Solange das geschriebene Wort Gewicht hat, wird das Mad Magazine seinen festen Platz in der Geschichte des Humors einnehmen. Sie waren verantwortlich für einige der einprägsamsten Gags unserer Zeit. Keiner ist dabei so kultig wie „Spy vs. Spy“. Zahlreiche Bestseller drehen sich ausschließlich um das Leben des schwarzen und des weißen Spions, die sich unaufhörlich mit einer Vielzahl von Fallen bekriegen. Das Spiel selbst wurde erstmals 1984 von First Star Software für die Atari 8-Bit-Familie, den Commodore 64 und den Apple II Computer veröffentlicht. Es galt als bahnbrechend, insbesondere da es ein Splitscreen-Spiel für zwei Spieler war. Das Spiel hat in diversen Formen überlebt und schaffte es 2012 via iOS auf mobile Geräte. Nun ist „Spy vs. Spy“ auch für Android erhältlich.
Nostalgie ist heutzutage eine wertvolle Ressource, und jede Marke, die vor Jahrzehnten einmal populär war, wird in irgendeiner Form wiederbelebt. Der Grund dafür ist, dass derselbe Titel an jede nachfolgende Generation vermarktet werden kann. Es ist kein Drama, sondern schlichtweg ein lukratives Geschäft. Und ein gutes noch dazu. So präsentiert es sich nun auf Android.
Spielmechanik
Die Spielelemente sind im Vergleich zum Originaltitel im Wesentlichen unverändert geblieben. Das Ziel ist es, der Botschaft zu entkommen, bevor es der Gegner tut. Dafür muss man eine Reihe von Gegenständen in einer Aktentasche sammeln. Die Mission besteht darin, die Botschaft zu erkunden und diese Gegenstände zu finden. Die gefundenen Gegenstände können versteckt oder in verschiedenen Objekten aufbewahrt werden. Andere Gegenstände und Objekte können mit Sprengfallen gesichert werden, um den Gegner aufzuhalten. Gewonnen hat derjenige, der alle seine Gegenstände geborgen, in einer Aktentasche verstaut und die Botschaft verlassen hat. Das ursprüngliche Spieldesign war durch die damaligen Einschränkungen geprägt, bot aber eine derart fesselnde Herausforderung, dass dieses Element trotz der weit fortgeschrittenen Technologie beibehalten wurde. Es ist ein unterhaltsames Spiel, insbesondere mit seiner Mehrspieleroption. Es kann per Splitscreen oder über WLAN gespielt werden. Wenn Mehrspieler nicht das Richtige ist, gibt es eine Vielzahl von Einzelspieler-Levels, in denen man gegen einen CPU-Gegner antritt. Da es sich um ein Mad-Produkt handelt, sind einige Lacher garantiert. Das Spiel beginnt mit einer willkürlichen Startsumme von 64 Dollar und verlangt danach kein weiteres Geld mehr. Das allein ist heutzutage ein erfrischendes Merkmal.
Grafik
Das Spiel ist im Grunde ein Remake des Originals. Man hat die Wahl zwischen der Retro-8-Bit-Grafik – und die ist wirklich retro, keine moderne Version klassischer Grafiken – oder der modernen, höher aufgelösten Grafik. Die moderne Grafik bringt das Spiel auf den neuesten Stand, ohne die Spielmechanik zu beeinträchtigen. Es gibt keine nennenswerten Fehler, und die visuellen Elemente sind genauso gut umgesetzt wie mit den Ressourcen, die zum Zeitpunkt der ursprünglichen Veröffentlichung verfügbar waren.
Sound
Auch der Sound passt sich der Optik an und bietet die Möglichkeit, zwischen modern und retro zu wechseln. Theoretisch kann man das ursprüngliche Spielerlebnis auf seinem Smartphone nachbilden. Die anderen Sounds sind nicht besonders bemerkenswert, da es sich um ein Spiel handelt, das auf einem Comic ohne Dialog basiert. Jeder Ton ist akzeptabel, da es buchstäblich keinen Maßstab gibt.
Fazit
Das Spiel macht Spaß und ist für ein Mehrspieler-Erlebnis mit Freunden sehr zu empfehlen. Es ist eine erfrischende Idee, dass nach dem ersten Kauf keine weiteren Käufe erforderlich sind und der Wiederspielwert so lange anhält, wie der Akku hält.