Ich verlasse endlich Google Chrome, und das sind die 4 Gründe dafür

Meine Entscheidung, Google Chrome zu verlassen: Eine detaillierte Analyse der Gründe

Schon seit langer Zeit war ich ein loyaler Nutzer von Chrome. Trotz meiner langjährigen Verbundenheit mit diesem Browser, verspüre ich jedoch zunehmend Unzufriedenheit. Diese Unzufriedenheit hat triftige Gründe; diverse Faktoren wie Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, eine hohe Ressourcenbelastung und eingeschränkte Anpassungsmöglichkeiten haben mich dazu veranlasst, über einen Wechsel nachzudenken. In diesem Artikel werde ich die spezifischen Schwachstellen von Google Chrome genauer untersuchen und meine Entscheidung für alternative Browser wie Safari und Firefox erläutern. Lesen Sie weiter, um die Ursachen für meinen Abschied von Google Chrome zu erfahren.

1. Datenschutzbedenken bei Chrome

Die Problematik des Datenschutzes betrifft nicht nur Google Chrome, sondern Google im Allgemeinen. Google bietet großartige Dienste wie Maps, Gmail, Docs und Sheets kostenlos an. Aber was steckt dahinter? Die Antwort ist, dass Google etwas viel Wertvolleres im Gegenzug erhält – nämlich persönliche Daten.

Im Verborgenen sammelt Google eine immense Menge an persönlichen Informationen über alle seine Dienste hinweg. Diese Daten ermöglichen es, ein umfassendes Profil des Nutzers zu erstellen und personalisierte Werbung anzuzeigen.

Das gilt auch für Chrome, der Suchverlauf, Standort und sensible Informationen speichert. Obwohl Google die Privacy Sandbox eingeführt hat, um den Datenschutz zu verbessern, beschränkt diese Funktion das Tracking nur durch Dritte. Google selbst ist weiterhin in der Lage, Daten zu sammeln, und wird dies wahrscheinlich auch nicht aufgeben.

Als ich die Cookie-Einstellungen in Chrome überprüfte, entdeckte ich zahlreiche unnötige Cookies, die nicht von den besuchten Webseiten stammten. Zum Beispiel wurde ein adnxs-Cookie auf meinem System platziert, der meine Online-Aktivitäten verfolgt und personalisierte Werbung anzeigt.

Es ist erschreckend, zu beobachten, wie Werbung für Dinge erscheint, nach denen ich am Vorabend gesucht habe. Jede Suche, jeder Klick und jeder Bildlauf fühlen sich so an, als ob ein Algorithmus gefüttert wird, der mehr über mich weiß, als ich je ahnte.

Aus diesen Gründen bin ich vollständig zu Safari und Firefox gewechselt. Diese Browser bieten von Haus aus einen besseren Datenschutz. Firefox erlaubt mir sogar, zwischen einem Standard- und einem strengen Datenschutzmodus zu wählen und Social-Media-Tracker, Cross-Site-Tracking per Cookies und Fingerprinting zu deaktivieren. Safari bietet ähnliche Vorteile mit der Funktion „Intelligent Tracking Prevention“, die das Tracking meiner Internetaktivitäten durch Webseiten erschwert.

2. Leistungsprobleme und hoher Speicherverbrauch

Zweifellos gehört Chrome zu den schnellsten Browsern, vorausgesetzt, es steht genügend Arbeitsspeicher (RAM) und CPU-Leistung zur Verfügung. Mein PC mit 32 GB RAM kann Chrome mühelos mit vielen geöffneten Tabs betreiben, während mein Intel MacBook Air mit 8 GB RAM schnell an seine Grenzen stößt.

Außerdem erhöht Chrome die CPU-Auslastung und entlädt den Akku schnell. Wie die Grafik verdeutlicht, verbraucht allein die Wiedergabe eines YouTube-Videos 40 % eines einzelnen CPU-Kerns. Da ich in einer warmen Gegend wohne, heizt sich mein Laptop schnell auf, sodass es unmöglich wird, ihn auf dem Schoß zu benutzen.

Safari ist viel besser für mein MacBook Air optimiert und belastet die CPU beim Streamen des gleichen YouTube-Videos deutlich weniger. Auch der RAM-Verbrauch ist geringer und mein Laptop bleibt relativ kühl.

Die Ursache für die hohe Ressourcenbelastung von Chrome liegt in seiner Funktionsweise. Für mehr Stabilität laufen jeder Tab und jede Erweiterung als separater Prozess. Dies garantiert, dass ein Absturz eines Tabs nicht die anderen beeinträchtigt. Safari hingegen teilt die Ressourcen zwischen den Tabs, um effizienter zu sein.

Ein weiterer Faktor für den hohen RAM- und CPU-Verbrauch ist die Pre-Rendering-Funktion. Pre-Rendering beschleunigt die Ladezeiten von Seiten, indem es die nächste Webseite, die Sie aufrufen möchten, vorab lädt. Safari nutzt ebenfalls Pre-Rendering, jedoch sorgt die strikte Optimierung von Apple dafür, dass der Ressourcenverbrauch gering gehalten wird.

3. Google Chrome ist aufgebläht

Als Chrome im Jahr 2008 eingeführt wurde, war er schlank und auf Einfachheit und Geschwindigkeit ausgelegt – weit überlegen gegenüber dem Internet Explorer oder anderen verfügbaren Browsern. Im Laufe seiner Entwicklung hat Google jedoch zahlreiche Funktionen hinzugefügt, die Chrome komplexer und ressourcenhungriger gemacht haben. Nicht alles liegt an Google; das Internet ist heute viel komplexer als noch vor über einem Jahrzehnt.

Ich wünsche mir nichts mehr als einen einfachen Browser zum Surfen und Lesen von Blogs, und Chrome passt einfach nicht mehr zu dieser Beschreibung. Chrome beansprucht bereits erhebliche Ressourcen. Zudem gibt es zahlreiche Funktionen, die ich beim täglichen Surfen nicht benötige, wie Screencasts, die tiefe Integration von Google-Diensten, Google Translate usw.

Chrome-Erweiterungen sind ein weiterer Grund für die Überlastung. Jede installierte Erweiterung läuft als separater Prozess und verbraucht Ressourcen. Zudem nutze ich neu installierte Erweiterungen häufig nicht mehr innerhalb derselben Woche und mit der Zeit wächst die Liste ungenutzter Erweiterungen. Ich entferne sie zwar oder deaktiviere sie, aber es ist nicht immer einfach, daran zu denken. Die Lösung, die ich gefunden habe, ist, Chrome nur dann zu verwenden, wenn ich eine bestimmte Erweiterung benötige, den Browser anschließend zu schließen und in Safari oder Firefox weiterzuarbeiten.

4. Mangelnde Anpassungsmöglichkeiten

Ich finde Chrome in Bezug auf die Anpassung des Aussehens und der Benutzeroberfläche meines Browsers sehr restriktiv. Zwar kann ich Designs aus dem Chrome Store herunterladen, jedoch sind die Änderungen meist auf Farbschemata und Hintergrundbilder beschränkt. Selbst mit Chrome-Erweiterungen gibt es kaum Möglichkeiten, tiefgreifende Anpassungen vorzunehmen. Ich kann beispielsweise die Adressleiste nicht verschieben oder andere grundlegende Anpassungen vornehmen.

Im Vergleich dazu zeichnet sich Firefox durch seine Anpassungsmöglichkeiten aus, insbesondere durch eine einfache Drag-and-Drop-Oberfläche zur Anpassung der Symbolleiste. Ich könnte meine geöffneten Tabs ganz unten oder an den Seiten anordnen. Wenn ich eine schnelle Wikipedia-Suche durchführen möchte, könnte ich problemlos ein benutzerdefiniertes „@wiki“-Schlüsselwort vergeben und dann die Suchleiste für eine direkte Wikipedia-Suche verwenden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich aufgrund vielfältiger Probleme, die ich mit Google Chrome erlebt habe – von Datenschutzbedenken und hoher Leistungsanforderungen bis hin zu einer Überfrachtung mit Funktionen und mangelnden Anpassungsmöglichkeiten – entschieden habe, auf Alternativen wie Safari und Firefox umzusteigen. Diese Browser bieten mir nicht nur mehr Datenschutz und eine optimierte Ressourcennutzung, sondern auch ein benutzerfreundlicheres Erlebnis, das besser zu meinen Bedürfnissen passt.