So blockieren Sie Downloads in Chrome unter Windows 10

Der Browser Chrome ermöglicht es, Dateien aus dem Internet zu beziehen, ähnlich wie andere Browser auch. Eine integrierte Schutzfunktion analysiert die Dateien und verhindert das Herunterladen schädlicher Inhalte, um das System zu schützen. Dieses Schutzsystem ist recht robust und lässt sich nicht so einfach umgehen. Sollte ein Nutzer unbeabsichtigt auf einen Link klicken, der zu einer gefährlichen Datei führt, wird der Download von Chrome automatisch abgebrochen. Es ist jedoch auch möglich, Downloads in Chrome gezielt zu unterbinden, unabhängig davon, ob diese als sicher eingestuft werden oder nicht.

Konfiguration unter Windows 10 Pro

Um Downloads in der Chrome-Version für Windows 10 Pro zu blockieren, ist eine Anpassung der Gruppenrichtlinien erforderlich. Suchen Sie in der Windows-Suche nach dem Gruppenrichtlinieneditor und öffnen Sie diesen. Navigieren Sie dann zu folgendem Pfad: Richtlinien > Administrative Vorlagen > Google > Google Chrome.

Suchen Sie die Richtlinie mit dem Titel „Download-Einschränkungen zulassen“ und aktivieren Sie diese. Wählen Sie anschließend die Option „Alle Downloads blockieren“. Starten Sie Chrome neu, damit die Änderungen wirksam werden. Diese Konfiguration verhindert jegliche Downloads in Chrome für alle eingerichteten Benutzerprofile.

Konfiguration unter Windows 10 Home

Die Windows 10 Home-Version bietet keinen direkten Zugriff auf Gruppenrichtlinien. Daher muss die Blockierung von Downloads in Chrome über die Windows-Registrierung erfolgen. Hierfür sind Administratorrechte erforderlich.

Öffnen Sie den Windows-Registrierungseditor und navigieren Sie zu folgendem Pfad:

Computer\HKEY_CURRENT_USER\Software\Policies\Google\Chrome

Es ist möglich, dass die Schlüssel „Google“ und „Chrome“ unterhalb des Schlüssels „Policies“ noch nicht existieren. In diesem Fall müssen Sie diese manuell erstellen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Schlüssel „Policies“ und wählen Sie „Neu“ > „Schlüssel“. Benennen Sie diesen neuen Schlüssel „Google“. Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf den gerade erstellten „Google“-Schlüssel, wählen Sie erneut „Neu“ > „Schlüssel“ und benennen Sie diesen „Chrome“.

Unterhalb des „Chrome“-Schlüssels klicken Sie nun mit der rechten Maustaste in den leeren Bereich auf der rechten Seite und wählen Sie „Neu“ > „DWORD-Wert (32-Bit)“. Benennen Sie diesen Wert „DownloadRestrictions“.

Doppelklicken Sie auf diesen neu erstellten Wert und tragen Sie den Wert „3“ ein. Diese Einstellung bewirkt, dass alle Downloads in Chrome deaktiviert werden. Nach einem Neustart von Chrome ist es dann nicht mehr möglich, Dateien, inklusive Bilder, herunterzuladen.

Weitere Beschränkungsmöglichkeiten

Chrome bietet neben der vollständigen Blockierung von Downloads auch weitere Optionen zur Einschränkung. Nutzer von Windows 10 Pro können über die Gruppenrichtlinie verschiedene Beschränkungsstufen festlegen, wie z.B. das Blockieren von gefährlichen oder verdächtigen Downloads, oder aber das Aufheben aller Einschränkungen.

Die gleichen Einschränkungsmöglichkeiten sind auch für Nutzer von Windows 10 Home über die Registrierung verfügbar. Jedem Beschränkungsgrad ist dabei ein bestimmter numerischer Wert zugeordnet, der in den erstellten Registrierungsschlüssel eingetragen wird.

Der Wert „3“ bewirkt die Blockierung aller Downloads. Der Wert „0“ erlaubt alle Downloads. Der Wert „1“ blockiert lediglich gefährliche Downloads und der Wert „2“ blockiert Downloads, die als verdächtig eingestuft werden.

Die Änderungen können auf einfache Weise wieder rückgängig gemacht werden, wobei jedoch Administratorrechte benötigt werden. Wenn diese Einstellungen verwendet werden, um zu verhindern, dass ein Benutzer Dateien herunterlädt, ist dies wirksam, solange der Nutzer keine Administratorrechte besitzt, um die Konfiguration rückgängig zu machen.