Windows Defender-Ausschlüsse konfigurieren: Eine Anleitung
Der in Windows 10 integrierte Windows Defender arbeitet unauffällig im Hintergrund und untersucht Ihre Dateien auf schädliche Software. Um die Leistung bei ressourcenintensiven Vorgängen, wie beispielsweise dem Kompilieren von Code oder dem Betrieb virtueller Maschinen, zu optimieren, können Sie Ausnahmen definieren. Diese Ausnahmen bewirken, dass Windows Defender die entsprechenden Dateien nicht mehr in seine Scans einbezieht.
Zudem können Ausnahmen hilfreich sein, wenn der Windows Defender fälschlicherweise harmlose Dateien als Bedrohung einstuft.
Achtung: Gehen Sie bei der Erstellung von Ausnahmen mit Bedacht vor. Dateien und Ordner, die Sie von den Scans ausschließen, werden von Windows Defender nicht auf Malware überprüft. Es ist beispielsweise nicht ratsam, den gesamten Download-Ordner von Scans auszunehmen!
So richten Sie Ausnahmen ein
Um die Einstellungen anzupassen, müssen Sie zunächst die Windows-Sicherheit öffnen. Klicken Sie auf das Startmenü und geben Sie „Windows-Sicherheit“ ein. Wählen Sie anschließend die gleichnamige App aus.
Innerhalb der Windows-Sicherheit-Anwendung navigieren Sie zum Bereich „Viren- & Bedrohungsschutz“. Dort klicken Sie auf „Einstellungen verwalten“.
Scrollen Sie im Bereich „Einstellungen für Viren- & Bedrohungsschutz“ bis zum Ende der Seite und wählen Sie „Ausschlüsse hinzufügen oder entfernen“.
Auf der Seite für Ausschlüsse können Sie die Dateien und Ordner bestimmen, die der Windows Defender bei Scans ignorieren soll. Klicken Sie zum Hinzufügen eines Ausschlusses auf die Schaltfläche „Ausschluss hinzufügen“ mit dem Pluszeichen (+).
Ein kleines Menü erscheint, in dem Sie den Ausschlusstyp auswählen können: Datei, Ordner, Dateityp oder Prozess.
Ihre Wahl hängt davon ab, was Sie genau von den Scans ausnehmen möchten. Im Folgenden wird die Funktion jeder Option erläutert:
- Datei: Nach Auswahl dieser Option öffnet sich ein Dialogfenster, in dem Sie auf Ihrem Computer eine einzelne Datei auswählen können, die in Zukunft von den Scans ausgeschlossen wird. Bestätigen Sie Ihre Auswahl mit „Öffnen“.
- Ordner: Ähnlich der Dateiauswahl können Sie hier einen kompletten Ordner definieren, der von Scans ausgenommen werden soll. Der gesamte Ordnerinhalt, einschließlich aller Unterordner, wird dabei ausgeschlossen.
- Dateityp: Ein Eingabefeld fordert Sie auf, eine Dateiendung (z. B. „.MID“) einzugeben. Alle Dateien dieses Typs werden dann zukünftig nicht mehr gescannt. Seien Sie vorsichtig, da Sie so unbeabsichtigt große Mengen potentiell gefährlicher Dateien ausschließen könnten, beispielsweise PDF- oder DOC-Dateien.
- Prozess: Es öffnet sich ein Fenster, in dem Sie den Namen eines Prozesses (ein laufendes Programm, z.B. „explorer.exe“) eingeben müssen, der von Scans ausgenommen werden soll. Diese Option ist sinnvoll, wenn ein Programm, von dem Sie wissen, dass es sicher ist, fälschlicherweise vom Defender als Bedrohung erkannt wird.
Wählen Sie die passende Option aus und treffen Sie im darauffolgenden Dialogfenster die erforderlichen Einstellungen.
Nachdem Sie eine Ausnahme hinzugefügt haben, erscheint diese in einer Liste auf der Seite für Ausschlüsse.
Um eine bestehende Ausnahme zu entfernen, bewegen Sie den Mauszeiger über den entsprechenden Eintrag, bis der nach unten weisende Pfeil erscheint. Klicken Sie dann auf die Schaltfläche „Entfernen“.
Sobald Sie die Konfiguration abgeschlossen haben, schließen Sie die Windows-Sicherheit. Ihre Einstellungen werden gespeichert. Bei der nächsten Systemüberprüfung durch den Defender werden die von Ihnen in die Ausnahmeliste aufgenommenen Elemente ignoriert.