Die 3 besten Möglichkeiten, Dateien und Ordner mit dem Linux-Terminal zu finden

Alternative Methoden zur Dateisuche im Linux-Terminal

Viele Linux-Benutzer verlassen sich zur Dateisuche auf den Dateimanager. Zwar sind die Suchfunktionen dort hilfreich, jedoch oft langsam und nicht immer präzise. Für eine effizientere Suche empfiehlt sich der Einsatz des Terminals.

Hinweis: Am Ende dieses Artikels finden Sie ein Video-Tutorial, das die hier beschriebenen Methoden veranschaulicht.

Dieser Artikel zeigt, wie Sie Dateien und Ordner im Linux-Terminal schnell und effektiv finden können.

1. Die Kombination aus „find“ und „grep“

Das Kommando „find“ ist ein vielseitiges Werkzeug, um Dateien auf dem Linux-System zu suchen. Es durchsucht das System anhand von Stichwörtern. Um es zu verwenden, öffnen Sie das Terminal und geben Sie „find“ ein. Sie werden feststellen, dass es fast jede Datei auflistet. Obwohl es umfangreich sucht, wird es schwierig, die gewünschten Ergebnisse zu finden.

Für eine zielgerichtete Suche kombinieren Sie „find“ mit „grep“. „grep“ ermöglicht das Filtern nach bestimmten Stichwörtern. Diese Kombination ist sehr effektiv. Um beispielsweise alle Dateien oder Ordner mit dem Begriff „Bitcoin“ zu finden, verwenden Sie:

find | grep bitcoin

Dadurch werden nur Ergebnisse angezeigt, die das Wort „bitcoin“ enthalten. Diese Methode ist auch für bestimmte Dateiendungen geeignet. Um alle PNG-Dateien auf dem System zu finden, verwenden Sie:

find | grep .png

Die Ergebnisliste kann sehr lang sein. Um sie besser zu handhaben, können Sie „more“ hinzufügen:

find | grep .png | more

2. „mlocate“ für schnelle Suchen

„mlocate“ ist ein weiteres nützliches Suchwerkzeug, das oft benutzerfreundlicher als „find“ ist. Es ist besser in der Stichwortsuche, ohne zusätzliche Befehle wie „grep“. Allerdings ist „mlocate“ nicht auf allen Linux-Systemen standardmäßig installiert. Hier sind Installationsbefehle für verschiedene Distributionen:

Ubuntu

sudo apt install mlocate

Debian

sudo apt-get install mlocate

Arch Linux

sudo pacman -S mlocate

Fedora

sudo dnf install mlocate

OpenSUSE

sudo zypper install mlocate

Nach der Installation muss eine Datenbank erstellt werden. Dies geschieht mit dem Befehl „updatedb“. Beachten Sie, dass dieser Befehl als Root ausgeführt werden muss, da er das gesamte System durchsucht:

sudo updatedb

Die Erstellung der Datenbank kann einige Zeit dauern, abhängig von der Größe Ihres Systems und der Geschwindigkeit der Festplatte. Warten Sie, bis das Terminal wieder Eingaben annimmt. Um „mlocate“ zu nutzen, geben Sie den Dateinamen, das Stichwort oder die Dateiendung nach dem Befehl ein:

locate Dateiname

oder

locate Stichwort

oder

locate "*.Dateiendung"

Um die Ergebnisse in einer Textdatei zu speichern, verwenden Sie:

locate Stichwort >> locate-stichwort-results.txt

Filtern der „mlocate“-Ergebnisse

Um die gespeicherten Ergebnisse weiter zu filtern, können Sie „cat“ und „grep“ kombinieren. Zum Beispiel, um alle MP3-Dateien in einer Textdatei zu finden:

cat locate-mp3-results.txt | grep "mp3 Stichwort"

3. „ls“ in Kombination mit „grep“

Eine weitere Methode ist die Verwendung des Befehls „ls“ (list). „ls“ listet alle Elemente in einem Verzeichnis auf und ist nützlich zur Suche in einem bestimmten Ordner. Für eine effizientere Suche wird „ls“ mit „grep“ kombiniert. Zuerst navigieren Sie mit „cd“ in den gewünschten Ordner.

Dann verwenden Sie „ls“ und „grep“:

ls | grep Stichwort

Um auch versteckte Ordner anzuzeigen, verwenden Sie:

ls -a | grep Stichwort