Der Windows Leistungsindex in Windows 10: Ein verborgener Schatz
Mit der Einführung von Windows 7 wurde auch der Windows Leistungsindex (Windows Experience Index) eingeführt. Dieses Tool verglich die Hardwarefähigkeiten Ihres Computers mit von Microsoft festgelegten Benchmarks. Allerdings war der Nutzen dieses Index umstritten. Viele Benutzer bemängelten, dass die Ergebnisse nicht präzise waren, da die Benchmarks von Microsoft nicht aussagekräftig genug erschienen und die Berechnungsmethode nicht öffentlich zugänglich war. Die generischen Ergebnisse gaben den Nutzern nur eine vage Vorstellung von der Leistungsfähigkeit ihrer Hardware. Microsoft entfernte den Index in Windows 8, und er kehrte in seiner ursprünglichen Form auch nicht in Windows 10 zurück. Trotzdem ist es möglich, den Windows Leistungsindex-Score in Windows 10 abzurufen, ohne zusätzliche Software installieren zu müssen.
So generieren Sie einen Systemdiagnosebericht
Der Windows Leistungsindex-Score in Windows 10 wird mithilfe des Tools „Leistungsüberwachung“ berechnet. Um dieses Tool zu öffnen, geben Sie „Leistungsmonitor“ in die Windows-Suche ein oder verwenden Sie den Befehl „perfmon“ im Dialogfenster „Ausführen“.
Navigieren Sie im linken Bereich zu „Datensammlersätze“ > „System“ > „Systemdiagnose“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf „Systemdiagnose“ und wählen Sie im Kontextmenü „Starten“. Dadurch wird eine neue Diagnose Ihrer aktuellen Hardware ausgeführt. Während der Diagnose wird im Systemdiagnose-Tool eine Wiedergabetaste angezeigt. Der Vorgang dauert in der Regel nicht länger als zwei Minuten.
Sobald die Wiedergabetaste im Systemdiagnose-Tool verschwindet, können Sie den Windows Leistungsindex-Score in Windows 10 ablesen.
Den Windows Leistungsindex-Score abrufen
Navigieren Sie im Tool „Leistungsüberwachung“ zu „Berichte“ > „System“ > „Systemdiagnose“. Wählen Sie den neuesten Bericht aus.
Scrollen Sie nach unten und erweitern Sie den Abschnitt „Hardwarekonfiguration“. Unter „Hardwarekonfiguration“ erweitern Sie „Desktopbewertung“. Durch das Erweitern aller Optionen darunter können Sie Ihren Windows Leistungsindex-Score in Windows 10 einsehen.
Das Tool bewertet Ihre CPU, den Arbeitsspeicher, die Festplatte sowie die integrierte und dedizierte Grafikkarte.
Einschränkungen und Interpretation
Der Windows Leistungsindex war vor allem bei technisch weniger versierten Nutzern beliebt, da er eine einfache Möglichkeit bot, die Hardwarefähigkeiten eines Systems zu beurteilen. Er ermöglichte einen einfachen Vergleich von Ergebnissen und vermittelte eine grobe Vorstellung davon, wie gut ein System funktionieren könnte.
Da der Index nicht mehr so einfach zugänglich ist wie früher, ist er in dieser Hinsicht weniger hilfreich. Ein direkter Vergleich der Ergebnisse mit anderen Windows 10-Nutzern ist nicht mehr ohne weiteres möglich.
Ein wesentlicher Unterschied zum ursprünglichen Index von Windows 7 besteht darin, dass dem Gesamtsystem kein zusammenfassender Wert mehr zugewiesen wird. Die einzelnen Komponenten werden zwar bewertet, aber das System erhält nicht mehr die niedrigste Einzelwertung als Gesamtpunktzahl.
Sie können den Index weiterhin verwenden, um eine allgemeine Vorstellung davon zu erhalten, wie gut Anwendungen auf dem System funktionieren. Es bleibt jedoch eine allgemeine Einschätzung. Ohne weitere Vergleichswerte ist es schwierig zu interpretieren, ob eine Punktzahl von 5 gut oder schlecht ist. Da einzelne Komponenten im Index Werte bis zu 9 erreichen können, werden Benutzer niedrige Punktzahlen als schlecht wahrnehmen. Daher sollten Sie diese Ergebnisse mit Vorsicht genießen und im Kontext betrachten.