Facebook ist heutzutage so tief in unser soziales Gefüge eingewoben, dass die Dynamik digitaler Freundschaften und Beziehungen manchmal kompliziert werden kann. Während wir uns früher fragten, ob wir Vorgesetzte oder Kollegen auf Facebook hinzufügen sollten, ist diese Frage mittlerweile fast überholt. Zum Glück bietet Facebook uns eine Reihe von Werkzeugen, um unsere Privatsphäre zu schützen, ohne unnötige Konflikte zu provozieren. Ein zentrales Element dabei sind die sogenannten „Listen“. Diese Listen sind im Wesentlichen ein Mittel, um Ihre Kontakte zu kategorisieren und zu steuern, wer welche Ihrer Inhalte sehen darf. Doch was bedeutet es eigentlich, jemanden auf die „Eingeschränkte Liste“ zu setzen? Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Facebook-Listen und ihre Funktionen.
Zunächst einmal die gute Nachricht: Niemand erfährt, in welche Liste Sie ihn einordnen. Sie können also eine Liste mit dem Titel „Personen, die ich meide“ erstellen und beliebig viele Kontakte hinzufügen – ohne dass diese davon Wind bekommen (obwohl es vielleicht sinnvoller wäre, diese Personen einfach zu entfreunden). Doch nun zu den Details der Listen.
Automatisch generierte Listen
Diese Listen werden automatisch anhand Ihrer Angaben zum Arbeits- und Bildungsweg erstellt. Facebook geht davon aus, dass Sie wahrscheinlich Personen zu Ihren Kontakten hinzufügen, mit denen Sie zusammengearbeitet haben oder gemeinsam die Schule besucht haben. Daher werden diese Listen automatisch generiert und bei Bedarf um weitere Personen mit denselben Bildungs- oder Berufshintergrund ergänzt.
Datenschutz: Inhalte, die Sie auf Facebook teilen, sind für Mitglieder dieser Listen sichtbar – es sei denn, Sie haben explizit Ausnahmen für bestimmte Listen definiert.
Newsfeed: Aktualisierungen von Mitgliedern dieser Listen erscheinen nicht häufiger oder seltener als bei anderen Freunden.
Bekannte
Diese Liste dient nicht primär dem Schutz Ihrer Privatsphäre, sondern der Feineinstellung Ihres Newsfeeds. Es werden keine Kontakte automatisch hinzugefügt. Sie ist ideal für Personen, von denen Sie nicht allzu oft Neuigkeiten sehen möchten – zum Beispiel die nervige Tante, der frühere Nachbar mit seinem Stein-Haustier oder die Freundin, die ständig Twilight-Fotos postet. Die Mitglieder dieser Liste können grundsätzlich alles sehen, was Sie öffentlich teilen.
Datenschutz: Alle öffentlichen Beiträge, Fotos, Freundeslisten und vollständige persönliche Informationen sind sichtbar.
Newsfeed: Sie werden nicht viele Updates von Personen dieser Liste sehen.
Enge Freunde
Ähnlich wie die Liste „Bekannte“ dient diese dazu, Ihren Newsfeed zu filtern. Sie schränkt nicht den Zugriff auf Ihre Informationen ein, sondern gewährt im Gegenteil Personen, die Sie hier einsortiert haben, bevorzugten Zugang zu Ihren Updates. Sie ist also für Personen gedacht, von denen Sie gerne mehr Neuigkeiten sehen möchten. Sie ist von der Familienliste getrennt, dennoch insistiert Facebook darauf, dass Sie auch Mitglieder der Familienliste hier hinzufügen können.
Datenschutz: Alles, was Sie auf Facebook teilen, ist für Personen in der Liste „Enge Freunde“ sichtbar.
Newsfeed: Sie sehen häufiger Updates von Mitgliedern dieser Liste.
Eingeschränktes Profil
Standardmäßig blockiert die Liste „Eingeschränktes Profil“ nicht automatisch Inhalte, die Sie teilen. Stattdessen fungiert sie als Liste von Kontakten, deren Sichtbarkeit Sie bei zukünftigen Beiträgen individuell einschränken können. Es empfiehlt sich, hier Personen hinzuzufügen, mit denen Sie nicht alles teilen möchten, wie beispielsweise Kollegen oder Vorgesetzte.
Datenschutz: Beiträge, deren Sichtbarkeit für die „Eingeschränkte Profil“-Liste eingeschränkt wurde, sind für die Mitglieder dieser Liste unsichtbar – es sei denn, sie wurden explizit im jeweiligen Beitrag markiert.
Newsfeed: Diese Liste hat keinen Einfluss auf die Aktualisierungen, die Sie von den Mitgliedern sehen. Sie sehen möglicherweise weniger Updates als von Personen in den Listen „Enge Freunde“ oder „Bekannte“.
Eingeschränkt
Diese Liste ist wohl die einzige, die Ihre Inhalte ohne zusätzliche Einstellungen vor bestimmten Augen schützt. Wenn Sie sich beispielsweise öfter krankmelden, ist dies die Liste, in die Sie Ihren Chef oder direkten Vorgesetzten aufnehmen sollten.
Datenschutz: Nur öffentliche Beiträge sind sichtbar. Nur aktuelle persönliche Informationen sind sichtbar. Personen in dieser Liste können nicht sehen, wo Sie in der Vergangenheit gearbeitet haben oder welche Schulen Sie besucht haben.
Newsfeed: Kein Einfluss.