So finden und lesen Sie Windows-Fehlerprotokolldateien

Die Bedeutung von Fehlerprotokollen unter Windows

Wenn unter Windows ein Problem auftritt, sei es ein kleineres oder größeres Update, ein RSOD (Red Screen of Death) oder ein BSOD (Blue Screen of Death), wird dies in Protokolldateien festgehalten. Diese Dateien enthalten detaillierte Informationen über die aufgetretenen Fehlercodes. Sie sind von unschätzbarem Wert, um wiederkehrende Probleme zu diagnostizieren, besonders wenn ein Neustart des Systems nicht geholfen hat. Im Folgenden wird erläutert, wie Sie diese wichtigen Windows-Fehlerprotokolldateien finden und interpretieren können.

Verschiedene Arten von Windows-Fehlerprotokollen

Windows erzeugt je nach Art des Fehlers unterschiedliche Protokolldateien. Hier eine Übersicht der typischen Dateispeicherorte:

Fehlgeschlagene Windows-Installation:

Falls die Installation von Windows 10 fehlschlägt, können Sie auf die Protokolldatei über die Eingabeaufforderung während des Installationsprozesses zugreifen. Der Speicherort auf Ihrem Windows-Laufwerk lautet:

$windows.~btSourcesPanther

Rollback auf eine frühere Windows-Version:

Wenn Sie zu einer älteren Version von Windows 10 oder zu Windows 7 zurückkehren, finden Sie die zugehörige Protokolldatei hier:

$windows.~btSourcesRollback

Fehler bei der Installation von Plug-and-Play-Geräten:

Sollte die Installation eines Geräts, wie eines Lautsprechers oder Headsets, nicht gelingen, liegt hier das Fehlerprotokoll: (Diesen Pfad können Sie im Ausführen-Dialog oder im Datei-Explorer eingeben)

%WINDIR%InfSetupapi*.log

Speicherabbilder bei Fehlerprüfungen (Bluescreens):

Speicherabbilddateien, die bei einem BSOD erstellt werden, sind hier gespeichert. Sie können diesen Pfad ebenfalls im Ausführen-Dialog oder im Datei-Explorer verwenden.

%WINDIR%Memory.dmp

Protokolle des Sysprep-Befehls:

Hier finden Sie die Protokolldateien, die durch den Sysprep-Befehl generiert wurden.

%WINDIR%System32SysprepPanther

Analyse von Windows-Fehlerprotokolldateien

Fehlerdateien werden entweder mit der Dateiendung .log oder .dmp gespeichert.

.dmp-Dateien (Speicherabbilddateien):

Diese Dateien können am einfachsten mit dem kostenlosen Tool BlueScreenView von NirSoft analysiert werden. Dieses Programm bietet eine verständliche Analyse der Speicherabbilddatei. Für eine detailliertere Untersuchung ist das Debugging-Tool WinDbg von Microsoft empfehlenswert.

.log-Dateien:

Diese Dateien können Sie mit dem Editor (Notepad) öffnen. Es kann jedoch unübersichtlich sein, daher empfiehlt es sich, den Inhalt in eine Tabellenkalkulation wie Excel zu kopieren. Alternativ können Sie auch im Editor den Zeilenumbruch deaktivieren. Jeder Fehler ist mit einem Datum (wann der Fehler aufgetreten ist) und einem Fehlercode samt Beschreibung versehen. Suchen Sie den Fehlercode online, um nach Lösungen zu recherchieren.

Wichtiger Hinweis zur Fehlerbehebung:

Protokolldateien und Speicherabbilddateien bieten keine direkten Anleitungen zur Fehlerbehebung. Bei wiederholten Fehlern ist es unerlässlich, die Fehlercodes online zu recherchieren, um die Ursache zu finden und das Problem zu beheben.