Es ist eher ungewöhnlich, dass der Papierkorb einmal keinen freien Speicher mehr hat. Der für den Papierkorb reservierte Speicherplatz wird flexibel verwaltet, d.h., er dehnt sich aus, um die gerade gelöschte Datei aufzunehmen. Standardmäßig ist der Papierkorb relativ großzügig bemessen, weshalb in der Regel keine Fehlermeldungen beim Löschen von Dateien auftreten. Wenn Sie versuchsweise Dateien von über 20 GB löschen, werden Sie bemerken, dass der Papierkorb bei Bedarf eine beträchtliche Menge an Speicherplatz beanspruchen kann.
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Die Größe des Papierkorbs kann angepasst, oder genauer gesagt, limitiert werden. Es gibt eine integrierte Funktion, die genau dies ermöglicht. Sie können die Größe des Papierkorbs nach Belieben erhöhen oder verringern, abhängig von Ihren individuellen Bedürfnissen und Speicheranforderungen.
Anpassen der Papierkorbgröße
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Papierkorbsymbol auf Ihrem Desktop und wählen Sie „Eigenschaften“ aus dem Kontextmenü. Standardmäßig speichert der Papierkorb gelöschte Daten auf dem Laufwerk C, wo Windows installiert ist, und nutzt dort so viel Speicherplatz wie verfügbar. Falls nötig, greift er auch auf andere Laufwerke zurück.
Im Fenster „Eigenschaften“ finden Sie den Abschnitt „Einstellungen für den ausgewählten Speicherort“, der die Standardgröße des Papierkorbs anzeigt. Sie sollten diese reduzieren, damit der Papierkorb nicht zu einer dauerhaften Ablagestelle für Dateien wird.
Passen Sie die Größe des Papierkorbs an Ihre Gewohnheiten an. Wenn Sie beispielsweise meistens mit kleinen Dateien wie Bildern oder Textdokumenten arbeiten, reicht ein relativ kleiner Papierkorb aus. Wenn Sie hingegen oft große Dateien wie Filme oder Photoshop-Dateien löschen, benötigen Sie einen entsprechend größeren Papierkorb. Wiederholen Sie diesen Vorgang für alle Speicherorte, die der Papierkorb zur Ablage gelöschter Daten nutzt.
Die Papierkorbgröße wird dynamisch bestimmt; sie entspricht immer 5% des verfügbaren, freien Speicherplatzes. Das bedeutet, dass dieser Speicherplatz erst dann belegt wird, wenn Sie eine Datei löschen. Durch die Begrenzung der Größe wird Ihrer Festplatte jedoch nicht mehr freier Speicherplatz hinzugefügt.
Wenn Sie nicht regelmäßig Ihren Papierkorb leeren, ihn aber nicht mit gelöschten Daten überquellen lassen möchten, sollten Sie die Nutzung von „Speicheroptimierung“ unter Windows 10 in Erwägung ziehen. Insbesondere, wenn Sie keine sehr große Festplatte haben – oder besser gesagt, eine SSD besitzen, die in großen Speicherkapazitäten kostspielig sein kann – sollten Sie auch überprüfen, welche Ordner den meisten Speicherplatz belegen und gegebenenfalls nicht mehr benötigte Inhalte löschen.