Eine der fesselndsten Neuerungen in iOS 12 sind die sogenannten Siri-Kurzbefehle. Diese Funktion ermöglicht es Nutzern, eigene Sprachbefehle für Siri zu definieren. So können Anwender Siri beispielsweise anweisen, eine SMS zu versenden oder einen Anruf zu tätigen. Das sind zwar grundlegende Funktionen, die bereits vorher verfügbar waren, doch mit den Kurzbefehlen lässt sich der Befehl deutlich präziser und umfangreicher gestalten. iOS 12 eröffnet die Möglichkeit, solche Verknüpfungen auch für andere Apps zu erstellen.
Siri-Kurzbefehle konfigurieren
Um eigene Kurzbefehle zu erstellen, öffne die Einstellungen-App und navigiere zu „Siri & Suchen“. Hier werden dir einige Vorschläge für Kurzbefehle angezeigt.
Unter „Alle Kurzbefehle“ werden dir alle verfügbaren Verknüpfungen aufgelistet, die du aktuell hinzufügen kannst. Die Unterstützung für Kurzbefehle muss von den jeweiligen App-Entwicklern implementiert werden. Da sich iOS 12 noch in der Beta-Phase befindet, sind standardmäßig nur Apps wie Nachrichten, Telefon, Fotos und Wetter mit Siri-Kurzbefehlen kompatibel. Sobald die finale Version verfügbar ist, werden auch Apps anderer Entwickler, die die Funktion integriert haben, hier erscheinen.
Beim Hinzufügen einer Verknüpfung nimmst du einen individuellen Sprachbefehl auf, mit dem du die Verknüpfung aktivierst. Um beispielsweise eine Nachricht an einen bestimmten Kontakt zu senden, kannst du einen kurzen Satz als Befehl aufnehmen.
Um einen Siri-Kurzbefehl zu nutzen, aktiviere Siri und sprich den von dir definierten Satz.
Die Vorschläge unter „Siri & Suchen“ basieren auf deinen jüngsten Aktivitäten. Wenn du beispielsweise kürzlich deine E-Mail-Adresse oder eine Adresse in einer Nachricht versendet hast, wird dies als möglicher Kurzbefehl vorgeschlagen. Das bedeutet, dass du die gewünschte Aktion in der entsprechenden App manuell ausführen musst, bevor du einen Kurzbefehl dafür erstellen kannst.
Diese Funktion ist besonders nützlich für Apps wie Nachrichten und Telefon. Es wäre daher sinnvoll, wenn auch andere Messaging-Dienste wie WhatsApp, Viber und Facebook Messenger diese Funktion unterstützen würden. Es bleibt abzuwarten, wie Apps wie Facebook, Twitter und Instagram diese Funktion integrieren werden, sofern dies überhaupt geschieht.
Kurzbefehle werden vermutlich eher für Produktivitäts-Apps von Nutzen sein als für Social-Media-Apps. Bei Apps wie Chrome oder Dropbox ist der Nutzen eher gering, da viele Aktionen eine Interaktion des Nutzers erfordern. So kann man beispielsweise eine bestimmte Website in Chrome nicht ohne Benutzerinteraktion öffnen, und auch das Teilen einer Datei in Dropbox erfordert zunächst die Auswahl der Datei und des Empfängers.