Die 4 besten FTP-Clients für Linux

Die Top-FTP-Clients für Linux im Überblick

Obwohl das FTP-Protokoll durch modernere Methoden der Dateiübertragung in den Hintergrund gedrängt wurde, behält es besonders für Linux-Nutzer seine Relevanz. Viele Projekte hosten ihre Dateien weiterhin per FTP, was einen leistungsfähigen Client unerlässlich macht. Diese Auflistung präsentiert einige der besten FTP-Clients für Linux, zeigt auf, wie man sie erhält und welche herausragenden Funktionen sie bieten.

1. FileZilla – Der Klassiker

FileZilla gilt als der bekannteste und am weitesten verbreitete FTP-Client. Wer 2019 Dateien per FTP übertragen musste, hat ihn höchstwahrscheinlich schon einmal genutzt. Auch unter Linux ist FileZilla eine hervorragende Wahl. Er unterstützt nicht nur die gängigen Betriebssysteme (MacOS, Linux, Windows, BSD), sondern ermöglicht auch das Hinzufügen von Proxy-Verbindungen, bietet integrierte Sicherheitsfunktionen und mehr. Trotz der abnehmenden Popularität von FTP, bleibt FileZilla für Linux-Nutzer ein verlässlicher Begleiter.

Bemerkenswerte Funktionen:

  • Die „Schnellverbindungs“-Funktion erlaubt den direkten Verbindungsaufbau ohne umständliche Kontoerstellung.
  • Unterstützung für gängige FTP-Protokolle wie FTP, FTPS, SFTP.
  • Die tabellarische Benutzeroberfläche ermöglicht das gleichzeitige Herstellen mehrerer Verbindungen.
  • Dateinamenfilter erleichtern die Suche nach bestimmten Dateien.
  • Unterstützung für HTTP/1.1-, SOCKS5- und FTP-Proxy-Verbindungen.
  • Ein Netzwerk-Konfigurationsassistent hilft neuen Nutzern.
  • FileZilla ermöglicht das Fortsetzen abgebrochener Downloads (bis zu 4 GB).

Download – FileZilla

Die Beliebtheit von FileZilla führt dazu, dass die Anwendung in den Software-Repositories fast jeder Linux-Distribution vorhanden ist. Für Details zur Installation auf Ihrer Distribution besuchen Sie Pkgs.org. Dort finden Sie Paketnamen und Installationsanleitungen für verschiedene Betriebssysteme.

2. lftp – Der Kommandozeilen-Profi

Lftp ist ein kostenloses Open-Source-FTP-Tool für Linux und Mac, das über die Befehlszeile bedient wird. Es ist nicht nur vielseitig und stark konfigurierbar, sondern unterstützt auch diverse Protokolle neben FTP/SFTP, wie BitTorrent, HTTP, HTTPS, FTPS, HFTP und Fish. Für viele Linux-Benutzer mag ein Befehlszeilen-Client zunächst abschreckend wirken, doch lftps Fähigkeit, mit einer Vielzahl von Dateiübertragungsprotokollen zu arbeiten, macht es zu einem einzigartigen Werkzeug.

Bemerkenswerte Funktionen:

  • Überträgt Dateien über diverse FTP-Protokolle und unterstützt auch BitTorrent, HTTP/HTTPS und Fish.
  • Teilweise WebDAV-Unterstützung.
  • Automatisches Wiederverbinden zur Fortsetzung von Downloads.
  • SOCKS- und HTTP-Proxy-Unterstützung.
  • Lesezeichenfunktion zur Verwaltung von FTP-Dateien und -Verbindungen.
  • Unterstützung von IPv6 für FTP und HTTP.

Als häufig genutztes Kommandozeilen-Tool ist lftp auf nahezu allen Linux-Systemen einfach über den jeweiligen Paketmanager installierbar. Weitere Details zur Installation von lftp finden Sie auf Pkgs.org.

3. Nautilus Dateimanager – Der Allrounder

Der Nautilus Dateimanager ist der Standard-Dateibrowser der Gnome Shell-Desktopumgebung. Er zeichnet sich durch sein schlankes, minimalistisches und modernes Design aus. Trotz des minimalistischen Charakters bietet Nautilus viele nützliche Funktionen, darunter die Möglichkeit, sich mit externen Servern wie FTP, SMB, NFS und anderen zu verbinden. Auch wenn die Nutzung von FTP heute seltener geworden ist, erweist sich Nautilus als praktischer Allrounder, der auch als FTP-Client dienen kann.

Bemerkenswerte Funktionen:

  • Verbindung mit verschiedenen FTP-Protokollen direkt im Dateimanager.
  • Unterstützung für andere Ordner wie Samba-Freigaben, Network File System-Server, WebDAV, AppleTalk usw.
  • Lesezeichensystem ermöglicht das Speichern von FTP-Verbindungen in der Seitenleiste.
  • „Erinnern“-Funktion speichert FTP-Anmeldeinformationen, um das wiederholte Eingeben zu vermeiden.

Download – Nautilus

Nautilus ist als Teil der Gnome Shell-Desktopumgebung oder von Desktop-Umgebungen wie Budgie, die ihn verwenden, verfügbar. Um Nautilus zu nutzen, installieren Sie Gnome Shell oder wechseln Sie zu einer Linux-Distribution wie Fedora oder Ubuntu, die Gnome als Standard-Desktop verwendet. Informationen zur Installation von Gnome Shell finden Sie unter Gnome.org.

4. Dolphin Dateimanager – Der Anpassbare

Der Dolphin Dateimanager ist das standardmäßige Verwaltungstool der KDE Plasma 5-Desktopumgebung. Er ist für seine fortschrittlichen Funktionen und hohe Anpassbarkeit bekannt. Wie andere Dateimanager kann sich Dolphin mit externen Servern verbinden, darunter FTP und weitere Dateiübertragungsprotokolle. Dies macht ihn zu einem ausgezeichneten Client für FTP-Anforderungen, insbesondere für Benutzer des KDE Plasma 5-Desktops.

Bemerkenswerte Funktionen:

  • Unterstützt neben FTP auch Verbindungen zu Samba, Network File System-Servern und anderen.
  • Die „Orte“-Funktion erlaubt das Speichern von FTP-Verbindungen für zukünftige Sitzungen, ohne erneute Eingabe von IP-Adressen.

Download – Dolphin

Dolphin ist als Standard-Dateimanager der KDE Plasma 5-Desktopumgebung verfügbar. Um ihn zu verwenden, laden Sie die KDE Plasma 5-Desktopumgebung herunter oder wechseln zu einer Linux-Distribution wie Kubuntu oder KDE Neon, die KDE Plasma 5 standardmäßig verwendet. Weitere Informationen finden Sie auf KDE.org.

Fazit

Auch wenn FTP im Jahr 2019 als überholt gelten mag, so ist es noch immer ein relevantes Protokoll für das Herunterladen von Linux-Betriebssystem-Images, Programmpaketdateien und Quellcode. Obwohl das Linux-Terminal grundlegende FTP-Operationen ermöglicht, ist die Installation eines dedizierten Clients wie der hier vorgestellten Tools für komplexere Aufgaben empfehlenswert.