Manchmal nutzen Roku-Fernseher eine Technik namens „Action Smoothing“, um die Bildfrequenz von Videos künstlich zu erhöhen. Dies kann jedoch oft unnatürlich wirken und die beabsichtigte filmische Qualität von Filmen beeinträchtigen.
Was genau ist „Action Smoothing“?
„Action Smoothing“ ist Rokus Bezeichnung für die Bewegungsinterpolation, eine Funktion, die häufig in hochwertigen Fernsehern zu finden ist. Die Bewegungsinterpolation funktioniert, indem sie die Bildrate des Videos auf dem Fernsehgerät erhöht. Eine höhere Anzahl von Bildern erzeugt den Eindruck flüssigerer Bewegungen. Das Problem dabei ist, dass neue Bilder nicht einfach aus dem Nichts erzeugt werden können. Stattdessen werden zwei aufeinanderfolgende Bilder analysiert, um ein Zwischenbild zu erstellen. Dies führt oft zu Bewegungsunschärfe und verschiedenen Bildartefakten.
Roku behauptet, dass „Action Smoothing“ die „Bewegungsunschärfe“ reduziert, was bis zu einem gewissen Grad stimmt. Es kann tatsächlich helfen, sich schnell bewegende Objekte besser zu sehen. Allerdings wird den Zwischenbildern etwas Bewegungsunschärfe hinzugefügt, um sie glatter erscheinen zu lassen. Für schnelle Live-Übertragungen wie Sport kann dies von Vorteil sein, bei Filmen und Serien kann es jedoch zu einem unnatürlichen Bildeindruck führen.
Diese Funktion ist nicht bei allen Roku-Fernsehern vorhanden. Bei unseren TCL Roku-Fernsehern konnten wir sie nicht finden, aber andere Hersteller bieten sie möglicherweise an.
So deaktivieren Sie „Action Smoothing“
Glücklicherweise lässt sich diese Funktion auf Ihrem Roku-Fernseher deaktivieren. Roku hat die Option unter den „Erweiterten Bildeinstellungen“ im Menü versteckt. Sie erreichen dieses Menü, indem Sie die „*“-Taste unterhalb des Richtungspads auf Ihrer Fernbedienung drücken. Beachten Sie, dass die Funktion dieser Taste je nach Bildschirminhalt variiert. Sie funktioniert beispielsweise nicht auf der Roku-Startseite oder auf den Startseiten von Streaming-Apps, da die „*“-Taste dort andere Funktionen hat. Sie müssen ein Video in einer Streaming-App abspielen, um auf das Menü zugreifen zu können. Alternativ können Sie das Menü auch aufrufen, indem Sie einfach auf „*“ drücken, wenn ein bestimmter HDMI- oder anderer Eingang an Ihrem Fernseher ausgewählt ist – in diesem Fall muss kein Video abgespielt werden.
Wenn Ihr Roku-Fernseher über die Bewegungsinterpolation verfügt, finden Sie die Option „Action Smoothing“ unter den erweiterten Bildeinstellungen. Es gibt vier Stufen von „Action Smoothing“ zur Auswahl: Hoch, Mittel, Niedrig und Aus. Wenn Sie den Bewegungsinterpolationseffekt komplett deaktivieren möchten, wählen Sie „Aus“. Die anderen Stufen verwenden eine geringere Bewegungsinterpolation, interpolieren den Inhalt aber dennoch. (Wenn die „Action Smoothing“-Optionen nicht angezeigt werden, verfügt Ihr Roku-Fernseher nicht über diese Funktion.)
Ihr Roku-Fernseher speichert Ihre Einstellungen, jedoch werden unterschiedliche Einstellungen für verschiedene Inhaltsarten verwendet. Roku erklärt:
Die „Action Smoothing“-Einstellungen sind für jeden Eingang und jede Inhaltsart (z.B. 1080p, 4K, 4K HDR) spezifisch und dauerhaft gespeichert. Wenn Sie beispielsweise einen 4K Blu-ray™-Player an HDMI 1 angeschlossen haben, können Sie für 1080p-Filme, 4K-Filme und 4K-HDR-Filme unterschiedliche „Action Smoothing“-Einstellungen zuweisen. Jedes Mal, wenn Sie zu HDMI 1 zurückkehren, um einen Film anzusehen, wird die entsprechende „Action Smoothing“-Einstellung automatisch basierend auf der angezeigten Inhaltsart wiederhergestellt.
Wenn Sie weitere Probleme haben, finden Sie zusätzliche Hilfe im Roku TV-Handbuch.