Alexa funktioniert weiterhin mit Nest (und das ist ein Problem)

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By admin

Google beendet sein Programm „Works with Nest“, wodurch der Zugriff von Drittanbietern auf Nest-Produkte unterbunden wird und die Nutzung des Google Assistant erforderlich ist. Jedoch wurde eine Ausnahme angekündigt: Alexa wird weiterhin Nest-Hardware steuern können.

Google blockiert Nest-Zugriff für Drittanbieter

Google hat kürzlich das Aus für sein „Works with Nest“-Programm angekündigt. Dieses Programm ermöglichte es Produkten anderer Hersteller, Nest-Geräte zu steuern. So konnte beispielsweise ein Garagentoröffner den Thermostat anweisen, die Heizung zu erhöhen. Unternehmen, die eine Integration wünschten, mussten auf „Works with Google Assistant“ umsteigen.

Dieses neue Programm erlaubt keine direkte Steuerung von Nest-Geräten. Stattdessen müssen Routinen erstellt werden, um die gewünschten Aktionen auszuführen. Ein weiteres Problem war, dass „Works with Nest“-Skills für Alexa nicht mehr funktionieren würden. Da Alexa ein eigener Sprachassistent ist, ist der Wechsel zu „Works with Google Assistant“ keine Option.

Update: Google hat seine Entscheidung revidiert und bekanntgegeben, dass „Works With Nest“ nicht sofort am 31. August eingestellt wird.

Alexa erhält eine Sonderbehandlung

Alexa verwendet aktuell „Works With Nest“, um Nest-Hardware zu steuern. Berichte, wie beispielsweise von The Verge, deuteten darauf hin, dass die Alexa-Integration am 31. August 2019 nicht mehr funktionieren würde. Es ist richtig, dass Alexas aktuelle „Works With Nest“-basierte Integration an diesem Datum unterbrochen wird.

Jedoch wurde auf einer Seite der Nest-Website, die von Ars Technica entdeckt wurde (es ist unklar, ob sie von Anfang an aktiv war oder erst später von Google hochgeladen wurde), mitgeteilt, dass dies nicht der Fall ist.

Google plant die Zusammenarbeit mit Amazon, um die Steuerung von Nest-Hardware durch Alexa auch zukünftig zu gewährleisten. Google versichert, den Übergang vor der Abschaltung abzuschließen und dass Alexa alle bestehenden Nest-Integrationen beibehalten wird.

Smart Homes entwickeln sich zu abgeschotteten Systemen

Die Kooperation zwischen Google und Amazon ist eine gute Nachricht für Alexa-Nutzer. Alle anderen, die auf Wink Hubs, IFTTT, Yonomi, Lutron und andere „Works With Nest“-Nutzer, werden jedoch an Funktionalität verlieren. Smart Homes funktionieren am besten mit offenen Standards. Nutzer sollten Produkte verschiedener Hersteller kaufen und sie nahtlos zusammenarbeiten lassen können.

Alexa scheint eine Sonderbehandlung zu erhalten, auf die andere Sprachassistenten, Dienste und Unternehmen keinen Zugriff haben. Sollte es zu Spannungen zwischen Google und Amazon kommen, könnte dieser Sonderzugang von Alexa zu Nest gefährdet sein.

Durch die Blockierung des Zugriffs auf Nest-Hardware für die meisten Unternehmen sichert Google möglicherweise Daten, schafft aber auch ein abgeschottetes Ökosystem. Zukünftige Sprachassistenten (und bestehende Drittanbieter wie Mycroft) werden mit einem deutlichen Nachteil starten, der möglicherweise schwer zu überwinden ist.

Selbst etablierte Gerätehersteller wie Lutron haben bestätigt, dass die im alten Nest-Programm angebotenen Funktionen im neuen Google Assistant-Programm nicht unterstützt werden. Künftig müssen Käufer von Smart-Home-Geräten prüfen, ob sie in das vorhandene Ökosystem passen. Ist dies nicht der Fall, muss möglicherweise das Google-Gerät ausgewählt werden, das zum „Google-Zuhause“ passt.