So erstellen Sie einen bootfähigen Klon der Festplatte Ihres Mac

Es existieren vielfältige Motivationen, den Startvorgang von einem externen Speichergerät durchzuführen. Sei es die Synchronisation von Daten zwischen einem Desktop-Computer und einem Laptop, die Erweiterung der Speicherkapazität oder die Einrichtung einer bootfähigen Sicherheitskopie Ihres Betriebssystems – eine oft übersehene Funktion des Festplattendienstprogramms macht dies relativ einfach möglich.

Obwohl das Booten von einem externen Datenträger in der Regel langsamer vonstattengeht, selbst bei modernen Thunderbolt- und USB-C-Laufwerken, die im Vergleich zu den in den meisten aktuellen Macs integrierten Solid State Drives (SSDs) eine geringere Geschwindigkeit aufweisen, ist diese Methode dennoch praktikabel, wenn auch nicht optimal für den täglichen Gebrauch.

Direktes Vorgehen über das Festplattendienstprogramm – ohne zusätzliche Software

Das Festplattendienstprogramm kann bequem über die Spotlight-Suche (Befehlstaste+Leertaste) oder über den Ordner „Dienstprogramme“ in Ihren Anwendungen aufgerufen werden. Dort wird eine Übersicht aller verfügbaren Volumes angezeigt, inklusive Ihrer internen Festplatte (vermutlich als OS X oder Macintosh HD bezeichnet) sowie Ihrer externen Speichermedien.

An dieser Stelle kommt die bereits angesprochene, oft übersehene Funktion ins Spiel.

Die „Wiederherstellen“-Funktion im Festplattendienstprogramm ist eigentlich dafür vorgesehen, Daten aus einer Sicherung auf Ihr Hauptlaufwerk zurückzuspielen. Sie wird normalerweise im Wiederherstellungsmodus eingesetzt, um Ihre Festplatte nach einem Systemfehler wiederherzustellen.

Indem Sie jedoch Ihr externes Laufwerk als Ziel für die Wiederherstellung auswählen, können Sie den Kopiervorgang umkehren und die Daten von Ihrem Hauptlaufwerk auf das externe Medium übertragen. Wählen Sie dazu in der Seitenleiste Ihr externes Laufwerk aus, klicken Sie im Menü auf „Wiederherstellen“ und wählen Sie anschließend Ihr Hauptlaufwerk als Quelle für die Wiederherstellung aus. Es besteht auch die Option, ein ISO-Image auszuwählen, die in diesem Szenario jedoch nicht relevant ist.

Mit einem Klick auf „Wiederherstellen“ startet das Festplattendienstprogramm den Kopiervorgang. Die Dauer des Vorgangs ist stark abhängig von der Geschwindigkeit des externen Speichermediums und seiner Verbindung zum Mac. Daher ist es empfehlenswert, ein schnelles Laufwerk mit Thunderbolt-, USB-C- oder zumindest USB 3.0-Anschlüssen zu verwenden.

Und das war’s schon! Nach Abschluss des Kopiervorgangs können Sie Ihren Mac herunterfahren und beim erneuten Start die Wahltaste (Option) gedrückt halten. Dies aktiviert den Boot-Manager, über den Sie dann von der externen Festplatte starten können. Sie können Ihren Mac wie gewohnt nutzen, jedoch ist es wichtig zu beachten, dass er in diesem Fall von der Installation auf Ihrer internen Hauptfestplatte getrennt ist. Änderungen an Einstellungen oder das Speichern von Dateien werden nicht auf Ihre primäre Installation übernommen.

Der gleiche Vorgang kann in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden, wenn Sie Daten zurückkopieren oder Ihre Sicherung wiederherstellen müssen, sollte Ihr Computer einmal defekt sein.

Bildquelle: Shutterstock