Das Startmenü von Windows 10 ist eine willkommene Rückkehr, die viele Nutzer freudig begrüßt haben. Es handelt sich jedoch nicht um eine bloße Kopie des klassischen Menüs, das wir aus früheren Versionen kennen. Vielmehr präsentiert es eine Weiterentwicklung, die sich an der modernen Benutzeroberfläche des Startbildschirms orientiert, dabei aber eine Vielzahl von Funktionen und Anpassungsmöglichkeiten bietet.
Modernes Oberflächendesign
Das Design des Startmenüs wurde grundlegend überarbeitet und präsentiert sich nun mit einem modernen, flachen Aussehen und dynamischen Live-Kacheln. Neben den klassischen Funktionen wie der Auflistung angehefteter Programme, einer Suchleiste und dem Zugriff auf die „Alle Apps“-Liste, um jedes beliebige Programm zu starten, kann das neue Startmenü deutlich mehr angeheftete Programme aufnehmen als in Windows 7. Zudem ist es möglich, moderne Apps hier zu integrieren. Die Liste der angehefteten und zuletzt verwendeten Apps umfasst sowohl Desktop-Anwendungen als auch moderne Apps. Allerdings können die Live-Kacheln nur für moderne Anwendungen verwendet werden, da nur diese über die erforderliche Kachelfunktionalität verfügen. Moderne Apps können einfach per Drag-and-Drop von der Liste der angehefteten Apps auf die Kacheln verschoben werden, während dies bei Desktop-Anwendungen nicht möglich ist.
Interaktive Live-Kacheln
Die Live-Kacheln im Startmenü erinnern stark an den Startbildschirm. Sie werden dynamisch in Echtzeit aktualisiert und bieten die Möglichkeit, ihre Größe zu verändern, sie neu anzuordnen, anzuheften oder zu lösen und natürlich ein- oder auszuschalten. Die Neuanordnung erfolgt durch einfaches Klicken und Ziehen der Kacheln. Da das Startmenü eine komprimiertere Version des Startbildschirms darstellt, können keine Trennlinien hinzugefügt werden. Die Kacheln „rasten“ beim Verschieben ein, um den verfügbaren Platz optimal zu nutzen.
Die Größe der Kacheln kann durch einen Rechtsklick und die Auswahl einer der vier verfügbaren Größen im Menü „Größe ändern“ angepasst werden. Darüber hinaus können Kacheln vom Startmenü gelöst oder über das Kontextmenü der Taskleiste an- oder abgeheftet werden.
Elemente per Drag-and-Drop anheften
Eine bewährte Funktion aus Windows 7 wurde auch in das Startmenü von Windows 10 übernommen: das Anheften von Elementen per Drag-and-Drop. Nutzer können Dateien und Ordner aus beliebigen Speicherorten einfach in das Startmenü ziehen, um sie dort direkt zu verankern.
Personalisierung des Startmenüs
Für das Startmenü gibt es ein eigenes Menü zur Personalisierung. Dieses ist entweder über die Eigenschaften der Taskleiste (Registerkarte Startmenü) oder durch einen Rechtsklick auf eine freie Stelle im Startmenü (Eigenschaften) erreichbar. Unter der Registerkarte „Startmenü“ und der Option „Anpassen“ können Sie wählen, welche Ordner und Speicherorte im Startmenü angezeigt oder ausgeblendet werden sollen. Darüber hinaus kann die Drag-and-Drop-Funktionalität zum Anheften von Elementen deaktiviert werden. Ebenso ist es möglich, die Untermenüs zu deaktivieren, die erscheinen, wenn man den Mauszeiger über bestimmte Einträge bewegt.
Farbgestaltung
Die Farbe des Startmenüs kann auf die gleiche Weise wie beim Startbildschirm angepasst werden. Durch einen Rechtsklick auf das Startmenü und die Auswahl von „Personalisieren“ gelangt man zu den Farboptionen. Hier kann eine beliebige Farbe ausgewählt und übernommen werden. Die ausgewählte Farbe wird dann auch für die Taskleiste und für die Fenster von Anwendungen verwendet.
Es drängt sich die Frage auf, warum Microsoft diese durchdachte und gelungene Umsetzung nicht schon in Windows 8 realisiert hat, da sie die Vorteile des Startbildschirms mit der Benutzerfreundlichkeit eines klassischen Menüs kombiniert.