Die 5 besten Torrent-Clients für Linux

Der Begriff Torrenting ist heutzutage oft mit Kontroversen behaftet. Viele Menschen assoziieren ihn automatisch mit dem illegalen Download urheberrechtlich geschützter Inhalte. Die Realität sieht jedoch anders aus: Das Torrent-Protokoll ist eine überaus effiziente und unkomplizierte Methode, um Dateien zu übertragen. Dies erklärt, warum zahlreiche Linux-Projekte ihre Betriebssysteme per Torrent verbreiten, wodurch Bandbreite gespart wird. Auch IT-Experten nutzen häufig Torrents, um große Datenmengen über Netzwerke zu verschieben. All dies wird durch leistungsfähige Torrent-Clients ermöglicht. Viele Linux-Nutzer sind jedoch unsicher, welchen Client sie verwenden sollen. Oft wird dann der Standardclient der jeweiligen Linux-Distribution verwendet, wodurch andere hervorragende Clients mit zusätzlichen Funktionen übersehen werden. Dieser Artikel stellt daher die 5 besten Torrent-Clients für Linux vor, untersucht ihre Funktionalitäten, ihre Eignung für verschiedene Nutzer und weitere relevante Aspekte.

1. qBittorrent

qBittorrent positioniert sich als „Open-Source-Alternative zu uTorrent“. Zwar kann man nicht behaupten, dass es ein vollständiger Ersatz für uTorrent ist, jedoch ist es eine bemerkenswerte App mit vielen attraktiven Funktionen. Wie die meisten Torrent-Clients bietet es RSS-Unterstützung (nützlich für regelmäßig aktualisierte Torrents), das Hinzufügen von Torrents über Links, ein robustes Torrent-Erstellungswerkzeug, Magnet-Link-Unterstützung und sogar eine integrierte Suchmaschine.

Die Suchfunktion ist sehr praktisch und ermöglicht es Nutzern, Torrents nahezu überall im Internet zu finden. qBittorrent bietet zudem starke Sicherheitseinstellungen, wie Unterstützung für private Torrents, die Option, Verschlüsselung beim Download zu erzwingen, IP-Filter und mehr. Im Grunde erfüllen alle Torrent-Clients die gleiche Aufgabe. Wer aber eine Alternative zu uTorrent unter Linux sucht, die ähnlich funktioniert und aussieht, sollte qBittorrent ausprobieren.

2. Transmission

Transmission ist auf den meisten Linux-Distributionen der Standard-Torrent-Client. Er bietet die erwarteten grundlegenden Torrent-Client-Funktionen, kommt aber in einem ressourcenschonenden Paket.

Neben seiner Leichtgewichtigkeit überzeugt er mit Funktionen wie einem eingebauten Torrent-Server, der die Fernsteuerung von Transmission über das Internet ermöglicht, Unterstützung für IP-Sperrlisten, lokale Peer-Erkennung, durchgehende Verschlüsselung während des Downloads, Magnet-Link-Unterstützung sowie Unterstützung für GTK und QT.

3. Deluge

Deluge ist ein leichtgewichtiger, plattformübergreifender Torrent-Client, der unter der GNU GPLv3+ Softwarelizenz steht und somit vollständig Open Source ist. Die Entwickler betonen, dass Deluge die Freedesktop-Standards erfüllt, um eine optimale Funktion in allen Linux-Desktopumgebungen zu gewährleisten.

Deluge ist eine GTK-Anwendung und läuft somit ideal in GTK-basierten Desktop-Umgebungen. Es bietet auch einen Webbrowser-Modus, der es ermöglicht, einen Remote-Server einzurichten, auf den über einen Webbrowser zugegriffen werden kann. Zu den Funktionen gehören Web-Seed-Unterstützung, Geschwindigkeitsbegrenzungen pro Torrent, UPnP-Unterstützung, Proxy-Unterstützung, Verschlüsselung und weitere Funktionen, die bei Desktop-Linux-Torrent-Clients Standard sind.

4. rTorrent

rTorrent ist ein Befehlszeilen-Torrent-Client für Linux. Er funktioniert ähnlich wie grafische Desktop-Torrent-Clients, jedoch vollständig im Terminal. Der Client unterstützt gängige Funktionen wie Verschlüsselung, UPnP und Torrent-Erstellung.

Wie viele grafische Tools bietet rTorrent einen „Hintergrundmodus“, der es Nutzern erlaubt, den Client im Hintergrund laufen zu lassen und ihn per Fernzugriff zu steuern. Auch das Speichern einzelner Sitzungen ist möglich. Wer unter Linux häufig in der Kommandozeile arbeitet, sollte rTorrent ausprobieren, da er sich möglicherweise optimal in den Arbeitsablauf integriert.

5. KTorrent

KTorrent ist der offizielle Torrent-Client des KDE-Plasma-Desktops. Das Erscheinungsbild des Programms ähnelt dem vieler anderer Clients auf dieser Liste. KTorrent bietet ähnliche Funktionen wie globale oder individuelle Geschwindigkeitsbegrenzungen pro Torrent, IP-Filtereinstellungen, Unterstützung für private Tracker und Torrents, uTorrent-Peer-Austausch, UPnP-Unterstützung und Verschlüsselung.

In vielerlei Hinsicht ist dieser Torrent-Client unspektakulär, da er wie viele andere Clients aussieht und sich auch so verhält. Dennoch ist er keine schlechte Wahl. Für KDE Plasma-Nutzer ist KTorrent eine gute Wahl, da er sich nahtlos in den Plasma-Workflow integriert und die Torrent-Bedürfnisse sehr gut erfüllt.

Fazit

Es gibt durchaus legitime Anwendungsfälle für Torrents, insbesondere im Zusammenhang mit Linux. Da Torrenting jedoch oft einen schlechten Ruf hat, wird wenig darüber gesprochen. Folglich wissen viele nicht, welcher Torrent-Client unter Linux der beste ist. Diese Liste soll Nutzern helfen, die bisher keine anderen guten Torrent-Clients für Linux kannten.