So greifen Sie mit NoMachine remote auf Ihren Linux-PC zu

Einrichtung und Nutzung von NoMachine für Fernzugriff unter Linux

NoMachine präsentiert sich als ein äußerst benutzerfreundliches Tool für den Fernzugriff, das plattformübergreifend auf macOS, Windows und Linux funktioniert. Es unterstützt diverse Verbindungsprotokolle, darunter SSH und das firmeneigene NX-Protokoll.

Diese Anleitung erläutert, wie Sie NoMachine auf einem Linux-System einrichten und anschließend Verbindungen zu anderen Rechnern herstellen.

Installation von NoMachine

NoMachine bietet ein herunterladbares TarGZ-Archiv, das mit Ubuntu, Debian, Fedora, OpenSUSE und zahlreichen weiteren Linux-Distributionen kompatibel ist. Um die Software auf Ihrem Linux-System zu installieren, öffnen Sie ein Terminalfenster und befolgen Sie die nachstehenden Anweisungen.

Wichtiger Hinweis: Die Installation von NoMachine ist nicht nur auf dem Rechner notwendig, von dem Sie eine Verbindung herstellen möchten, sondern auch auf dem Zielrechner, auf den Sie zugreifen möchten. NoMachine funktioniert nur, wenn es auf beiden Seiten, sowohl auf dem Host- als auch auf dem Remote-PC, eingerichtet ist.

Ubuntu/Debian

Da NoMachine Debian-basierte Linux-Distributionen offiziell unterstützt, ist die Installation auf Systemen wie Ubuntu, Debian oder anderen darauf basierenden Derivaten denkbar einfach. Besuchen Sie zunächst die Download-Seite. Dort wählen Sie entweder „NoMachine für Linux DEB i386“ oder „NoMachine für Linux DEB amd64“, je nach Ihrer Systemarchitektur.

Nach dem Download öffnen Sie den Dateimanager und doppelklicken auf die DEB-Paketdatei, um sie entweder im Ubuntu Software Center oder GDebi (für Debian-Nutzer) zu öffnen. Klicken Sie anschließend auf „Installieren“, geben Sie Ihr Passwort ein und lassen Sie die Software auf Ihrem System installieren.

Alternativ können Sie ein Terminal öffnen und das Tool dpkg verwenden, um die Installation über die Befehlszeile durchzuführen:

cd ~/Downloads
sudo dpkg -i nomachine*.deb
sudo apt install -f

Oder für Debian-Nutzer:

sudo apt-get install -f

Arch Linux

Auf Arch Linux ist NoMachine über das AUR (Arch User Repository) verfügbar. Die Installation erfolgt über ein Terminalfenster, wobei Sie folgende Schritte ausführen:

Schritt 1: Installieren Sie die erforderlichen Abhängigkeiten für die Installation von AUR-Paketen mit dem Pacman-Tool (base-devel und git):

sudo pacman -S base-devel git

Schritt 2: Laden Sie den NoMachine AUR-Snapshot mittels git clone herunter:

git clone https://aur.archlinux.org/nomachine.git

Schritt 3: Wechseln Sie mit dem cd-Befehl in den neu erstellten Ordner „nomachine“:

cd nomachine

Schritt 4: Erstellen Sie ein installierbares Paket für Arch Linux mit dem Befehl makepkg. Hinweis: Bei der Paketerstellung können Fehler auftreten. Konsultieren Sie die Kommentare auf der AUR-Seite für Ratschläge anderer Nutzer.

makepkg -sri

Fedora/OpenSUSE

Für Red Hat-basierte Distributionen wie Fedora und OpenSUSE ist die Installation von NoMachine dank eines verfügbaren RPM-Pakets unkompliziert. Besuchen Sie die Download-Seite und laden Sie die passende 32-Bit- oder 64-Bit-Version des RPM-Pakets herunter.

Nach dem Download öffnen Sie den Dateimanager und navigieren zum Ordner „Downloads“. Doppelklicken Sie auf das RPM-Paket, um das Standard-Installationsprogramm zu starten.

Geben Sie Ihr Passwort ein und nutzen Sie das RPM-Installationsprogramm, um NoMachine auf Ihrem System einzurichten. Alternativ können Sie die Installation via Terminal vornehmen:

Fedora:

cd ~/Downloads
sudo dnf install nomachine*.rpm

OpenSUSE:

cd ~/Downloads
sudo zypper install nomachine*.rpm

Allgemeine Linux-Distributionen

Auch wenn Sie eine weniger verbreitete Linux-Distribution nutzen, können Sie NoMachine auf Ihrem System installieren. Folgen Sie dazu diesen Schritten:

Schritt 1: Gehen Sie zur Download-Seite und laden Sie die entsprechende 32-Bit- oder 64-Bit-Version des TarGZ-Archivs herunter.

Schritt 2: Öffnen Sie ein Terminalfenster und extrahieren Sie das TarGZ-Archiv mit dem Befehl tar:

sudo cp -p nomachine_6.3.6_1_x86_64.tar.gz /usr
cd /usr
sudo tar zxf nomachine_6.3.6_1_x86_64.tar.gz

Schritt 3: Führen Sie das Setup-Skript aus, um die Software zu installieren:

sudo /usr/NX/nxserver --install

Nutzung von NoMachine

Öffnen Sie das Anwendungsmenü auf Ihrem Linux-Desktop. Beim Start sehen Sie eine Willkommensmeldung, die die Funktionen des Programms erläutert, die unterstützten Protokolle (SSH und NX) auflistet und die IP-Adressen Ihres Systems anzeigt.

Nach dem Lesen der Willkommensnachricht aktivieren Sie „Nicht mehr anzeigen“ und klicken auf „Weiter“, um fortzufahren.

Um eine Verbindung zu einem entfernten Rechner aufzubauen, warten Sie, bis die App nach verfügbaren Rechnern sucht. Doppelklicken Sie dann auf den gewünschten Computer, um zur Verbindungsseite zu gelangen.

Auf dieser Seite sehen Sie Informationen zum Remote-Computer, einschließlich Hostname und LAN-IP-Adresse. Vergewissern Sie sich, dass alles korrekt ist und klicken Sie dann auf „OK“, um fortzufahren.

Nachdem Sie die Verbindungseinstellungen geprüft haben, können Sie die Verbindung herstellen, indem Sie den Computer auswählen, auf „Verbinden“ klicken und Ihr Passwort eingeben.

Beenden der Verbindung

Das Beenden einer Remote-Sitzung ist sehr einfach. Es ist nicht notwendig, auf „Beenden“ oder ähnliches zu klicken. Um eine aktive Sitzung zu schließen, klicken Sie einfach auf die Schaltfläche „Schließen“. Alternativ können Sie die Verbindung auch mit der Tastenkombination Alt + F4 beenden.