Die Material Design-Version von Chrome hat eine etwas ungewöhnliche Methode für den Tab-Wechsler eingeführt, indem sie ihn mit dem App-Switcher kombiniert. Um zu einem anderen Tab zu gelangen, muss man auf den App-Switcher tippen. Dort werden, neben anderen geöffneten Apps, auch alle aktiven Chrome-Tabs angezeigt. Das Wechseln zwischen Tabs erfolgt dann ähnlich wie bei der Navigation durch offene Anwendungen. Obwohl dieser Ansatz durchaus praktikabel ist, sobald man sich daran gewöhnt hat, bevorzugen viele Nutzer weiterhin den traditionellen Tab-Wechsler. Glücklicherweise bietet Chrome eine unkomplizierte Möglichkeit, zur alten Tab-Ansicht zurückzukehren.
Ein Vergleich zeigt, wie der bisherige (links) und der neue (rechts) Tab-Wechsler aussehen. Das neue Design ist zwar nicht schlecht, jedoch sind alte Gewohnheiten oft schwer zu überwinden, selbst mit großem Aufwand.
Um den klassischen Tab-Wechsler wieder zu aktivieren, öffnen Sie Chrome und tippen Sie auf das „Mehr“-Symbol (drei Punkte). Gehen Sie zu den Einstellungen. Im Abschnitt „Grundeinstellungen“ finden Sie die Option „Tabs und Apps zusammenführen“. Tippen Sie darauf, um die Option zu deaktivieren (standardmäßig ist sie aktiviert). Sie erhalten eine Bestätigungsmeldung, die Sie fragt, ob Sie die Trennung des Tab-Wechslers vom App-Wechsler wirklich möchten.
Chrome wird anschließend neu gestartet, und Ihre Sitzung wird dort fortgesetzt, wo sie unterbrochen wurde. Der gewohnte Tab-Wechsler erscheint nun wieder neben der Adressleiste, und durch Antippen werden die aktiven Tabs wie gewohnt in der Chrome-App angezeigt. Warum Chrome bzw. Google diesen Schritt unternommen hat, ist nicht ganz klar. Möglicherweise ging man davon aus, dass Android-Nutzer eine stärkere Integration des Browsers in das Betriebssystem begrüßen würden. Es wurde außerdem festgestellt, dass mit dem neuen Tab-Wechsler die Vorschau-Thumbnails von Webseiten nicht immer korrekt oder gar nicht gespeichert wurden, was das Tab-Wechseln erschwert. Daher ist die Rückkehr zur traditionellen Methode für viele eine deutliche Verbesserung.
Aktualisiert: 9. Dezember 2020 um 3:40 Uhr