Dropbox hat die Anzahl der Geräte, die kostenlose Nutzer gleichzeitig synchronisieren können, auf maximal drei begrenzt. Wer mehr Geräte benötigt, ohne dafür extra zu zahlen, findet bei Google, Microsoft und sogar Apple überzeugende Alternativen.
Diese Einschränkung ähnelt der von Evernote eingeführten. Nutzer eines kostenlosen Evernote-Kontos können ihre Notizen nur mit zwei Geräten synchronisieren. Beide Dienste versuchen offenbar, mehr kostenlose Nutzer zu zahlenden Kunden zu machen.
Google Drive ist ein exzellenter Cloud-Speicherdienst. Er bietet 15 GB kostenlosen Speicherplatz – der allerdings mit dem Gmail-Konto geteilt wird – und kann mit einer unbegrenzten Anzahl von Geräten synchronisiert werden. Damit übertrifft er die 2 GB und drei Geräte von Dropbox deutlich.
Mit der Backup-and-Sync-Software von Google können sogar Ordner außerhalb des Google Drive-Ordners auf dem Computer gesichert und synchronisiert werden. Michael Crider von Review Geek bezeichnete die Software als „eine der besten Backup-Möglichkeiten“. Sie ist sowohl für Windows als auch für macOS verfügbar.
Zusätzlich ist Google Drive in Google Docs integriert, was die Erstellung und Bearbeitung von Dokumenten erleichtert. Google bietet mobile Apps für den Zugriff auf Dateien von Android, iPhone und iPad. Der Zugriff über einen Browser ist ebenfalls von überall möglich.
Microsofts OneDrive-Dienst stellt 5 GB kostenlosen Speicherplatz bereit, was zwar weniger ist als die 15 GB von Google, aber deutlich mehr als die 2 GB von Dropbox. Wie Google Drive limitiert OneDrive die Anzahl der Geräte für die Synchronisierung nicht. Es können beliebig viele PCs, Macs, Smartphones und Tablets genutzt werden.
OneDrive ist besonders praktisch, da es direkt in Windows 10 integriert ist. Das System „Dateien bei Bedarf“ speichert Dateien in der Cloud und zeigt sie gleichzeitig im Datei-Explorer des PCs an. Beim Doppelklicken werden die Dateien heruntergeladen. Diese Funktion ist optional und kann deaktiviert werden, sodass OneDrive wie Dropbox funktioniert.
OneDrive ist nicht nur in Windows 10 integriert, sondern es gibt auch Clients für macOS, Android, iPhone und iPad. Der Zugriff auf Dateien ist auch über die OneDrive-Webseite im Browser möglich.
Apples iCloud Drive ist bekanntermaßen sparsam und bietet nur 5 GB Speicherplatz für alle Geräte-Backups, Fotos und Dateien. Aber selbst das bietet mehr Speicherplatz als die 2 GB von Dropbox und es gibt keine Einschränkung der Geräteanzahl.
Für Mac-Nutzer ist iCloud Drive eine gute Option, da es in das Betriebssystem integriert ist und 5 GB kostenlos zur Verfügung stehen (zusammen mit iPhone-Backups und der iCloud-Fotobibliothek). Bei Kauf von zusätzlichem iCloud-Speicher kann dieser für die Synchronisation der Dateien über iCloud Drive verwendet werden, ohne Gerätebeschränkungen.
iCloud Drive ist in macOS integriert. Apple bietet zudem iCloud Drive für Windows an und der Dateizugriff über den Browser ist auf iCloud.com möglich. Eine offizielle iCloud Drive-App für Android gibt es jedoch nicht.
Auch kostenpflichtige Alternativen sind günstiger als Dropbox
Dropbox ist selbst bei kostenpflichtigen Modellen kein Schnäppchen. Für 1 TB Speicherplatz werden 99 US-Dollar pro Jahr fällig.
Google Drive bietet 100 GB Speicherplatz für 1,99 US-Dollar pro Monat oder 2 TB für 99,99 US-Dollar pro Jahr. Dies ist Teil von Google One, das auch den Zugriff auf ein „Expertenteam“ von Google ermöglicht.
Microsoft OneDrive veranschlagt 69,99 US-Dollar pro Jahr für Office 365 Personal, das 1 TB Speicherplatz und Microsoft Office beinhaltet. Für 99,99 US-Dollar erhält man einen Office 365 Home-Familienplan, bei dem sechs Personen Zugriff auf die Office-Apps erhalten und jeder 1 TB Speicherplatz bekommt – insgesamt 6 TB. Für geringeren Speicherbedarf gibt es 50 GB für 1,99 US-Dollar pro Monat ohne Office.
Selbst Apples sparsames iCloud Drive ist im Vergleich besser. Apple verlangt 0,99 US-Dollar pro Monat für 50 GB Speicherplatz, während man für 9,99 US-Dollar pro Monat 2 TB erhält.
Diese Optionen sind attraktiv, weil sie von vertrauenswürdigen Unternehmen mit langjähriger Erfahrung im kostenlosen Cloud-Speicher angeboten werden. Es gibt zwar auch kleinere Anbieter, die jetzt preislich mit Dropbox konkurrieren, aber es ist ratsam, Bewertungen zu prüfen, bevor man seine persönlichen Dateien einem unbekannten Anbieter anvertraut.