebox unterstützt. Die Software ermöglicht es, unkompliziert über 100 Web-Apps zu nutzen.
Wenn Sie weitere Web-Apps zu Wavebox hinzufügen möchten, klicken Sie auf das „+“ Symbol unten links in der App, um zur Kontoauswahl zu gelangen.