Erfahren Sie, wie Hacker Ihr Facebook-Konto hacken können und wie Sie es beheben können

Wie Sie Ihren Facebook-Account vor Hackern absichern

Heutzutage ist Online-Sicherheit eine zentrale Verantwortung für jeden Internetnutzer. Angesichts der zahlreichen Datenpannen und Hacking-Versuche, die täglich auftreten, ist es essenziell, sich der Gefahren bewusst zu sein und aktive Schritte zum Schutz Ihres Facebook-Kontos und Ihrer persönlichen Daten zu ergreifen. Insbesondere Facebook-Konten sind beliebte Ziele von Cyberkriminellen. Dieser Artikel beleuchtet die gängigsten Methoden, die Hacker nutzen, um sich Zugriff auf Facebook-Konten zu verschaffen, und zeigt wirksame Strategien zur Schadensbegrenzung und zum Schutz Ihrer Informationen. Ein besseres Verständnis der Hacking-Techniken kann maßgeblich dazu beitragen, Ihr digitales Leben sicherer zu gestalten.

Wichtige Punkte

  • Datenlecks bei Facebook können Nutzerdaten wie E-Mail-Adressen und Telefonnummern kompromittieren, was die Anmeldedaten anfällig macht.
  • Hacker setzen sogenannte Brute-Force-Angriffe ein, um verschlüsselte Passwörter, die aus Datenlecks stammen, zu knacken.
  • Die Wiederverwendung von Passwörtern für mehrere Konten erhöht das Risiko von Credential-Stuffing-Angriffen.
  • Facebook-Konten sind ein häufiges Ziel für Cyberkriminelle.
  • Durch das Wissen um die Taktiken und Vorgehensweisen von Hackern, um Ihre Facebook-Zugangsdaten zu stehlen, können diese Bedrohungen jedoch minimiert werden.

Datenpannen

Datenpannen treten auf, wenn Hacker große Mengen an Benutzerdaten von Online-Diensten wie Facebook erlangen. Die Informationen aus diesen Lecks können von harmlosen Statistiken bis hin zu kompletten Benutzerdaten reichen, bei denen E-Mail-Adressen, Telefonnummern und Passwörter online veröffentlicht werden.

Facebook war im Laufe der Jahre von mehreren Datenpannen betroffen. Eine Übersicht der Facebook-Datenpannen von 2018 bis 2024 finden Sie in der folgenden Tabelle:

Jahr Art der durchgesickerten Daten Wie sie durchgesickert sind Anzahl der betroffenen Nutzer Schweregrad
2024 2FA-Codes, Passwort-Wiederherstellungsdaten, Nutzerdaten vom Marketplace Sicherheitslücke im System von YX International; Datenleck eines Auftragnehmers Millionen (genaue Zahl nicht angegeben), 200.000 Datensätze Hoch
2022 2019 gesammelte Daten, Anmeldedaten über schädliche Apps Daten in Hackerforen veröffentlicht, bösartige Apps in App-Stores 500 Millionen (Datenausspähung), 400 Apps Hoch
2021 Namen, Telefonnummern, Facebook-IDs, E-Mails usw. Daten in einem Hackerforum veröffentlicht 533 Millionen Hoch
2019 Nutzerdaten, IDs, Telefonnummern, E-Mail-Kontakte Daten auf unsicheren Servern gespeichert, öffentliche Serveraussetzung Separate Ereignisse, bei denen Nutzerdaten insgesamt 540 Millionen, dann 419 Millionen, dann 267 Millionen gestohlen wurden Hoch
2018 Persönliche Daten, private Beiträge, Zugriffstoken Cambridge Analytica-Skandal, Fehler und Schwachstellen in Funktionen 87 Millionen Datensätze an Cambridge Analytica. Danach wurden 14 Millionen Nutzerdaten offengelegt, gefolgt von 50 Millionen Zugriffstoken. Kritisch

Hacker, die in den Besitz dieser Lecks gelangen, verkaufen die Daten oft online oder veröffentlichen sie auf Paste-Sites und in Foren. In einigen Fällen werden die Informationen im Klartext angezeigt, was Hackern den direkten Zugriff auf ein Benutzerkonto ermöglicht. Diese Fälle sind jedoch sehr selten. Selbst wenn diese Lecks Klartextinformationen wie Benutzername, E-Mail und Telefonnummer enthalten, sind Passwörter in der Regel durch Hashing- und Salting-Methoden verschlüsselt, was es Hackern erschwert, auf ein Konto zuzugreifen. In solchen Fällen versuchen Hacker, die verschlüsselten Passwörter durch Brute-Force-Methoden zu entschlüsseln.

Brute-Force-Angriffe

Ein Brute-Force-Angriff ist eine Methode, mit der sich Hacker unbefugten Zugriff auf ein Konto verschaffen, indem sie alle möglichen Passwörter oder Schlüssel ausprobieren, bis sie das richtige finden. Der Angreifer verwendet automatisierte Tools, um alle potenziellen Kombinationen durchzugehen, beginnend mit einfachen Vermutungen bis hin zu komplexeren, bis er schließlich in das Konto eindringt. Obwohl das direkte Ausprobieren von Facebook-Logins aufgrund der begrenzten Versuche und der Zeitlimits nicht mehr praktikabel ist, können Hacker dennoch dasselbe Konzept verwenden, um Ihr verschlüsseltes Passwort, das sie aus einem Datenleck erhalten haben, zu entschlüsseln.

Ein Hash ist eine nicht umkehrbare Art der Verschlüsselung, was bedeutet, dass Sie den Hash nicht einfach verwenden können, um das Passwort im Klartext anzuzeigen. Hacker können jedoch eine Liste möglicher Passwörter erstellen, diese mit dem gleichen Verschlüsselungsalgorithmus, den Facebook verwendet, hashen und die Hashes mit dem Vergleichs-Hash, den sie gestohlen haben, abgleichen. Wenn sie eine Übereinstimmung finden, hat der Hacker nun Ihr Passwort und kann versuchen, sich in Ihr Konto einzuloggen.

Credential Stuffing

Wenn Sie mehr als ein Dutzend Online-Konten haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie für einige davon dasselbe Passwort verwenden. Hacker können diese Gewohnheit der Passwortwiederverwendung durch eine Technik namens Credential Stuffing ausnutzen. Credential Stuffing ist eine einfache, aber äußerst effektive Methode, um in Konten wie Facebook einzudringen. Wenn ein Hacker Ihr Passwort von einem Ihrer Online-Konten erlangt, wird er versuchen, dieses Passwort auf beliebten Seiten wie Facebook, Instagram und YouTube zu verwenden.

Credential Stuffing kann automatisiert werden, sodass Hacker Ihr bekanntes Passwort schnell mit einer Liste potenzieller Benutzernamen auf verschiedenen Plattformen testen können. Wenn Sie sich mit demselben Passwort bei anderen Konten angemeldet haben, kann der Hacker auch auf diese zugreifen.

Keylogger

Eine weitere einfache, aber effektive Methode, um Ihre Facebook-Zugangsdaten zu stehlen, ist der Einsatz von Keyloggern. Keylogger sind Programme, die jede Ihrer Tastatureingaben protokollieren oder aufzeichnen und in einer Datei speichern, die dann an den Hacker gesendet oder von ihm gesammelt wird. Da alle Ihre Tastatureingaben erfasst werden, zeichnen Keylogger Anmeldedaten wie Benutzernamen und Passwörter sowie Ihre Nachrichten, Online-Suchen und verfassten Dokumente auf.

Man-in-the-Middle-Angriffe (MITM)

Bei einem Man-in-the-Middle-Angriff (MITM) fangen Hacker die Kommunikation zwischen Ihrem Gerät und den Servern von Facebook ab. Sie können Anmeldedaten stehlen oder Schadcode einschleusen, ohne dass Sie es bemerken. Eine gängige MITM-Angriffsart ist Phishing. Beim Phishing werden Benutzer dazu verleitet, ihre Anmeldeinformationen auf einer gefälschten Website einzugeben, die identisch mit Facebook aussieht. Benutzer werden oft über Links in Nachrichten, E-Mails, gefälschten Download-Buttons und Pop-ups auf diese gefälschten Websites umgeleitet.

Backdoors und Rootkits

Backdoors und Rootkits sind Arten von Malware, die Hackern einen dauerhaften, unbemerkten Zugriff auf Ihr Gerät ermöglichen. Sobald diese bösartigen Tools installiert sind, können Angreifer Ihr Gerät fernsteuern und verschiedene schädliche Aktivitäten ausführen, einschließlich der Installation weiterer Malware (z.B. Keylogger), der Extraktion persönlicher Daten und dem Stehlen sensibler Informationen wie auf Ihrem Gerät gespeicherter Zugangsdaten.

Hacker betten Backdoor-Programme in legitime Software oder Dateien ein. Diese kompromittierten Dateien werden dann über verschiedene Kanäle verbreitet, wie z.B. zwielichtige Websites, Torrents oder sogar vermeintlich legitime E-Mail-Anhänge und Software-Updates. Wenn ahnungslose Benutzer diese Dateien herunterladen und installieren, wird die Hintertür aktiviert und dem Angreifer ein anhaltender Zugriff auf das System ermöglicht, ohne dass der Benutzer es bemerkt.

Wie Sie Ihr Facebook-Konto schützen können

Um Ihr Facebook-Konto sicher zu halten, ist es wichtig zu verstehen, dass die meisten Hacks auf unsere Handhabung der Online-Sicherheit zurückzuführen sind und nicht auf schwache Facebook-Sicherheitsmaßnahmen. Einfache Fehler wie die Verwendung schwacher Passwörter oder Nachlässigkeit im Internet können es Hackern erleichtern, auf Ihr Konto zuzugreifen. Um Ihr Facebook-Konto vor einem Hack zu schützen, befolgen Sie diese Schritte:

  • Aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Dies bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, indem neben Ihrem Passwort ein Code verlangt wird, der an Ihr Telefon gesendet wird.
  • Verwenden Sie starke, eindeutige Passwörter: Vermeiden Sie es, dasselbe Passwort auf mehreren Seiten zu verwenden. Wenn Sie zu viele Konten haben, um sich die Anmeldedaten zu merken, können Sie einen Passwortmanager verwenden oder Ihr Passwort auf einem physischen Sicherheitsschlüssel wie einem YubiKey speichern. Alternativ können Sie Ihren eigenen Sicherheitsschlüssel mit einem preiswerten Digispark herstellen.
  • Aktualisieren Sie Ihre Software regelmäßig: Die Aktualisierung Ihres Systems und Ihrer Apps kann die Ausnutzung veralteter Software verhindern.
  • Überprüfen Sie auf Datenlecks: Besuchen Sie „Have I Been Pwned“ und überprüfen Sie Ihre Konten. Wenn einer der Dienste, die Sie nutzen, von einem Datenleck betroffen ist, ändern Sie sofort Ihre Passwörter.
  • Seien Sie vorsichtig bei verdächtigen Links: Vermeiden Sie das Klicken auf Links oder das Herunterladen von Anhängen unbekannter Quellen.
  • Überwachen Sie Ihre Kontoaktivitäten: Überprüfen Sie regelmäßig auf unbekannte Anmeldungen oder Änderungen Ihrer Kontoeinstellungen.
  • Reagieren Sie sofort auf Sicherheitswarnungen: Wenn Sie eine Benachrichtigung über ein neues Gerät erhalten, das sich in Ihr Konto einloggt, ist es wichtig, sofort zu handeln. Überprüfen Sie Ihre Aktivitäten, ändern Sie Ihr Passwort, aktivieren Sie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und befolgen Sie alle anderen empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen, um sicherzustellen, dass Ihr Konto sicher bleibt.

Durch das Verständnis dieser Hacking-Techniken und die Umsetzung solider Sicherheitspraktiken können Sie das Risiko einer Kompromittierung Ihres Facebook-Kontos erheblich reduzieren.

Zusammenfassung

Die Sicherung Ihres Facebook-Kontos erfordert ein Verständnis der verschiedenen Hacking-Methoden, die zum Eindringen in Konten verwendet werden. Datenlecks, Brute-Force-Angriffe, Credential Stuffing und Malware sind alles Methoden, die Hacker gegen unvorsichtige Benutzer einsetzen. Durch die Kombination von starker Passwortsicherheit, der Aktivierung der Zwei-Faktor-Authentifizierung und der regelmäßigen Überprüfung Ihrer Kontoeinstellungen können Sie Ihr Konto und Ihre persönlichen Daten schützen. Seien Sie proaktiv und schützen Sie sich vor Bedrohungen, um Ihre Online-Präsenz zu sichern.