So aktivieren Sie alle CPU-Kerne (Windows 10)

Moderne Prozessoren, auch CPUs genannt, sind wahre Multitasking-Meister. Diese Fähigkeit resultiert aus den immensen Fortschritten in der CPU-Technologie. Insbesondere aktuelle CPUs sind mit mehreren Kernen ausgestattet und können zusätzlich virtuelle Kerne erzeugen und parallel bearbeiten.

Jeder Kern erlaubt die gleichzeitige Abarbeitung mehrerer Prozesse. Je mehr Kerne eine CPU besitzt, desto mehr Aufgaben kann sie gleichzeitig bewältigen. Die CPU verteilt die Aufgaben intelligent auf ihre Kerne, ohne dass der Nutzer die internen Abläufe bemerkt. Dabei sind nicht alle Kerne immer aktiv. Die CPU schaltet zusätzliche Kerne nur bei Bedarf zu. In inaktiven Phasen bleiben diese Kerne im Standby-Modus, bis sie wieder benötigt werden.

Problembehebung: CPU-Kerne werden nicht vollständig im Task-Manager angezeigt

Unabhängig davon, ob eine CPU alle Kerne nutzt oder nicht, sollten sie im Task-Manager immer sichtbar sein. Dort kann auch die Auslastung jedes einzelnen Kerns überwacht werden.

Um den Task-Manager zu öffnen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Taskleiste und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Eintrag „Task-Manager“ aus. Wechseln Sie zum Reiter „Leistung“ und wählen Sie dort „CPU“. Klicken Sie anschließend mit der rechten Maustaste in den Diagrammbereich im rechten Fensterteil und selektieren Sie „Diagramm ändern in“ > „Logische Prozessoren“. Daraufhin wird ein Diagramm für jeden Kern und dessen Auslastung dargestellt.

Der Task-Manager sollte unabhängig von der Nutzung alle Kerne, einschließlich der logischen, anzeigen und so die tatsächliche Anzahl der CPU-Kerne offenbaren.

Falls der Task-Manager nicht alle Kerne anzeigt, können folgende Lösungsansätze versucht werden:

1. CPU-Kerne aktivieren

Es besteht die Möglichkeit, CPU-Kerne zu deaktivieren, was jedoch nicht empfehlenswert ist. Falls diese Deaktivierung vorgenommen wurde, können Sie die Kerne wie folgt wieder aktivieren:

Drücken Sie die Tastenkombination Win + R, um das Ausführungsfenster zu öffnen. Geben Sie dort „msconfig“ ein und bestätigen Sie mit der Eingabetaste. Navigieren Sie zum Reiter „Start“. Klicken Sie auf „Erweiterte Optionen“. Aktivieren Sie die Option „Anzahl der Prozessoren“. Wählen Sie aus dem Dropdown-Menü die höchste verfügbare Zahl aus. Bestätigen Sie die Eingabe mit „OK“ und „Übernehmen“ und starten Sie das System anschließend neu.

Hinweis: Falls die Option „Anzahl der Prozessoren“ bereits aktiviert ist, deaktivieren Sie diese und starten Sie das System anschließend neu.

2. CPU-Kerne mit CPU-Z überprüfen

Um sicherzustellen, dass die Anzahl der angezeigten Kerne korrekt ist, empfiehlt es sich, eine alternative Quelle zur Überprüfung heranzuziehen. Hierfür eignet sich das Tool CPU-Z.

Laden Sie CPU-Z herunter und installieren Sie die Software. Starten Sie CPU-Z. Wechseln Sie zum Reiter „CPU“. Im unteren rechten Bereich werden die Anzahl der Kerne und Threads angezeigt. Stimmen diese Werte mit denen im Task-Manager überein, ist die Hardware höchstwahrscheinlich in Ordnung.

3. Hardwaredefekt

Sollten die Spezifikationen Ihrer CPU mehr Kerne ausweisen, als im Task-Manager und CPU-Z angezeigt werden, liegt möglicherweise ein physischer Defekt vor. Eine Reparatur ist in der Regel unwirtschaftlich, weshalb ein Austausch der CPU in Betracht gezogen werden sollte. Vor einem Austausch sollte das System jedoch von einem Experten überprüft werden.

Fazit

Eine Überhitzung des Systems kann zu Schäden an der CPU führen. Diese Schäden sind oft irreparabel, weshalb eine angemessene Kühlung des Systems von großer Bedeutung ist.

Eine einmalige Überhitzung wird die CPU nicht sofort beschädigen, jedoch führt eine anhaltende Überhitzung zu irreversiblen Schäden. Bei Problemen mit der Wärmeentwicklung sollten zusätzliche Lüfter installiert und die Belüftung verbessert werden, um die Temperatur zu senken.