Der beste 5-GHz-WLAN-Kanal für Ihren Router [December 2020]

Für die meisten Nutzer erscheinen alle WLAN-Netzwerke identisch. Solange der Router ordnungsgemäß mit dem Internet verbunden ist, scheint ein Netzwerk ein Netzwerk zu sein, das den Zugriff auf Streaming-Dienste wie Netflix, Social-Media-Plattformen wie Facebook, den Versand von E-Mails und andere Online-Aktivitäten ermöglicht. Experten wissen jedoch, dass die Netzwerktechnologie komplex ist. Die Konfiguration der Hardware und Software des WLAN-Signals kann das Benutzererlebnis durch höhere Geschwindigkeiten und zuverlässigere Verbindungen verbessern.

WLAN-Frequenzbänder spielen eine wesentliche Rolle für die Leistung eines Netzwerks. Das 5-GHz-WLAN-Band, das sich deutlich von dem 5G-Netzwerk unterscheidet, das Mobilfunkanbieter bewerben, ist dem 2,4-GHz-Band, das Router früher standardmäßig nutzten, deutlich überlegen. Es ermöglicht eine höhere Datenübertragungsgeschwindigkeit in kürzerer Zeit und verfügt über eine größere Anzahl verfügbarer Kanäle. Die Feinabstimmung des Routers ist daher nicht nur eine Möglichkeit, sondern eine Notwendigkeit.

Die Auswahl des optimalen Kanals ist nicht so einfach wie die Standardeinstellung zu übernehmen. Die richtige Wahl bei 5-GHz-Netzwerken erfordert eine sorgfältige Überlegung. Wenn Sie den für Ihre Bedürfnisse passenden Kanal finden möchten, sind Sie hier richtig.

5-GHz-Kanäle im Detail

Während das ältere 2,4-GHz-Netzwerk lediglich drei Kanäle zur Verfügung stellt, bietet das modernere 5-GHz-Netzwerk mehr als 20 Kanäle. Diese Kanäle sind in vier Bereiche unterteilt, die für unterschiedliche Nutzergruppen gedacht sind. Hier ist eine kurze Übersicht, bevor wir uns dem Auswahlprozess und den zu berücksichtigenden Faktoren widmen:

UNII-1

Am unteren Ende des Spektrums bilden die vier niedrigsten 5-GHz-Kanäle das sogenannte UNII-1-Band, bestehend aus den Kanälen 36, 40, 44 und 48. Dieses Band nutzt Frequenzen von 5.150 MHz bis 5.250 MHz. Die meisten Geräte verwenden einen dieser vier Kanäle, die für den allgemeinen Heimgebrauch vorgesehen sind und jederzeit frei zugänglich sind.

Obwohl diese Kanäle oft die erste Wahl sind und dadurch eine gewisse Überlastung verursachen können, gibt es einen guten Grund dafür. Sie sind in der Regel die besten Kanäle für den Heimgebrauch. Es gibt Möglichkeiten, das Risiko einer Netzwerküberlastung zu reduzieren. Ein sicheres Passwort schützt vor unerwünschten Nutzern, und das Trennen ungenutzter Geräte vom Netzwerk ist ebenfalls empfehlenswert.

UNII-2

Der UNII-2-Bereich umfasst ebenfalls vier Kanäle – 52, 56, 60 und 64. Sie verwenden Frequenzen von 5.250 MHz bis 5.350 MHz und werden auch als UNII-2A bezeichnet. Der UNII-2B-Bereich liegt zwischen 5.350 MHz und 5.470 MHz. Der Bereich UNII-2C/UNII-2 Extended erstreckt sich von 5.470 MHz bis 5.725 MHz und beinhaltet Kanäle von 100 bis 140. Um diesen Bereich nutzen zu können, muss das Gerät mit Dynamic Frequency Selection (DFS) und Transmit Power Control (TPC) ausgestattet sein. Diese Technologien gewährleisten, dass Wetterstationen, Radargeräte und militärische Geräte nicht gestört werden.

UNII-3

Der UNII-3- oder obere UNII-Bereich erstreckt sich von 5.725 MHz bis 5.850 MHz und umfasst die Kanäle 149, 153, 157, 161 und 165. Wegen der Überschneidung mit Frequenzen, die dem ISM-Band (Industrie, Wissenschaft und Medizin) zugeordnet sind, wird dieser Bereich oft auch als UNII-3/ISM bezeichnet. Die Verwendung der Kanäle in diesem Bereich erfordert SPF und TPC auf dem Gerät.

UNII-4

Der höchste Bereich, UNII-4 oder DSRC/ITS, beginnt mit Kanal 165. DSRC steht für Dedicated Short Range Communications Service. Die Kanäle in diesem Bereich sind lizenzierten Funkamateuren und DSRC vorbehalten. Von der Nutzung dieser Kanäle wird abgeraten, selbst wenn das Gerät sie unterstützen würde.

Worauf ist bei der Auswahl zu achten?

Nachdem Sie nun die Funktionsweise der 5-GHz-Bandbreitenkanäle verstanden haben, ist es an der Zeit, den besten auszuwählen. Obwohl UNII-1-Kanäle für die meisten Nutzer als die beste Wahl gelten, gibt es mehrere Faktoren zu berücksichtigen, bevor man sich endgültig für einen Kanal entscheidet. Dazu gehören die Größe des Wohnraums sowie mögliche Störungen durch umliegende Antennen.

Interferenzen

Interferenzen sind die häufigste Ursache für langsame Internetverbindungen und das Einfrieren von Webseiten. Es gibt zwei Arten von Interferenzen: durch andere WLAN-Geräte und durch andere elektronische Geräte, die kein WLAN nutzen. Auch Geräte, die das WLAN-Signal nicht direkt verwenden, können es stören.

Die UNII-2- und UNII-2 Extended-Kanäle weisen im Allgemeinen die geringsten Interferenzmengen auf (Kanäle 52 bis 140), erfordern jedoch TCP und DFS. Geräte, die die UNII-1-Kanäle nutzen, erzeugen meist keine starken Interferenzen. Daher stehen sie auf der Interferenzskala relativ niedrig.

Kanäle im UNII-3-Bereich haben tendenziell die größten Interferenzprobleme. Wie bei den UNII-2-Kanälen sind auch hier TCP und DFS erforderlich.

Kanalverkehr

Es ist ratsam, den aktuellen Datenverkehr auf einem Kanal zu prüfen, bevor man sich verbindet. Ist die Anzahl der Nutzer gering, könnte dies eine gute Wahl sein. Bei hoher Interferenz ist es jedoch besser, einen weniger ausgelasteten Kanal mit geringeren Störungen zu nutzen. Daher ist der UNII-1-Bereich oft die beste Option.

In dicht besiedelten Gebieten sollte man jeden verfügbaren Kanal prüfen und zumjenigen mit dem geringsten Datenverkehr wechseln. Wenn die Situation besonders ungünstig ist, kann die Abstimmung mit den Nachbarn sinnvoll sein.

Standort

Abhängig vom Wohnort sollte man die Gesetze und Vorschriften bezüglich der Nutzung von 5-GHz-Kanälen kennen. In den meisten Ländern, einschließlich der USA und Kanada, werden die UNII-1-Kanäle für den allgemeinen Gebrauch empfohlen. In den USA können Kanäle aus den UNII-2- und UNII-3-Bereichen verwendet werden, jedoch gelten Einschränkungen. Da der UNII-3-Bereich stärkere Geräte erlaubt, sind dort stärkere Interferenzen wahrscheinlicher.

DFS

In den USA und vielen anderen Ländern ist die Dynamische Frequenzauswahl (DFS) für die Nutzung von UNII-2- oder UNII-2E-Kanälen erforderlich. DFS sucht nach Radarsignalen und ermöglicht die Verbindung nur, wenn kein Radar aktiv ist. Die Scanzeit beträgt in der Regel 30 Sekunden.

Fazit

Bei der Suche nach dem optimalen 5-GHz-Kanal für Ihr Gerät sollten Sie einen Kanal mit geringen Interferenzen und geringem Datenverkehr wählen. Wenn Sie Kanäle außerhalb des UNII-1-Bereichs nutzen, wird die Verwendung von DFS und TCP empfohlen. Und wenn Sie keine höheren Geschwindigkeiten als die 450 bis 600 MBit/s benötigen, die 2,4 GHz bietet, ist ein Wechsel zu 5 GHz möglicherweise nicht notwendig.

Haben Sie Ihr WLAN von 2,4 GHz auf 5 GHz umgestellt? Haben Sie einen Unterschied bemerkt? Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen in den Kommentaren mit!