Beim Schürfen von Kryptowährungen, wie Bitcoin, Ethereum und anderen Altcoins, wird eine digitale Einheit in mehrere verschlüsselte Segmente oder Hashes zerlegt. Jeder dieser Hashes benötigt Rechenleistung zur Entschlüsselung. Diese Rechenarbeit wird durch Prozessoren geleistet, die parallel kleine Teile oder Hashes lösen. Einige Gruppierungen haben einen kostengünstigeren, aber ethisch fragwürdigen Weg gewählt, um Kryptowährungen zu schürfen: Sie nutzen die Besuchszeit auf ihrer Webseite, um die Systemressourcen der Nutzer für das Mining zu „leihen“. Diese Praxis wird als Cryptojacking bezeichnet. Manche Miner installieren Malware, die Antivirenprogramme deaktivieren kann, während andere Infektionen direkt den Browser angreifen. Hier erfahren Sie, wie Sie das Bitcoin-Mining in Ihrem Browser blockieren können.
Es ist wichtig zu wissen, dass einige Webseiten offenlegen, dass sie Ihre Browsersitzung zum Mining nutzen, einschließlich des Umfangs der Rechenleistung, die sie während Ihrer Aktivität beanspruchen. Andere sind jedoch weniger transparent.
1. Leistungsüberprüfung
Der erste Schritt besteht darin, festzustellen, ob überhaupt ein Problem vorliegt. Wenn Ihr System sich anders verhält, während Ihr Browser aktiv ist, deutet dies auf eine mögliche Manipulation hin. Es gibt einige Symptome, die Warnsignale sein sollten.
Leistungseinbußen
Dies ist in der Regel ein deutliches Anzeichen dafür, dass Ihr System etwas tut, was es nicht sollte. Wenn die Leistung Ihres Systems unerwartet abfällt, sollten Sie aufmerksam werden. Lange Ladezeiten zwischen Fenstern, häufige Abstürze oder eine Blockierung des gesamten Netzwerks sind weitere Anzeichen, die Sie untersuchen sollten. Um dies zu testen, deaktivieren Sie zunächst alle aktiven Browsererweiterungen (die Sie nach dem Test wieder aktivieren können), um die Grundleistung Ihres Browsers zu ermitteln. Die Deaktivierung der Erweiterungen funktioniert über die Browsereinstellungen.
Starten Sie dann den Task-Manager (Strg + Umschalt + Esc) > Leistung > Ressourcenmonitor öffnen (unten im Fenster) oder öffnen Sie das Startmenü und suchen Sie nach „Ressourcenmonitor“.
Sobald der Ressourcenmonitor geöffnet ist, wechseln Sie zur Registerkarte „Übersicht“ und lassen Sie ihn etwa 20 Minuten lang laufen. Die angezeigten Werte zeigen die Basisleistung Ihres Systems im Leerlauf. Es ist normal, dass mehrere Instanzen eines Browsers aktiv sind, insbesondere bei Chrome. Das ist kein Grund zur Sorge.
Nachdem die Basiswerte ermittelt wurden, besuchen Sie Ihre üblichen Webseiten und beobachten, wie sich die Leistung verändert. Gelegentliche Spitzen sind normal, aber eine anhaltende Leistungssteigerung deutet darauf hin, dass eine Webseite übermäßig Ressourcen Ihres Systems beansprucht.
Erhöhte Wärmeentwicklung
Wenn Ihr System heißer als gewöhnlich läuft, ist dies ein weiteres Anzeichen dafür, dass Sie die Leistung überprüfen sollten. Sie können die Temperatur fühlen, indem Sie Ihre Hand neben den Lüfter halten. Alternativ können Sie auch spezielle Tools zur Überwachung der Temperatur verwenden.
Bitcoin-Mining blockieren
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Browser übermäßig beansprucht wird, ist der nächste logische Schritt die Ursache zu beseitigen. Da es nicht praktikabel ist, jede potenziell verdächtige Webseite zu demontieren, können Sie stattdessen verhindern, dass Ihr Browser Mining-Skripte ausführt. Betrachten Sie diese Browsererweiterungen als Werbeblocker für Kryptowährungs-Mining. Es gibt zwei etablierte Projekte, die unter den Namen minerBlock und No Coin bekannt sind und als Browsererweiterungen verfügbar sind.
MinerBlock
MinerBlock ist ein einfaches Tool, das jegliche Mining-Aktivitäten im Web überwacht. Es identifiziert die verantwortliche Webseite und blockiert deren Mining-Aktivitäten. So einfach ist das. In den Einstellungen können Sie eine Whitelist erstellen oder sehen, wie viel Mining abgewehrt wurde. Für Firefox-Nutzer gibt es CoinBlock, das die Funktionalität von MinerBlock für Firefox bietet.
No Coin
No Coin hat dasselbe Ziel wie MinerBlock, bietet aber zusätzlich die Möglichkeit, die Dauer von Mining-Sitzungen zu limitieren. Auch hier können Sie eine Whitelist erstellen oder die Ausführung der Erweiterung bei Bedarf deaktivieren. Es wird nicht empfohlen, beide Erweiterungen gleichzeitig zu installieren, da sie auf unterschiedliche Weise das gleiche Problem angehen und sich gegenseitig beeinträchtigen könnten. No Coin ist ebenfalls für Firefox verfügbar.
Fazit
In manchen Fällen ist es akzeptabel, wenn eine von Ihnen besuchte Seite Kryptowährungen schürft, besonders wenn dies als Alternative zu aufdringlicher Werbung geschieht. Dennoch sollten Sie die Kontrolle darüber behalten, wer Zugriff auf Ihre Ressourcen hat, während Sie im Web surfen. Wenn Sie Interesse am Bitcoin-Mining haben, informieren Sie sich gründlich. Wenn Sie nicht wissen, was Sie tun, riskieren Sie Schäden an Ihrer Hardware und auch an der Hardware anderer, die Sie eventuell in diese Experimente involvieren.