Windows 10 hat die Funktion der virtuellen Desktops eingeführt. Im Vergleich zu anderen Betriebssystemen, wie OS X und Ubuntu, die diese Möglichkeit schon lange bieten, hat Microsoft hier einen Nachholbedarf. Es bleibt abzuwarten, wie ausgereift diese Funktion tatsächlich ist und ob alle Features bereits in der aktuellen Entwicklerversion enthalten sind oder ob in der finalen Version noch weitere Ergänzungen vorgenommen werden. Dennoch ist die Einführung dieser Funktion sehr erfreulich und es bleibt zu hoffen, dass viele Drittanbieter-Anwendungen entwickelt werden, die die Nutzung dieser virtuellen Desktops noch weiter optimieren. Analog zu anderen etablierten Betriebssystemen erlaubt Windows 10 das Verschieben von Anwendungen zwischen den verschiedenen Desktops. Der Prozess wurde in Windows 10 deutlich verfeinert, wodurch das Verschieben und Verwalten mehrerer Fenster einfacher von der Hand geht.
Um ein Fenster zu einem anderen Desktop zu transferieren, ist es zunächst notwendig, mehr als einen Desktop anzulegen. Dabei müssen nicht zwingend schon Apps auf diesem Desktop aktiv sein. Um einen zusätzlichen Desktop zu erstellen, drücken Sie die Tastenkombination Windows + Tab und klicken Sie dann auf den Button „Desktop hinzufügen“. Auf derselben Ansicht werden auch die geöffneten Fenster der aktuell laufenden Anwendungen angezeigt.
Es gibt zwei Wege, um ein Fenster auf einen anderen Desktop zu verschieben. Zum einen können Sie das Fenster per Drag-and-Drop auf den gewünschten Desktop ziehen. Alternativ können Sie mit der rechten Maustaste auf das Fenster klicken, die Option „Verschieben nach“ auswählen und dann im Untermenü den Desktop bestimmen, auf den Sie es senden möchten. Die Desktops werden in der Regel als „Desktop 2“, „Desktop 3“ usw. bezeichnet. Sie bleiben dabei auf dem gleichen Bildschirm, während das ausgewählte Fenster auf den von Ihnen bestimmten Desktop verschoben wird. Wenn Sie weitere Fenster verwalten möchten, können Sie dies nahtlos fortsetzen. Insbesondere wenn Sie mehrere virtuelle Desktops angelegt haben, ist das Verschieben von Apps über dieses Kontextmenü besonders praktisch.
Es ist etwas überraschend, dass diese Option nicht direkt auf dem Desktop selbst verfügbar ist, was die Handhabung von Anwendungsfenstern noch intuitiver gestalten würde. Stellen Sie sich vor, Sie öffnen eine App auf einem Desktop und möchten diese dann auf einen anderen verschieben, um beispielsweise dort weiterzuarbeiten. Die Möglichkeit, dies direkt vom aktuellen Desktop aus zu tun, ohne die Ansicht zu verlassen, wäre deutlich schneller. Bei OS X beispielsweise kann man eine App einfach auf einen anderen Desktop ziehen, auch wenn die Navigation manchmal etwas zeitaufwendig sein kann. Dies unterstreicht, warum eine direktere Methode auf dem Desktop wünschenswert und vorteilhaft wäre.