Wie Ihnen sicherlich bekannt ist, existieren im digitalen Raum drei gängige Bildformate. Da ist das „verlustbehaftete“ JPEG, das in den meisten Fällen eine solide Wahl darstellt, weil es optisch ansprechend ist und verhältnismäßig wenig Speicherplatz beansprucht. Dann gibt es GIFs, die Transparenz und Animationen unterstützen, jedoch keine breite Farbpalette wiedergeben können. Und schließlich gibt es das „verlustfreie“ PNG, das zwar Transparenz erlaubt und keine Abstriche bei der Wiedergabe des Originalbilds macht, aber tendenziell etwas mehr Speicherplatz benötigt.
Wir von etoppc.com setzen PNGs oft für Screenshots ein – auch für die in diesem Artikel – weil uns die Schärfe der Bilder in diesem Format gefällt. Die größere Dateigröße ist allerdings ein Nachteil, da sie zu längeren Ladezeiten für unsere Leser und einer höheren Belastung unserer Server führt. Zum Glück haben wir mithilfe von Online-Tools wie TinyPNG eine Lösung gefunden, um ein gutes Gleichgewicht zwischen Bildqualität und Dateigröße zu erzielen.
TinyPNG ist jedoch ein webbasiertes Tool. Was tun, wenn kein Internetzugang besteht, die Screenshots aber umgehend bearbeitet werden müssen? Selbst bei bestehender Internetverbindung wäre ein natives Desktop-Tool für einen effizienteren Arbeitsablauf wünschenswert.
Hier kommt PNGoo ins Spiel. Diese Windows-Anwendung, primär von Kornel Lesiński entwickelt, dient als grafische Benutzeroberfläche (GUI) für das Kommandozeilenprogramm pngquant, das die Größe von PNG-Dateien erheblich reduziert, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen.
Ich habe PNGoo mit den Screenshots unseres Horizon-Tests für iOS getestet, und die Resultate waren beeindruckend! Die vier ursprünglichen PNGs – die nach dem Speichern mit Paint.NET etwa 2,5 MB groß waren – wurden auf weniger als ein Fünftel ihrer Größe reduziert: auf lediglich 550 KB nach der Verarbeitung mit PNGquant. Der Vorgang dauerte auf meinem Rechner weniger als 10 Sekunden, wird unseren Lesern aber insgesamt deutlich mehr Zeit sparen (von der Reduzierung des Bandbreitenverbrauchs ganz zu schweigen).
In meinen Versuchen habe ich festgestellt, dass PNGoo nicht nur schneller, sondern auch effektiver ist als das andere beliebte PNG-Komprimierungstool für Windows, „PNGGauntlet“.
PNGoo bietet die praktische Option, Original-PNGs zu überschreiben, wodurch vermieden wird, dass ein zusätzlicher Ordner zum Speichern der komprimierten Bilder angelegt werden muss. Selbstverständlich kann auch das „Ausgabeverzeichnis“ angepasst und mit den Farbeinstellungen experimentiert werden, um eine noch bessere Bildoptimierung zu erzielen.
Ich konnte kein GUI-Tool für pngquant unter Linux finden, aber OS X-Nutzer sollten sich ImageAlpha von der offiziellen pngquant-Webseite ansehen, die über den untenstehenden Link erreichbar ist.