So bearbeiten Sie die Hosts-Datei unter Linux

Unter Linux ist die sogenannte Hosts-Datei von zentraler Bedeutung für die Übersetzung von Hostnamen in zugehörige IP-Adressen. Sie existiert als schlichte Textdatei mit dem Namen „hosts“. Wer schon einmal Server unter Linux betrieben hat, wird mit dieser Datei sicherlich vertraut sein.

Dieser Leitfaden erklärt, wie man unter Linux auf die Hosts-Datei zugreift und sie sichert. Wichtig ist, dass man für die Bearbeitung Root-Rechte benötigt, da es sich um eine Systemdatei handelt, auf die normale Nutzer keinen Zugriff haben.

Sicherung der Hosts-Datei erstellen

Vor jeder Bearbeitung der Hosts-Datei sollte eine Sicherungskopie angelegt werden. So kann man im Falle von Fehlern einfach zum ursprünglichen Zustand zurückkehren, ohne das System neu installieren zu müssen.

Um die Hosts-Datei zu sichern, wechselt man im Terminal zuerst in das Verzeichnis /etc/ mit dem Befehl `cd /etc/`.

cd /etc/

Anschließend erstellt man mit `cp` eine Kopie der Hosts-Datei und speichert diese als „hosts.bak“ im Home-Verzeichnis (~).

cp hosts ~/hosts.bak

Nach erfolgreicher Sicherung sollte die Datei „hosts.bak“ sicher auf einem externen Datenträger, einem USB-Stick oder in einer Cloud wie Dropbox aufbewahrt werden.

Wiederherstellung der Sicherung

Wenn man Änderungen an der Hosts-Datei rückgängig machen muss, öffnet man ein Terminal und navigiert zu dem Ordner, in dem die Datei „hosts.bak“ gespeichert ist.

Beispiel: Wenn die Datei unter `/home/BENUTZERNAME/Dokumente` liegt, verwendet man den Befehl `cd ~/Dokumente/`.

cd ~/Documents/

Nachdem man das korrekte Verzeichnis erreicht hat, meldet man sich mit `sudo -s` als Root an.

sudo -s

Die vorhandene Hosts-Datei wird nun mit `rm hosts` entfernt.

rm hosts

Mit dem Befehl `cp hosts.bak /etc/` wird die Sicherungskopie an ihren ursprünglichen Platz zurückkopiert, während die Sicherungsdatei erhalten bleibt.

cp hosts.bak /etc/

Nach dieser Wiederherstellung ist die ursprüngliche Hosts-Datei wiederhergestellt. Ein Neustart des Linux-Rechners aktiviert die Änderungen.

Zugriff auf die Linux Hosts-Datei

Um die Linux Hosts-Datei zu editieren, ist der Zugriff notwendig. Die Datei liegt im Ordner `/etc/`, ist jedoch nicht direkt für gewöhnliche Benutzer zugänglich, da es sich um eine Systemdatei handelt.

Für den Zugriff auf Root-Ebene kann man `su` oder `sudo -s` nutzen. In den meisten Linux-Systemen ist `su` ausreichend. Jedoch ist bei Ubuntu und einigen anderen Distributionen Root standardmäßig deaktiviert, sodass `sudo -s` erforderlich ist.

Man öffnet ein Terminal durch Drücken von Strg + Alt + T oder indem man nach „Terminal“ im App-Menü sucht.

Im Terminal kann man sich nun mit einem der folgenden Befehle als Root anmelden:

su -

Oder, falls Root deaktiviert ist, mit folgender Anweisung:

sudo -s

Sobald man als Root angemeldet ist, navigiert man mit `cd /etc/` in das Verzeichnis.

cd /etc/

Dort öffnet man die Datei „hosts“ mit dem Editor Nano (`nano -w hosts`). Nano ist nur ein Beispiel, jeder beliebige Texteditor kann verwendet werden.

nano -w hosts

Bearbeitung der Hosts-Datei

Um die Hosts-Datei zu verstehen, muss man ihre Struktur kennen. Jeder Eintrag besteht aus einer IP-Adresse und einem Hostnamen. Man kann die Struktur im Nano-Editor einsehen.

Eine Zeile könnte beispielsweise wie folgt aussehen:

192.168.1.205 mein.hostname

Um neue Einträge hinzuzufügen, schreibt man eine neue Zeile mit der gewünschten IP-Adresse und dem Hostnamen. Die Änderungen werden im Nano-Editor mit Strg + O gespeichert.

Man kann beliebig viele Einträge hinzufügen. Zum Beenden des Editors drückt man Strg + X.