Pine: Ein frischer Wind für Ihre Lesezeichen
Meine digitale Lesezeichensammlung gleicht oft einem unübersichtlichen Durcheinander. Das liegt zum einen an meiner Nachlässigkeit bei der Pflege, aber auch an der wenig intuitiven Benutzeroberfläche des Chrome-Lesezeichenmanagers. Hier kommt Pine ins Spiel, eine Chrome-Erweiterung, die einen optisch ansprechenden und funktionsstarken Lesezeichenmanager direkt in Ihren Browser integriert. Pine agiert komplett im Browser, ohne zusätzliche Dienste. Es ermöglicht Ihnen, Ihre gespeicherten Links nicht nur einzusehen, sondern diese auch zu strukturieren, zu verschlagworten, umzubenennen und in andere Ordner zu verschieben.
Nach der Installation erscheint ein „P“-Symbol neben der Adressleiste. Ein Klick darauf öffnet den Pine-Lesezeichenmanager. Dieser gliedert sich in einen linken Bereich für den Zugriff auf Lesezeichen aus der Lesezeichenleiste, andere Lesezeichen, mobile Lesezeichen und Favoriten. Pine listet Ihre Lesezeichen automatisch auf, ein Import ist nicht notwendig. Im Seitenbereich können Sie Lesezeichen nach Schlagworten filtern und die Einstellungen aufrufen. Die Darstellung erfolgt standardmäßig als Miniaturansichten, wobei zwei Größen zur Verfügung stehen (standardmäßig die größere). Die kleinere Miniaturansicht erlaubt die Anzeige von mehr Lesezeichen. Alternativ kann zur Listenansicht gewechselt werden, was sich besonders bei nicht geladenen Vorschauen als nützlich erweist.
Um ein Lesezeichen zu bearbeiten, bewegen Sie den Mauszeiger darüber. Es erscheinen zwei Schaltflächen: eine zum Öffnen des Lesezeichens in einem neuen Tab und eine Zahnrad-Schaltfläche für Bearbeitungsoptionen. Über die Bearbeitungsfunktion können Sie das Lesezeichen in einen anderen Ordner verschieben, den Titel ändern oder Schlagworte hinzufügen.
In den Einstellungen der Erweiterung können Sie die Anzahl der angezeigten Favoriten (wenn nicht erweitert), das Öffnungsverhalten von Lesezeichen (neuer oder aktueller Tab), die Anzahl der Suchergebnisse sowie die Standardansicht für Ihre Lesezeichen festlegen.
Ein Manko gibt es jedoch: Das Anlegen neuer Ordner ist innerhalb von Pine nicht möglich. Für diese Funktion müssen Sie weiterhin auf den Standard-Lesezeichenmanager von Chrome zurückgreifen. Ansonsten ist die Erweiterung aber sehr gelungen.