Apple Music Vs Google Play Music Vs Spotify: Bester Streaming-Musikdienst

Musik-Streaming-Dienste im Vergleich: Apple Music, Google Play Music und Spotify

Die Art, wie wir Musik erleben, hat sich grundlegend gewandelt. Früher bedeutete eine umfangreiche Musiksammlung, dass man jede Menge Platz brauchte – nicht im Gigabyte-Bereich, sondern eher in Quadratmetern oder Quadratzentimetern für Kassetten und Schallplatten. Heute ist Musik digitalisiert. Sie existiert in kleinen Dateien, die auf kostengünstigen Speichermedien Platz finden. Auch der Musikkauf und -vertrieb hat sich verändert. Online-Abonnementdienste bieten Zugriff auf unzählige Titel und sind ein hart umkämpfter Markt. Drei der führenden Anbieter in diesem Segment sind Apple Music, Google Music und Spotify. Im Folgenden werden diese Dienste verglichen, um herauszufinden, welcher der beste ist.

Musikzugang: Ein Vergleich

Musik- und Videostreaming-Dienste haben etwas gemeinsam: Lizenzvereinbarungen. Diese bestimmen, in welchen Ländern die Musik lizenziert ist. Aus diesem Grund gibt es geografische Beschränkungen, die Musik-Streaming-Dienste einhalten müssen, um Klagen zu vermeiden.

Kosten im Detail

Apple Music bietet eine dreimonatige kostenlose Testphase, danach kann man zwischen drei Abonnements wählen:

  • Einzelabo: 9,99 $/Monat für den vollen Umfang von Apple Music
  • Familienabo: 14,99 $/Monat für bis zu sechs Familienmitglieder
  • Studentenabo: 4,99 $/Monat, wobei ein Studentenstatus nachgewiesen werden muss

Google Music ist nicht nur ein Streaming-Dienst, sondern auch eine Musikbibliothek. Bereits vorhandene Musiksammlungen können kostenlos in Google Music hochgeladen und von überall angehört werden. Für Musik außerhalb der eigenen Bibliothek ist ein Abo erforderlich. Hier stehen zwei Optionen zur Verfügung:

  • Kostenloses Abo: 0 $/Monat für den Zugriff auf die eigene Musikbibliothek und werbefinanziertes Radio
  • Individuelles Abo: 9,99 $/Monat für den Zugriff auf die gesamte Google Music-Bibliothek
  • Familienabo: 17,99 $/Monat für bis zu sechs Familienmitglieder mit Zugriff auf die vollständige Bibliothek

Spotify bietet sowohl eine kostenlose als auch eine Premium-Version an:

  • Kostenloses Abo: 0 $/Monat für den Zugriff auf Songs und werbefinanziertes Radio
  • Premium-Abo: 9,99 $/Monat
  • Familienabo: 14,99 $/Monat für bis zu sechs Familienmitglieder
  • Studentenabo: 50 % Rabatt auf das Premium-Abo

Fazit: Die kostenpflichtigen Abos aller drei Dienste sind preislich identisch. Spotify und Google Music bieten zusätzlich eine kostenlose Option, während Apple Music dies nicht tut. Google Music und Spotify sind in der kostenlosen Variante vergleichbar, daher gibt es hier ein Unentschieden.

Geografische Beschränkungen: Ein weltweiter Blick

Wie bereits erwähnt, sind Musik-Streaming-Dienste regional begrenzt. Selbst wenn man sich einen Dienst leisten kann und das Musikangebot zusagt, ist ein Abo nicht möglich, wenn der Dienst im eigenen Land nicht verfügbar ist. Bei kostenlosen Diensten, wie Spotify, kann man ein VPN nutzen, um darauf zuzugreifen.

Alle drei Dienste, Apple Music, Google Music und Spotify, unterliegen geografischen Einschränkungen.

Fazit: Apple Music ist in den meisten Ländern verfügbar.

Inhalte im Fokus

Alle drei Dienste bieten eine reichhaltige Musikauswahl. Apple Music hatte kurzzeitig Probleme mit Taylor Swift, die ihre Musik zurückzog, dies wurde jedoch gelöst.

Neue Musik

Apple Music und Spotify bieten die aktuellsten Musiktitel an. Apple Music schließt jedoch mit einigen Labels Exklusivverträge ab, wodurch andere Streaming-Dienste diese Titel erst später erhalten. Spotify praktiziert etwas Ähnliches, Google Play Music nicht.
Man wird in der Regel nichts Wichtiges verpassen, es sei denn, es handelt sich um einen sehr beliebten Song. Google Music wird dabei oft außen vor gelassen und bekommt die Inhalte nach Apple und Spotify.

Klangqualität

Die Klangqualität im digitalen Bereich wird anhand der Bitrate gemessen. Je höher die Bitrate, desto besser die Qualität.

  • Apple Music streamt mit 256 kbps.
  • Spotify streamt mit 320 kbps für Premium-Nutzer und 160 kbps für kostenlose Nutzer.
  • Google Music streamt bis zu 320 kbps, reduziert die Qualität aber bei langsamer Internetverbindung.

Fazit: Spotify ist mit 320 kbps für Premium-Nutzer der klare Gewinner.

Apps und Schnittstellen

Offizielle Apps

  • Apple Music: Funktioniert unter macOS und Windows über iTunes. Unter iOS gibt es eine Musik-App und für Android eine eigene Apple Music App. Apple Music hat keine Web-Oberfläche.
  • Google Music: Hat keine eigene Desktop-App, sondern funktioniert über einen Webbrowser. Es gibt Apps für iOS und Android.
  • Spotify: Bietet eigene Apps für macOS, Windows, iOS und Android sowie eine Web-Oberfläche.

Fazit: Spotify ist hier der klare Sieger.

Apps von Drittanbietern

Damit Entwickler Apps für die jeweiligen Dienste erstellen können, muss die API offen sein. Alle drei Dienste bieten offene APIs.

  • Apple Music Apps von Drittanbietern werden für iOS entwickelt, für Desktop und Android gibt es kaum Alternativen.
  • Google Music Apps von Drittanbietern sind rar. Die wenigen, die auf Android funktionieren, benötigen Root-Zugriff. Es gibt jedoch eine gute Open-Source Google Music-Desktop-Player App für macOS, Windows und Linux.
  • Spotify ist führend bei Apps von Drittanbietern. Es gibt eine Vielzahl von Desktop-Apps für macOS und andere Plattformen sowie Add-Ons für die offizielle App.

Fazit: Spotify ist mit Abstand der Gewinner.

Vorschläge und Entdeckung

Musikvorschläge und -entdeckung hängen von zwei Faktoren ab: Wie gut lernt ein Dienst den Musikgeschmack des Nutzers und wie oft werden neue, passende Musiktitel vorgeschlagen. Es ist schwer zu quantifizieren, wie oft ein Dienst gute Musik findet, aber wir können untersuchen, wie ein Dienst den Musikgeschmack analysiert.

  • Apple Music: Nach der ersten Anmeldung muss man seine Lieblingsgenres auswählen, was den Dienst bei der Filterung hilft. Danach lernt Apple Music durch das eigene Hörverhalten. Lieblingssongs können ausgewählt werden, um den Dienst weiter zu trainieren. Daraus resultiert ein Bereich mit Vorschlägen, der täglich aktualisiert wird.

  • Google Music: Auch hier werden Lieblingsgenres ausgewählt. Die eigenen Songs werden analysiert und die Radiosender schlagen passende Musik vor, wobei der Sender „Ich fühle mich glücklich“ besonders gute Ergebnisse liefert.

  • Spotify: Schlägt Musik auf zwei Arten vor. Zum einen durch Playlists mit aktuellen Trends und zum anderen durch die wöchentliche Entdeckungs-Playlist, die auf dem eigenen Geschmack basiert.

Der finale Gewinner:

Spotify ist der klare Gewinner. Preislich sind die Dienste vergleichbar, jedoch übertrifft Spotify Apple Music in der Audioqualität und Google Music wirkt im Vergleich zu beiden noch etwas unausgereift. Spotify mag zwar nicht den gleichen Bekanntheitsgrad wie Apple oder Google haben, ist jedoch ein ernstzunehmender Konkurrent.